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Gurtmuffel im Lastwagen

22 September, 2022

Lastwagen-ModelleViele Menschen in Europa sind im Nutzfahrzeug ohne angelegten Sicherheitsgurt unterwegs, das zeigt eine aktuelle Verkehrsbeobachtung der

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Dekra-Unfallforschung.

Von den knapp 17.000 erfassten Personen in Deutschland, Frankreich, Tschechien und Dänemark waren nur rund 14.000 angeschnallt. Das entspricht einer durchschnittlichen Quote über alle vier Länder von lediglich 83 Prozent.
"Der Sicherheitsgurt ist bei aller Weiterentwicklung aktiver Sicherheitssysteme nach wie vor der Lebensretter Nummer 1 im Straßenverkehr. Es ist vollkommen unverständlich, dass sich heute immer noch fast jeder fünfte Nutzfahrzeug-Insasse nicht anschnallt", so Jann Fehlauer, Geschäftsführer der Dekra Automobil GmbH.

Ausgewertet wurden in den vier Ländern die Fahrzeugklassen N1 (unter 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse), N2 (3,5 bis 12 Tonnen) und N3 (über 12 Tonnen) - jeweils an unterschiedlichen Standorten innerorts, außerorts und auf Autobahnen. Das Beobachtungs-Team der Dekra-Unfallforschung war zwischen April und Juli 2022 unterwegs.

Am niedrigsten war die Gesamt-Anschnallquote dabei in Tschechien (77 Prozent), am höchsten in Frankreich (87 Prozent), Deutschland (82 Prozent) und Dänemark (83 Prozent) lagen dazwischen.
In allen Ländern war die Anschnallquote in der Transporter-Klasse (N1) am höchsten. Die meisten "Gurtmuffel" gab es in Tschechien und Frankreich in den leichten Lkw (N2), in Deutschland und Dänemark in den schweren Lkw (N3).

Insgesamt wurde der Sicherheitsgurt in allen Ländern und allen Fahrzeugklassen von Personen auf dem Fahrersitz häufiger angelegt als von Mitfahrenden auf dem Beifahrersitz.

Besonders auffällig ist etwa die Steigerung in der Klasse N3 innerorts von rund 21 Prozent im Jahr 2004 und 49 Prozent im Jahr 2014 auf 73 Prozent aktuell - ebenso in der Klasse N3 auf der Autobahn von 16 Prozent im Jahr 2004 und 66 Prozent im Jahr 2014 auf heute 82 Prozent.
Verschiedene Studien gehen davon aus, dass von allen im Verkehr getöteten, nicht angeschnallten Lkw-Insassen zwischen 40 und 50 Prozent hätten überleben können, wenn sie den Sicherheitsgurt korrekt angelegt hätten. mid/jub

Bildquelle: kfza/ub

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