Lkw-Maut Registrierung
 

Mautsystem - LKW Maut Registrierung

3. Registrierung
Der erste Schritt für eine komfortable Mauterhebung ist die Registrierung. Zunächst lässt sich der Mautpflichtige als Nutzer registrieren, anschließend werden dann die Fahrzeuge des Nutzers registrierten. Bei der Registrierung werden für die Mauterhebung notwendigen Daten abgefragt (Fahrgestellnummer der Zugmaschine, Kfz- und Nationalitätenkennzeichen, Schadstoffklasse sowie Achszahl und zulässiges Gesamtgewicht der Zugmaschine). Diese Fahrzeugdaten werden bei Toll Collect auf einer Chipkarte (Fahrzeugkarte) gespeichert. Mittels dieser Fahrzeugkarte kann ebenfalls die bevorzugte Zahlungsweise des Nutzers zugeordnet werden. Die Fahrzeugkarte wird dem Nutzer nach Registrierung des Fahrzeuges zugesendet.

4. Einbuchungsmöglichkeiten
Wie funktioniert die LKW Maut?

Die Maut fällt nur für die Benutzung mautpflichtiger Strecken an. Nach diesem Prinzip funktioniert das System, das das Unternehmen Toll Collect zur Mauterhebung errichtet hat. Das Unternehmen stellt den Fahrern und Transportunternehmern dabei drei Möglichkeiten zur Verfügung, Maut für die jeweiligen Strecken einzubuchen:
Automatische Einbuchung mittels eines Fahrzeuggerätes (OBU)
Manuelle Einbuchung an mehr als 3.600 Mautstellen-Terminals
Manuelle Einbuchung per Internet
Die automatische Einbuchung mittels eines Fahrzeuggerätes (OBU) ist die einfachste Art einzubuchen. Aber auch die anderen Einbuchungsmöglichkeiten haben Vorteile. So bietet sich eine Einbuchung am Mautstellen-Terminal vor allem für Unternehmen an, die nur selten deutsche Autobahnen benutzen. In Deutschland und im grenznahen Ausland findet man die Geräte mit der Aufschrift "Toll Collect" auf Rastplätzen, Autohöfen, an Tankstellen und in der Nähe der Anschlussstellen.

4.1 Automatische Einbuchung per Fahrzeuggerät
Das Herzstück des satellitengeschützten Mautsystems ist die automatische Einbuchung mittels eines Fahrzeuggerätes, der so genannte On-Board Unit (OBU). Nach der Registrierung kann sich jeder Nutzer ein Fahrzeuggerät einbauen lassen. Mit Hilfe von GPS-Satellitensignalen und weiteren Ortungssensoren erkennt die OBU alle mautpflichtigen Streckenabschnitte und berechnet auf Basis der eingestellten Fahrzeugdaten und Mautsätze die fällige Maut. Die Informationen zu den Mautgebühren werden per GMS-Mobilfunk (Global Systems for Mobile Communication) verschlüsselt an das Toll Collect-Rechenzentrum übertragen. Anschließend werden die gefahrenen Strecken abgerechnet. Transparenz ist gewährleistet: Jeder registrierte Nutzer kann anhand der Mautaufstellung die angefallene Maut nachvollziehen und somit die Richtigkeit der erhobenen Maut überprüfen.

4.1.1 Instalation des Fahrzeuggerätes
Die OBU wird dem Nutzer kostenfrei durch Toll Collect zur Verfügung gestellt. Nur die Kosten für den Einbau und den damit verbundenen Aufwand müssen vom Nutzer selbst getragen werden. Der gesamte Installationsaufwand beträgt nicht mehr als vier Stunden pro Fahrzeug. Derzeit können registrierte Nutzer zwischen zwei verschiedenen Fahrzeuggerät-Typen wählen. Die Geräte sind erhältlich als Aufbaugerät oder Einbaugerät. Bei der Personalisierung der Fahrzeuggeräte werden die unveränderlichen spezifischen Daten des Lkws, wie z.B. dessen Schadstoffklasse, aufgespielt. Das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs wird gespeichert, das heißt, eine eindeutige Zuordnung zwischen amtlichen Kennzeichen und Fahrzeuggerät wird hergestellt. Das Kennzeichen kann später, sofern erforderlich, durch einen Servicepartner neu eingegeben werden.

4.1.2 Funktionsweise des Fahrzeuggerätes
Die OBU schaltet sich automatisch beim Betätigen der Zündung ein. Der Fahrer ist verpflichtet die eingegeben Daten vor jeder Fahrt zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Die Einstellungen der letzten Fahrt bleiben jeweils gespeichert. Die OBU erkennt mit Hilfe des GPS-Signals und anderer Ortungssensoren sowie der hinterlegten Daten zum Autobahnnetz automatisch, ob sich das Fahrzeug auf einem mautpflichtigen Streckenabschnitt befindet und welche Abschnitte zurückgelegt werden.

4.2 Manuelle Einbuchung
Die Alternative zur automatischen Einbuchung per Fahrzeuggerät ist die manuelle Einbuchung am Mautstellen-Terminal und per Internet. Diese bietet sich vor allem für Lkw-Fahrer und Transportunternehmen an, die nur selten auf deutschen Autobahnen unterwegs sind.

4.2.1 Manuelle Einbuchung am Mautstellen-Terminal
Alle Nutzer, registrierte und nicht registrierte, können sich manuell an einem Mautstellen-Terminal einbuchen. Die rund 3.400 Mautstellen-Terminals mit der Aufschrift "Toll Collect" stehen in der Nähe der Autobahnanschlussstellen, auf Autohöfen, Rastplätzen und an Tankstellen in Deutschland sowie im grenznahen Ausland.
Die Einbuchung ist an allen Mautstellen-Terminals gleich, unabhängig davon, ob es sich um ein Indoor-Terminal handelt, das innerhalb eines Kassenraumes steht, oder um ein Outdoor-Terminal, das im Freien aufgestellt ist.
Die Nutzeroberfläche der Terminals ist logisch aufgebaut. Jeder Fahrer kann sie leicht bedienen. Die Einbuchung ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch möglich. Bei Fragen kann der Fahrer über eine Freisprechanlage jederzeit Kontakt zum Toll Collect Call Center aufnehmen.
Der Einbuchungsvorgang am Terminal ähnelt dem Kauf einer Fahrkarte. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen und eine PIN- Tastatur zur Kartenzahlung. Der Fahrer gibt alle relevanten Fahrzeugdaten ein, den Starttermin sowie Start- und Zielort der Fahrt. Das Mautstellen-Terminal berechnet dann die Maut für die kürzeste Strecke des mautpflichtigen Straßennetzes.
Der Fahrer kann die vorgeschlagene Route akzeptieren oder die Strecke durch Eingabe von bis zu vier Via-Punkten ändern.
Wenn der Fahrer mit der Route einverstanden ist, Bestätigt er diese und wählt das gewünschte Zahlungsmittel aus. Der Zeitpunkt, zu dem die Tour spätestens beendet sein muss, wird vom System automatisch berechnet.
Der Fahrer ist verpflichtet, die Einbuchungen so vorzunehmen, dass er die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten kann.
Der Lkw-Fahrer erhält schließlich einen Einbuchungsbeleg. Dieser Beleg muss aufbewahrt werden, denn er erhält die Angaben zu:
  • den Fahrzeugdaten,
  • der gebuchten Streckenführung,
  • der Länge der Strecke,
  • dem Mautbetrag,
  • der Einbuchungsnummer und
  • der Gültigkeitsdauer.
Bei Barzahlung am Indoor-Terminal gibt das Terminal zwei Belege aus. An der Kasse erhält der Lkw-Fahrer den durch den Kassierer am Kassenterminal entwerteten Einbuchungsbeleg zurück.
Bei Terminals, die im Freien aufgestellt sind (Outdoor-Terminals), erfolgt die Barzahlung durch Eingabe von Bargeld direkt am Terminal. Es wird nur ein Beleg ausgegeben.

4.2.2 Manuelle Einbuchung per Internet
Die manuelle Einbuchung per Internet bietet die Möglichkeit, sich bis drei Tage vor Fahrtbeginn einzubuchen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die vorherige Registrierung des Unternehmens bei Toll Collect.
Auf die Startseite des Interneteinbuchungssystemes gelangt der Nutzer über www.toll-collect.de oder direkt unter www.maut.toll-collect.de. Die Einbuchung ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch möglich. Eine spezielle Software ist nicht erforderlich.
Die Einbuchung erfolgt in wenigen Schritten: Der Nutzer gibt bei der erstmaligen Anmeldung seine Benutzernummer und sein Master-PIN ein. Anschließend legt er sich sowohl ein persönliches Internet-Login als auch ein persönliches Passwort fest.
Gegen unautorisierte Einbuchungsversuche sind Vorsichtsmaßen getroffen: So wird der persönliche Zugang nach mehrfacher Eingabe eines falschen Passwortes gesperrt und kann nur durch den Customer Service wieder entsperrt werden. Zur sicheren Übertragung wird der SSL-Standard mit einer Schlüssellänge von 128 Bit eingesetzt.

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Infos und Antrag zur Mautbefreiung

News und Berichte zur LKW-Maut:
E-Vignetten-Einführung - In der Schweiz soll im Laufe des Jahres 2023 die E-Vignette eingeführt werden. Die elektronische Vignette wird die bisherige Klebevignette nicht ersetzen, es werden beide Varianten parallel im Einsatz sein. Neu bei der elektronischen Vignette ist die Bindung an das Kontrollschild statt an das Kraftfahrzeug.

Mautsystem - Die Lkw-Maut in Deutschland wurde zu Jahresbeginn 2023 angepasst. Grundlage für die Lkw-Mauterhöhung ist ein neues Wegekostengutachten, das als Basis für die Maut-Höhe regelmäßig alle 5 Jahre neu erstellt wird. Ab 2024 soll zudem eine umfassende Reform der Abgabe anstehen.

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Kfz-Zulassungen - Laut der KBA-Statistik im Februar 2022 zeigten sich zweistellige Rückgänge bei den Lastkraftwagen. Bei den Nutzfahrzeugen fiel die Entwicklung bei den Zugmaschinen insgesamt erfreulich aus. Wissenswertes zur Mautbefreiung: Von der Lkw-Maut befreit sind Fahrzeuge, die komplett oder überwiegend mit Erdgas betrieben werden. Dazu gehören Lastkraftwagen, die mit CNG (Compressed Natural Gas) , LNG (Liquefied Natural Gas) oder NG (Natural Gas) angetrieben werden. Nicht befreit ist der Antrieb mit LPG (Liquefied Petroleum Gas). Die Mautbefreiung für Erdgas-Lastwagen endet am 31. Dezember 2023. Ab dem 01. Januar 2024 gilt dann ein reduzierter Mautsatz, der 1,1 Cent/km günstiger als für ein vergleichbares Diesel-Fahrzeug der Euro 6-Norm ist.
Änderungen für Lastwagenfahrer ab 2022 - Im LKW gelten bezüglich der Promillegrenze die gleichen Vorgaben wie für alle anderen Kraftfahrzeuge auch. Ein Weg, um Promillegrenzen für Lastkraftwagenfahrer besser kontrollieren zu können, ist die sogenannte Alkohol-Zündschlosssperre. In einigen europäischen Ländern ist der Einbau bereits Pflicht. Nach den neuen Vorschriften müssen alle neu verkauften Kraftfahrzeuge zahlreiche neue Sicherheitsfeatures haben. In Deutschland sollen zukünftig Lkw, Transporter und Busse mit einer standardisierten Schnittstelle für eine Alkoholsperre ausgerüstet sein.
Deutsche Lastwagen-Maut - Nach dem Desaster um die Pkw-Maut sorgen nun die Lastkraftwagen für neuen Ärger. Dabei geht es um falsche LKW-Mautberechnungen in Deutschland. Die Bundesrepublik stellt die Kosten für die Verkehrspolizei auf Bundesfernstraßen seit Jahren anteilig den Lastwagenfahrern in Rechnung - zu Unrecht, wie die höchsten EU-Richter jetzt urteilten.
Lkw Mautsätze in Österreich - Neu eingeführt werden ermäßigte Mautsätze für Lastwagen mit reinem Elektroantrieb und Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb.
Mautsystem - Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat Mitte Januar 2019 entschieden, dass der Bund den Lkw-Mautbetrieb dauerhaft übernimmt.
Mautsätze 2019 - Ab Anfang 2019 gibt es Änderungen bei der Lkw-Maut im Bundesfernstraßenmautgesetz (BFStrMG) und im Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) geben. Neu ist auch die differenzierte Staffelung der Mautsätze zusätzlich nach Gewichtsklassen 7,5 bis 11,99 Tonnen, 12 bis 18 Tonnen oder über 18 Tonnen.
Transponderpflicht in Slowenien ab April 2018 - Das schrankenlose Mautsystem "DarsGo" ermöglicht eine automatische Mautberechnung. Die Maut-Registrierung kann via Internet oder an allen Servicestationen der Autobahngesellschaft "DARS" erfolgen.
Mautsystem - Im ersten Halbjahr des Jahres 2017 betrugen die Fahrleistungen der Lastkraftwagen ab 7,5 Tonnen zGG auf mautpflichtigen Straßen in Deutschland 16,7 Milliarden Kilometer, also rund 43 Mal die Entfernung von der Erde zum Mond.
Mautsystem 2018 - Ab Juli 2018 wird die Mautpflicht für Lkw und schwere Nutzfahrzeuge auch auf Bundesstraßen ausgeweitet. Von der neuen Verordnung zur Maut-Registrierung sind landwirtschaftliche Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von max. 40 km/h ausgenommen.
Ausweitung der LKW Maut 2018 - Die Lkw-Maut wird zum 01. Juli 2018 auf alle Bundestraßen ausgeweitet. Das sind rund 40.000 zusätzliche mautpflichtige Kilometer.
BAG Aufruf zur Geltendmachung von Maut-Erstattungsansprüche - Beim Bundesamt für Güterverkehr werden seit Ende 2015 wieder Posteingänge registriert, die sich auf die BGL-Musterklagen beziehen.
Maut Registrierung ab Oktober 2015 - Neu ist die Mauterhebung für 7,5 Tonner und Fahrzeugkombinationen sowie die Erweiterung auf 4 Achsklassen (2, 3, 4, 5 und mehr Achsen).
Mautsystem 2015 - Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, weitet die Maut auf weitere Bundesstraßen aus.
Das Autobahnnetz in Deutschland wächst 2015 um weitere 50 Kilometer.
Änderung des Mautsystems 2015 und 2018 - Bundeskabinett beschließt die Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes.
Neue Lkw Mautklassen und neue Mautsätze zum 01. Januar 2015 bei der streckenbezogenen Lkw Maut.
Start Anfang 2014 - LKW Kompaktparken an der Autobahn.
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Mobile Kameras gehen in Österreich auf die Jagd nach Fahrzeugen ohne Vignette.
Ab 1. August 2012 werden 84 Bundesstraßenabschnitte LKW mautpflichtig.
Lang-LKW-Versuch bis 2017.
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