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Umweltzonen im Ausland

17 Juni, 2024

umweltplaketteSpanien, Frankreich, Italien, Belgien, London - vielerorts gelten Einfahrtsbeschränkungen aus Gründen des Umweltschutzes.

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So dürfen in französische Städte, etwa Paris und Straßburg bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte nur Kraftfahrzeuge einfahren, die die „CritAir“-Plakette tragen. Sie kostet knapp fünf Euro, kann online bestellt werden und wird nach Deutschland verschickt. Lediglich in Paris gibt es eine Ausnahme für Oldtimer, deren Status aber nachgewiesen werden muss. Die jeweils geltenden Zufahrtsbeschränkungen sind durch Beschilderung und durch elektronische Anzeigen vor Ort ausgewiesen.

Viele Kommunen in Italien beschränken oder verbieten die Einfahrt in ihre historischen Stadt- oder Ortskerne. In so genannte „Zona a traffico limitato“ (ZTL) sind die Regeln für die Fahrt in das Zentrum streng limitiert. Üblicherweise dürfen in engen Zeitfenstern sich nur Anwohner oder Lieferanten innerhalb des Gebietes mit Kraftfahrzeugen bewegen. Ausnahmegenehmigungen für Touristen können im Einzelfall Hotels und Pensionen in der Zone vorab beantragen. Man sollte die Parkberechtigung schon zusammen mit der Unterkunft buchen. Auch Inhaber eines EU-Behindertenausweises können sich vorher über die Homepage der jeweiligen Stadt um eine Ausnahmegenehmigung bemühen.

Die ZTL wird auf großen Tafeln, auf denen viele Informationen über die Ausnahmen und Zeitregelungen mitgeteilt werden, angekündigt. Doch Vorsicht, denn eine auch unachtsame Zuwiderhandlung führt zu hohen Geldbußen, warnt der Automobilclub AvD, zumal oft Videokameras die Kfz Kennzeichen erfassen. Der Abgleich über Landesgrenzen hinweg ist wegen des europäischen Datenaustausches jederzeit möglich.

In Belgien haben Brüssel und Antwerpen Umweltzonen eingerichtet. Die „Low Emission Zone“ (LEZ) oder französisch „Zone de basses émissions“ bringen erhebliche Einschränkungen mit sich und gelten rund um die Uhr und jeden Tag. Die Staffelung richtet sich nach Kraftstoffart und Euronorm. Nicht berechtigte Pkw können nach Online-Registrierung vorab für 35 Euro einen „Tagespass“ erwerben, deren Gesamtzahl aber begrenzt ist. Daneben sind Ausnahmegenehmigungen etwa für Menschen mit Behinderung umgebaute Autos möglich. Aber Vorsicht:
Auch Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen, die wegen Euronrom 5 oder 6 die Umweltzone befahren dürfen, müssen sich einmalig und kostenlos registrieren lassen, ansonsten droht ein Bußgeld.

In London sind drei verschiedene Gebietsbeschränkungen mit verschiedenen Zweckbestimmungen und gestaffelten Fahrzeugkategorien zu beachten: die „Congestion Charge Zone“, die „Ultra Low Emisson Zone“ und die „Low Emissin Zone“. In allen Bezirken mit Ausnahme der M 25gilt eine Citymaut. Man sollte spätestens zwei Wochen vor Einreise die entsprechenden Formalitäten erledigt haben. Bei Nichtbeachtung drohen auch hier hohe Strafen. Die entsprechenden Zonen werden per Video überwacht. Bei der Überwachung kommt es wohl gelegentlich zu Fehleinstufungen, weil etwa fälschlicherweise ein Dieselmotor abgerechnet wird, obwohl ein sauberer Benzinmotor den Wagen antreibt. Wer aus diesem Grund Post erhält, dem rät der Autoclub AvD, sich dagegen zu wenden.

In Spanien sind in bestimmten Städten sogenannte Zona De Bajas/Baixes Emisiones (ZBE) eingerichtet. In Madrid gilt die Umweltschutzzone inzwischen für das gesamte Stadtgebiet, und auch alle Orte mit über 50.000 Einwohnern müssen eine ausweisen. In Barcelona betrifft es die Gebiete innerhalb der Ringstraßen. Dort müssen auch ausländische Fahrzeuge vor der Einfahrt online registriert sein. Für Fahrzeuge, die wegen schlechtem Abgasverhalten ausgeschlossen sind, können online Tagestickets erworben werden. ampnet/aum

Bildquelle: kfz-auskunft.de/ub

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