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Fahrrad-Typenkunde: Falträder Vergleich (Teil 7)

18 Februar, 2018

Gut geklappt ist halb gefaltet - Falträder im Vergleich: Alltagsfaltrad, Reise-Faltrad, Spezial-Falter

und Elektro-Faltrad. Fahrrad-Typenkunde (7):

Das Fahrrad immer dabei haben? Wie man eine gute Idee zugrunde richtet, zeigte die Klappradwelle der 1960er und 70er Jahre: Gut zu transportieren, aber schlecht zu fahren, waren diese Modelle eher an den Ansprüchen von Auto- als an denen von Radfahrern orientiert. Unter dem Image dieser Modelle leiden nach Einschätzung des Pressedienstes Fahrrad selbst hochwertige Falträder bis heute.

Aber Falträder sind heutzutage leichter, viel stabiler und auch sportlicher als ihre klapprigen Vorfahren und warten dabei mit Fahreigenschaften auf, die nahe am Großrad liegen. Zudem sind sie eine Nummer wendiger und agiler, was im Stadtverkehr durchaus von Vorteil ist. Selbst eher sportliche und sogar fernreisetaugliche Modelle sind auf dem Markt.

Beim Alltagsfaltrad kommt es vor allem auf gute Fahreigenschaften und ein kompaktes Faltmaß an. Je nach Einsatzzweck und Häufigkeit der Nutzung betonen die Faltradler den einen oder den anderen Aspekt: Wer ein „Reserverad“ benötigt, das nur ab und zu im Einsatz ist, setzt auf ein kompaktes, technisch nicht zu kompliziertes Modell. Vielfalter, die ihr Rad häufig in der Bahn transportieren (Mitnahme auch im ICE erlaubt), wählen leichte, hochwertige Modelle mit guten Fahreigenschaften – wie die Londoner Legende Brompton (ab 1300 Euro). Mit gefalteten Abmessungen von 57 x 27 x 58 Zentimetern ist es Weltmeister in Sachen kleines Packmaß. Für unterschiedliche Bedürfnisse gibt es vielfältige Ausstattungen und reichlich Zubehör.

Reise-Falträder
Mit dem Faltrad zu reisen, ist gar keine abwegige Idee – der Radtransport ist einfacher und je nach Modell können rund 25 Kilogramm Gepäck transportiert werden. Das „Birdy“ von Riese & Müller (ab 1299 Euro) kann mit Gepäckträger hinten und an der Gabel („Lowrider“) geordert werden – so kann es das typische Quartett wasserdichter Packtaschen aufnehmen. Auf längeren Strecken ist auch am Faltrad eine Federung willkommen. Beim Birdy ist sie direkt in den Faltmechanismus integriert. „Natürlich haben kleinere Räder leichte Nachteile bei den Rolleigenschaften; die Vollfederung, wie wir sie am Birdy realisiert haben, gleicht das jedoch mehr als nur aus“, betont Markus Riese von Riese & Müller, deren junger Klassiker ebenfalls in zahlreichen Varianten den verschiedenen Radfahrbedürfnissen gerecht wird.

Für reisende Radler, die auf den Komfort großer Laufräder nicht verzichten wollen, bietet die US-amerikanische Firma Montague faltbare Straßenräder mit 28-Zoll-Bereifung („Crosstown“, ab 929 Euro) und Mountainbikes mit 26- oder 27,5-Zoll-Laufrädern wie das „Paratrooper Highline“ für 1565 Euro. Zum Transport wird der hintere Rahmenteil in den vorderen geklappt, das Vorderrad lässt sich mittels Schnellspanner einfach entnehmen. Werkzeuglos und innerhalb weniger Sekunden wird so das Packmaß halbiert. Mit der Modellbezeichnung Paratrooper Highline erinnert der Hersteller an die Ursprünge des Klapprads: Englische Fallschirmjäger nahmen im Zweiten Weltkrieg an einem zweiten Fallschirm ein zusammengeklapptes Fahrrad für den Fronteinsatz mit – das BSA Paratrooper.

Spezial-Falter
Wer das Fahrgefühl und den Komfort eines (Reise-)Liegerades zu schätzen weiß, muss auch in dieser Radgattung nicht auf ein praktisches Transportmaß verzichten. Liegedreiräder wie das „Gekko fx“ von HP Velotechnik (ab 2490 Euro) gibt es auch mit praktischem Faltmechanismus. Im Unterschied zu anderen Lösungen muss hier kein Bauteil entfernt werden, selbst der Sitz ist in den Faltmechanismus integriert. Optional ist das Trike darüber hinaus mit Elektroantrieb konfigurierbar.

Apropos Elektro: Eher selten, aber durchaus zu finden sind zweirädrige Falträder mit Motorunterstützung. Das „Pluto“ (ab 2999 Euro) des schweizerischen Pedelec-Spezialisten Flyer flitzt ganz klassisch auf 20-Zoll-Rädern durch die Stadt und findet mit seiner kompakten Geometrie auch in kleinen Stadtwohnungen ein sicheres und trockenes Plätzchen. Natürlich ist das Falt-E-Bike auch im Kofferraum oder auf Reisen im Caravan unkompliziert zu transportieren. Der nicht nur dreh-, sondern auch höhenverstellbare Vorbau bringt einen weiteren Vorteil mit, den Faltradfans auch an analogen Modellen schätzen: nämlich die Möglichkeit, das Rad individuell an den Fahrer anzupassen – interessant vor allem, wenn sich mehrere Nutzer das Fahrrad privat oder beruflich teilen. ampnet/jri

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