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E-Antriebssatz Pendix eDrive: Powerpaket fürs Fahrrad

11 Januar, 2019

Die Frage drängt sich vielen Radlern auf: Warum ein teures neues Pedelec kaufen, wenn doch neben dem Erstfahrrad

in der Garage noch dessen bestens erhaltener Vorgänger steht? Die Antwort ist ebenso naheliegend wie logisch: Nachrüsten heißt die Devise. Etwa mit einem E-Antriebssatz von Pendix aus dem sächsischen Zwickau. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat ein Rad mit eDrive ausprobiert.
Das Pendix-Team verspricht, dass seine Kombination aus Motor, Steuerung und Akku so ziemlich an jedem Fahrradtyp bis hin zum Lastentreter verbaut werden kann. Über gute Bremsen und einen stabilen Rahmen sollte es selbstverständlich verfügen. Den Einbau innerhalb von eineinhalb bis zwei Stunden übernehmen spezialisierte Fahrradhändler, wo in der Nähe ein entsprechender Profi zu finden ist, lässt sich über die Firmen-Website herausfinden. Wer zweiradtechnisch fit ist, kann den Antrieb aber auch selbst installieren.
Das Power-Paket für den eingebauten Rückenwind besteht aus einem 250 Watt starken E-Motor, der ans Tretlager geschraubt wird und mit einem Drehmoment von bis zu 50 Nm anschiebt. Der Strom kommt aus einem wie eine schicke Thermosflasche geformten Akku, der in einer Halterung am Rahmen sitzt und zum Aufladen mit einer kurzen Drehung ausgebaut wird. Wie bei "normalen" Pedelecs registrieren Sensoren, wie kräftig in die Pedale getreten wird. Je nach per Drehrad am Akku gewählter Unterstützungsstufe (Eco, Smart und Sport) liefert der Motor bis zu 200 Prozent der menschlichen Leistung obendrauf. Und wie vorgeschrieben endet die Unterstützung bei 25 km/h.
Die meisten Pedelecs sind relativ schwer, um die 20 Kilo Lebendgewicht und mehr sind ganz normal. Hier kann das Pendix-Bike punkten, wenn ein leichtes Fahrrad elektrisch ertüchtigt wird. Der Nachrüstsatz jedenfalls wiegt je nach Akkugröße nur 6,5 oder 6,9 Kilo. Die Kapazität der Kraftspender liegt bei 300 oder 500 Wattstunden, das ermöglicht im Idealfall Reichweiten von bis zu 160 Kilometer. Den Akkustand zeigt ein LED-Ring oben am Akku an - er wechselt von grün über orange und wird rot, wenn der Saft zu Ende ist.
Im mid-Test wurde eine etwas ungewöhnliche Pedelec-Variante ausprobiert, nämlich ein leichtes und schnelles Corratec-Rennrad. Weil die Pendix-Komponenten nicht wie bei vielen gängigen Zweirad-Stromern mit einer speziellen Schaltung und mehr Kraftaufwand beim Treten jenseits der 25 km/h einhergehen, mag das für den einen oder anderen Renn-Biker durchaus Sinn machen. Besser aufgehoben und sinnvoller ist der eDrive aber an einem Mountainbike, einem Tourer oder einem Trekkingrad.
Einmal auf den Akku-Knopf gedrückt, die gewünschte Unterstützungsstufe eingestellt - und ab geht es. Auf den ausführlichen mid-Testfahrten sammelte das Pendix-System gute Noten - mit leichten Einschränkungen. Während die Unterstützung bei Eco und Smart sehr homogen und geschmeidig ausfällt, ruckelt es bei vollem Krafteinsatz in der Einstellung Sport hin und wieder ein bisschen. Und: Mit der Power der Erstausrüster-Antriebe, die bis zu 75 oder 80 Nm zuliefern, kann der eDrive nicht ganz mithalten. Die Folge: Wenn es wirklich steil wird, geht dem E-Motor die Puste aus. Deshalb empfiehlt sich der Pendix-Einsatz für Touren mit leichten bis mittleren Steigungen. Ausreichend ausdauernd ist das E-Paket jedenfalls, auch nach 50 und mehr Kilometern mit intensiver Stromunterstützung zeichnet sich an den Status-LEDs nur ein zartes Orange ab.
Die Preisliste startet bei 1.490 Euro für das Komplett-Set namens eDrive 300, für den 500er-Akku sind 1.690 Euro fällig. Die Kosten für den Einbau kommen noch dazu. Rudolf Huber / mid mid/rhu

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