Pkw Maut in Deutschland
City Maut in Europa
Infos zur geplanten Einführung der Pkw Maut in Deutschland für ca. 45 Mio. Fahrzeuge. Bereits bestehende City Maut in Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Türkei und ganz Europa.
Wo gibt es eine City Maut in Europa?
PKW Maut-Berechnung im Ausland
Die City Maut ist eine Straßenbenutzungsgebühr.
Die Länder Polen, Kroatien, Griechenland, Italien, Irland, Frankreich, Spanien und Portugal verlangen streckenbezogene gestaffelte Mautgebühren.
Die Länder Slowakei, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Österreich, Schweiz und Slowenien verlangen City Maut in Form von zeitlich begrenzten Vignetten.
Die Benelux-Staaten, Großbritannien mit der Ausnahme London und einige Brücken sowie die skandinavischen Staaten mit Ausnahme Stockholm erheben keine Innenstadtmaut.
Gibt es eine Pkw Maut in Deutschland?
Nein, in Deutschland gibt es derzeit keine Pkw Maut Berechnung. Bislang besteht in Deutschland gemäß dem Bundesfernstraßenmautgesetz nur ein Mautpflicht für Lkw auf Bundesstraßen und Autobahnenund. Ab 01. Juli 2024 sind auch Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen mautpflichtig.
Wann kommt die Einführung der Pkw Maut in Deutschland?
Pkw Maut Berechnung in Deutschland
Die Pkw Maut in Deutschland war eine gesetzlich vorgesehene, aber nicht in Kraft getretene Maut. Der Europäischen Gerichtshof, kurz EuGH, hat das ursprünglich geplante Konzept gekippt und damit Autofahrern zusätzliche Kosten erspart.
Die Pkw Maut wurde formal zum 01.01.2016 eingeführt. Gemäß Paragraf 16 des Infrastrukturabgabengesetzes sollte die Maut allerdings erst erhoben werden, wenn das zur Erhebung erforderliche System einsatzbereit ist, was bislang nicht der Fall ist.
Entwicklung der geplanten Innenstadtmaut in Deutschland:
SPD und CDU/CSU planten schon seit längerem die Einführung einer Vignette für Pkw. Der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat am 07. Juli 2014 und am 31. Oktober 2014 sein Konzept für eine Pkw Maut vorgestellt. Am 17.12.2014 hat das Bundeskabinett den vorgelegten Gesetzentwurf zur Einführung einer Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen beschlossen. Die Regelungen zur Steuerentlastung sollten ab 01. Januar 2016 greifen. Diese sollte für alle Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und damit sowohl für Pkw und Wohnmobile, die im In- oder Ausland zugelassen sind, nicht aber für Motorräder gelten. Am 08. Mai 2015 hat das vorgelegte Gesetz zur Pkw Maut-Einführung den Bundesrat passiert. Mitte Juni wurde vor dem Hintergrund eines von der EU angekündigten Vertragsverletzungsverfahrens die Verschiebung der Infrastrukturabgabe in Aussicht gestellt. Die Pkw-Maut Einführung war für das Jahr 2020 geplant.
Wissenswertes zur Pkw Maut (amtlich Infrastrukturabgabe) in Deutschland
Stand Mai 2024:
Mautpflicht für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen
Ab 01. Juli 2024 wird in Deutschland eine Maut für Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen auf allen Bundesstraßen und Autobahnen erhoben. Die Mautpflicht gilt für inländische wie ausländische Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Diese Regelung ist Teil des Infrastrukturabgabengesetzes, das 2019 in Kraft getreten ist.
Stand Juni 2021:
Innenstadtmaut in Deutschland - 2. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes
Im Juni 2021 hat der Untersuchungsausschuss des Bundestags zur gescheiterten Pkw Maut seinen Abschlussbericht vorgelegt. Der Bericht sollte in der letzten Sitzungswoche der Legislaturperiode im Bundestagsplenum debattiert werden. Einzelheiten zum Abschlussbericht erfahren Sie online unter: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw23-pa-2ua-pkw-maut-846904.
Stand Januar 2019:
Im Herbst 2020 sollte die Pkw Maut kommen und für Deutsche, die mit einer niedrigeren Kfz-Steuer entschädigt werden, gelten. Laut Verkehrsminister Scheuer sollte die Pkw Maut keine Mehrbelastung für Deutsche darstellen.
Stand Oktober 2018:
Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer plant, die Pkw-Maut bis 2021 einzuführen. Die Kontrolle soll über das österreichische Unternehmen Kapsch erfolgen. (Hintergrund: Österreich und die Niederlande klagten vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die von Deutschland geplante Pkw-Maut). Unter die Mautpflicht in Deutschland sollen neben Pkw auch Wohnmobile fallen. Keine Mautgebühren sollen für Motorräder, E-Autos, Krankenwagen und Wagen von Behinderten anfallen. Die Kosten für die Pkw-Maut sollen für Benzinautos 1,80 Euro (Abgasnorm 6), 2,00 Euro (Abgasnormen 4 und 5) und 6,50 Euro (Abgasnormen 0, 1, 2 und 3 ) je angefangenen 100 ccm Hubraum und für Dieselautos 4,80 (Euronorm 6), 5 Euro (Euronormen 4 und 5 ) und 9,50 Euro (Euronormen 0, 1, 2 und 3 ) je angefangenen 100 ccm Hubraum betragen.
Stand Oktober 2017:
Österreich klagt beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die geplante Pkw-Maut in Deutschland. Auch die Niederlande wollen sich Medienberichte zufolge der von Österreich angekündigten Klage gegen die Pkw-Maut anschließen.
Stand Mai 2017:
Die Pläne von Bundesverkehrsminister Dobrindt waren auf Kritik gestoßen, doch im Mai 2017 hat die EU-Kommission das Verfahren gegen die Pkw-Maut in Deutschland eingestellt. Die Infrastrukturabgabe wird voraussichtlich in 2 Jahren eingeführt.
Stand März 2017:
Das EU-Parlament hat sich trotz den Nachbesserungen durch den Verkehrsminister Alexander Dobrindt und die dadurch erfolgte Rücknahme der Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die geplante Pkw-Maut in Deutschland ausgesprochen. Begründung: Die ausländischen Benutzer würden aufgrund der für die Inländer um den Mautbetrag gekürzten Kraftfahrzeugsteuer diskriminiert.
Stand Dezember 2016:
Deutschland wird voraussichtlich zum Jahreswechsel 2017/ 2018 eine Pkw-Benutzungsgebühr für Autobahnen und Bundesstraßen erheben dürfen. Im Gespräch ist, dass die deutschen Autofahrer über die Kfz-Steuer mit rund 100 Millionen entlastet werden sollen und dass Elektroautos mautfrei fahren dürfen.
Stand November 2016:
Die Einführung der Pkw Maut ist noch immer unklar, da sich die EU-Kommission und der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt noch nicht einigen konnten. Allerdings könne es jetzt kurzfristig zu einer Einigung kommen. Falls dies der Fall sein sollte, muss der Bundestag das bestehende Mautgesetz ändern. (Österreich will eventuell gegen die bereits beschlossenen Maut-Pläne klagen!) Nach der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2017 könne dann frühestens die "überarbeitete Straßengebühr" (evtl. günstigere Kurzzeittarife für Pendler und Touristen aus dem EU-Ausland) eingeführt werden.
Stand Juni 2015:
Die Bedenken der EU sind ernst zu nehmen. Das Brüsseler Veto lenkt die Infrastrukturabgabe nun ins Abseits - wo diese auch längere Zeit stehen bleiben wird.
Stand Mai 2015:
Das vorgelegte Gesetz zur Einführung einer Infrastrukturabgabe hat den Bundesrat am 08. Mai 2015 passiert. Das Gesetz wird für Bundesfernstraßen und Autobahnen für deutsche und ausländische Pkw gelten. Deutsche Autofahrer müssen für die Nutzung von Bundesstraßen und Autobahnen für ein ganzes Jahr zahlen (Höchstgrenze liegt bei 130 Euro, Entlastung bei der Kfz Steuer). Autos, die im Ausland zugelassen sind, sind nur auf Autobahnen abgabepflichtig. Hierzu soll ein E-Vignetten-Vertriebssystem für Halter von im Ausland zugelassenen Kfz aufgebaut und betrieben werden.
Stand März 2015:
Der Bundestag hat im März nach einer Gesetzesentwurfs-Änderung der umstrittenen Pkw Maut grünes Licht gegeben. Der Hauptänderungspunkt: Die Kosten für die Kurzzeit-Vignetten für ausländische Kfz Halter sollen gestaffelt werden, und zwar statt pauschal 10 Euro - in drei Beträge von 5, 10 und 15 Euro je nach Umweltverträglichkeit des Autos. Wenn alles nach Plan läuft, kann der Bundesverkehrsminister Dobrindt erstmals ab Januar 2016 Infrastrukturabgabe kassieren, allerdings könnte der Europäische Gerichtshof den Plan noch wegen Diskriminierung der Ausländer kippen.
Stand Februar 2015:
Die Maut-Pläne von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt erleiden erneute Rückschläge. Der Bundesrat hat Anfang Februar 2015 den Entwurf Dobrindts für eine Pkw Maut in Deutschland abgelehnt. Das Länder-Gremium stößt sich an der zeitgleich zur Pkw Maut Einführung geplanten Kfz-Steuerentlastung der deutschen Autofahrer.
Bevor der Bundestag über den Gesetzesantrag von Bundesverkehrsminister Dobrindt diskutiert, wird sich zunächst die Bundesregierung mit den Einwänden des Bundesrates beschäftigen und hierzu eine Stellungnahme abgeben.
Fragen und Antworten zur geplanten Pkw Maut 2017/ 2018:
Für welche Straßen muss die Pkw Maut bezahlt werden?
Die Infrastrukturabgabe gilt auf Autobahnen und Bundesstraßen. Halter von im Ausland zugelassenen Kraftfahrzeugen sind allerdings nur bei der Nutzung der Bundesautobahnen abgabepflichtig.
Wie kommen Autofahrer an die Vignetten?
Die Kfz Halter, deren Kraftfahrzeug in Deutschland zugelassen ist, erhalten einen Bescheid vom Kraftfahrt-Bundesamt über die Maut, die dann jährlich vom Konto abgebucht wird. Die Mautgebühr wird elektronisch verbucht und die Kontrolle erfolgt über das jeweilige Kfz Kennzeichen.
Ausländer müssen sich die Vignetten entweder an Terminals, die an Tankstellen in Grenznähe aufgestellt werden, oder online beschaffen.
Mautsätze - Wie hoch sind die Kosten der Infrastrukturabgabe für deutsche und ausländische Fahrzeughalter?
Stand Januar 2017
Geplante Preisstaffelungen:
Der Preis für die Jahresvignette soll für Autofahrer, die in Deutschland leben, maximal 130 Euro pro Jahr betragen. Die Berechnungsgröße für die Jahresvignette ergibt sich gemäß den Plänen des Bundesverkehrsministers Dobrindt aus der Emissionsklasse (Euronorm 0 bis 6) und den Umwelteigenschaften der Fahrzeuge (Benzin- oder Dieselfahrzeuge).
Die jährliche Infrastrukturabgabe für inländische Kfz-Halter kostet demnach, je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum:
- beim Benziner 1,80 Euro, 2 Euro oder 6,50 Euro und
- beim Dieselfahrzeug 4,80 Euro, 5 Euro oder 9,50 Euro.
Für eine Zwei-Monatsvignette müssten zukünftig 7 Euro bis maximal 50 Euro gezahlt werden.
Pkw-Infrastrukturabgabe mit Preisstaffelung der Jahres-Autobahnvignette und der Kurzzeit-Vignette für ausländische Fahrzeughalter:
Geplante Kosten: Jahresvignette | 2-Monatsvignette | 10-Tagesvignette |
bis 20 Euro | 7 Euro | 2,50 Euro |
von 20 bis 40 Euro | 11 Euro | 4 Euro |
von 40 bis 70 Euro | 18 Euro | 8 Euro |
von 70 bis 100 Euro | 30 Euro | 14 Euro |
von 100 bis 130 Euro | 40 Euro | 20 Euro |
ab 130 Euro | 50 Euro | 25 Euro |
Stand Juni 2016 - Geplante Mautsätze:
Inländer müssen die Pkw Maut für ein ganzes Jahr bezahlen. Die Höhe der Jahresvignette richtet sich nach Hubraum und Umweltfreundlichkeit. Die Mautkosten sollen jeoch höchstens bei 130 Euro sowie im Schnitt bei 75 Euro liegen. Eine Entlastung der deutschen Fahrzeughalter bei der Kfz Steuer soll über einen Ausgleich um genau den Betrag sinken, der künftig an Infrastrukturabgabe gezahlt werden muss. Das heißt: Die Mautgebühren werden mit der Steuer gegengerechnet. Dadurch soll sichergestellt werden, dass durch die Pkw Maut kein Inländer zusätzlich belastet wird.
- Die Mautgebühr für Reisemobile errechnet sich aus dem Gewicht des Fahrzeuges und beträgt 16,00 Euro pro 200 angefangene Kilo Gesamtgewicht, maximal 130,00 Euro.
- Für Kraftfahrzeuge mit einer Schadstoffklasse Euronorm 3 oder schlechter müssen für Benzinfahrzeuge je angefangene 100 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum 6,50 Euro und für Dieselautos 9,50 Euro bezahlt werden. Auch hier liegt die Deckelung bei 130,00 Euro.
- Für Kraftfahrzeuge mit einer Schadstoffklasse Euronorm 4 und 5 müssen für Benzinfahrzeuge je angefangene 100 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum 2,00 Euro und für Dieselautos 5,00 Euro bezahlt werden.
- Für Kraftfahrzeuge mit einer Schadstoffklasse Euronorm 6 müssen für Benzinfahrzeuge je angefangene 100 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum 1,80 Euro und für Dieselautos 4,80 Euro bezahlt werden.
- Die Gebühren für Wohnmobile errechnen sich aus dem Gewicht des Fahrzeugs und betragen 16 Euro je 200 angefangene Kilogramm Gesamtgewicht bis zu einer Deckelung von 130 Euro.
- Die Gebühren für die Kurzzeitvignetten bestimmen sich nach dem für das jeweilige Kfz zu entrichtenden Abgabensatz für eine Jahresvignette.
Gebühr für die Kurzzeitvignetten:Stufe Jahresgebühr 2 Monate 10 Tage 1 bis 39 Euro 16 Euro 5 Euro 2 zwischen 40 und 69 Euro 22 Euro 10 Euro 3 zwischen 70 und 130 Euro 30 Euro 15 Euro
Mautsätze - Wie hoch ist die Gebühr für ausländische Fahrzeugführer?
Ausländische Fahrzeugführer haben die Wahl zwischen einer Vignette für
- 10 Tage - Kosten-Staffelung 5 Euro, 10 Euro oder 15 Euro (richtet sich nach der Pkw-Umweltverträglichkeit)
- 2 Monate - Kosten 16 bis 30 Euro.
- 1 Jahr - Kosten sind abhängig von den Eigenschaften des Fahrzeugs.
In Deutschland gibt es bislang nur zwei mautpflichte öffentliche Straßenabschnitte, und zwar der Herrentunnel in Lübeck und der Warnow-Tunnel in Rostock.
In Europa hingegen gibt es bereits seit längerem Sondermautstrecken und City Gebühren. Abhängig von der Streckenlänge werden hier die Gebühren in Dänemark, Norwegen, Frankreich, Österreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Griechenland, Türkei, Polen, Schweiz, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Tschechien, Montenegro, Slowakei und Slowenien erhoben.
Die aktuellen Mautgebühren können Sie hier ersehen: Autobahnmaut