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VW Amarok: Premium-Pick-up für den deutschen Boulevard

09 November, 2016

Der Premium-Pick-up VW Amarok kommt jetzt mit neu gestalteter Frontpartie und einem kräftigen

V6-Diesel auf den Markt.
Als SUV der besonderen Art ist der Pick-up auch in unseren Breiten schon längst kein Exot mehr. Vorne eine bequeme Limousine für die Passagiere, dahinter eine offene Ladefläche für die Fracht. Nach diesem Prinzip waren Pritschenwagen für Freizeitaktivitäten mit sperrigem Sportgerät schon immer Autos für alle Fälle - und mit Hardtop über der Ladefläche ein SUV mit Super-Stauraum. Vielseitig und wandelbar mutierte der Pick-up als Auto für Stadt und Land vom Arbeitsgerät zum Lifestyle-Fahrzeug und überzeugt mit Allradantrieb als echter Geländewagen auch abseits befestigter Straßen.
Auf deutschen Straßen geht der Boom für diese Modelle nicht zuletzt auf das Konto des Volkswagen Amarok. Der Pickup des deutschen Großserienherstellers entwickelte sich seit 2010 in diesem Segment zum Senkrechtstarter. Inzwischen wurden weltweit über 500.000 Amarok ausgeliefert, davon in Deutschland bis Ende Oktober 2016 rund 26.600 Exemplare.
Sechs Jahre nach seiner Premiere kommt der VW Midsize-Pickup jetzt im neuen Outfit mit athletischer Frontpartie daher, legt für die neue Motorenpalette um zwei Zylinder und beim Hubraum gleich um einen ganzen Liter zu. Der neue kraftvolle Sechszylinder-Dieselmotor mit drei Liter Hubraum stammt aus dem Konzernregal und kam 2014 erstmals bei Audi im A6 und A7 zum Einsatz. Dem Charakter des Fahrzeugs entsprechend wurde der Motor für den Amarok besonders robust ausgelegt und kommt jetzt serienmäßig für Deutschland und die EU6-Märkte sowie für einige Exportländer zum Einsatz. Damit ist der Amarok bislang erster und einziger Pick-up in diesem Segment mit einem 3,0-Liter-V6-Turbodiesel unter der Haube. Toyota Hilux, Ford Ranger, Mitsubishi L 200 und Nissan Navara sind bislang nur mit einem Vierzylinder-Dieselmotor unterwegs.
Der neue Motor wird in drei Leistungsstufen angeboten und entwickelt bereits im unteren Drehzahlbereich hohe Durchzugskraft. Die beiden stärksten Versionen mit 150 kW/204 PS und 165 kW/224 PS sind bereits jetzt verfügbar. Die neue Top-Motorisierung mit 224 PS gibt es nur in Kombination mit einer Achtgang-Automatik und permanentem Allradantrieb. Das Modell startet als Highline-Version bei 49.765 Euro und steht in der neuen luxuriösen Ausstattungslinie Aventura mit 55.370 Euro in der Preisliste. Die neue Einstiegsmotorisierung mit 120 kW/163 PS folgt erst im Sommer 2017.
Als weitere Neuerung wird der Amarok für den deutschen Markt nur noch mit Doppelkabine und vier Türen angeboten. Die Version mit kleiner Kabine für zwei Personen und dafür längerer Ladefläche ist inzwischen auch bei gewerblichen Nutzern kaum noch gefragt, denn in der größeren Doppelkabine können bis zu fünf Mitarbeiter eine Baustelle anfahren. Trotzdem stehen dann für Material und Werkzeug noch 2,5 Quadratmeter Ladefläche und eine Zuladung von bis zu einer Tonne bereit.
Der Amarok wird für den europäischen Markt seit 2012 auch bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover gebaut. Die großen Stückzahlen laufen aber im VW-Werk Pacheco nahe Buenos Aires vom Band, denn Argentinien und die Länder Südamerikas sind traditionell die wichtigsten Märkte. Wo Autos relativ teuer sind und das Geld für ein zweites Fahrzeug meist fehlt, findet der vielseitige Pick-up ein breites Publikum. Ein wichtiger Grund also für die Nutzfahrzeugsparte von VW, gerade hier die breite Palette der neuen Amarok-Modelle zu präsentieren. Auch der bisherige Vierzylinder-Turbodiesel mit zwei Liter Hubraum und 140 oder 180 PS kommt für die Märkte in Südamerika noch zum Einsatz.
In der unwirtlichen Landschaft von Patagonien, 2.750 Straßenkilometer südlich der argentinischen Hauptstadt, stand jetzt auch erstmals das neue Topmodell für Europa für längere Ausfahrten auf und abseits der Straße zur Verfügung. Der Amarok Aventura ist mit 5,25 Meter Länge, 2,23 Meter Breite und 2.078 Kilogramm Leergewicht ein echter Brocken. Bei einer erlaubten Zuladung von 842 Kilo bringt er es auf 2.940 Kilo Gesamtgewicht. Der neue 3,0-Liter-V6-Turbodiesel leistet 224 PS und stellt sein bulliges Drehmoment von 550 Newtonmeter schon bei 1.400 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung. Das passt perfekt und sorgt auch bei voller Beladung für kraftvollen Schub auf der Straße und im Gelände.
Damit erreicht der Amarok Aventura eine Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h und beschleunigt, wenn es denn in dieser Gewichtsklasse unbedingt sein muss, sogar in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Für die Verzögerung der bis zu drei Tonnen schweren Fuhre sorgen vier Scheibenbremsen. Der kombinierte Verbrauch beträgt laut Norm 7,6 Liter auf 100 Kilometer. In der Praxis und je nach Beladung dürften es wohl eher neun bis zehn Liter sein, und für den Betrieb im Gelände gelten sowieso andere Parameter. Für 700 Kilometer Reichweite dürfte der 80-Liter-Tank aber allemal gut sein.
Im Aventura ist der neue Sechszylinder serienmäßig mit einem achtstufigen Automatikgetriebe und dem permanenten Allradantrieb 4Motion gekoppelt. Die achte Schaltstufe ist extra lang ausgelegt, das reduziert bei höheren Geschwindigkeiten die Drehzahl und damit den Verbrauch. Der erste Gang ist dagegen als verkürzter Anfahrgang für den Geländeeinsatz und den Anhängerbetrieb ausgelegt. Damit erreicht der Amarok ohne zusätzliches Untersetzungsgetriebe eine hohe Geländetauglichkeit.
Der Allradantrieb verfügt über eine elektronische Differentialsperre (EDS), die durch automatische Bremseingriffe das einseitige Durchdrehen der Räder verhindert. Dadurch gelangt die Antriebskraft stets zu dem Rad mit der besten Traktion. Ein zentrales Torsen-Differential sorgt auf jedem Untergrund für eine optimale Aufteilung der Motorleistung zwischen Vorder- und Hinterachse. Für den Einsatz im schweren Gelände ist als Option auch eine mechanische Hinterachs-Differentialsperre (100 Prozent) verfügbar.
Abseits der Straße präsentiert sich der Amarok Aventura als echter Geländewagen, bewältigt durch kurze Karosserieüberhänge auch schwierige Passagen wie tiefe Gräben oder steile Auffahrten. Die Bauweise mit einem zentralen Leiterrahmen ist typisch für Pick-ups und bietet eine hohe Verwindungssteifigkeit. Für Pkw-ähnliche Fahreigenschaften und entsprechenden Komfort sorgt vorne eine Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenkern, Federdämpfern und Stabilisatoren. Lange Federwege verbessern dabei zusätzlich die Geländeeigenschaften. Hinten kommt eine Starrachse mit Blattfedern zum Einsatz.
Die Doppelkabine bietet Pkw-Komfort und großzügige Platzverhältnisse. Weit aufschwingende Türen und Haltegriffe an den A- und B-Säulen erleichtern den Einstieg in den hochbeinigen Pick-up mit 20-Zoll-Bereifung. Für die Sicherheit der Passagiere sorgt eine ganze Batterie von Airbags. Der Innenraum des Aventura mit Platz für fünf Passagiere ist auf Premium getrimmt und nahezu luxuriös ausgestattet: Klimaanlage, ESP, Berganfahr- und Bergabfahrassistent, Parkpilot mit Rückfahrkamera sowie Bi-Xenon-Frontscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und Nebelscheinwerfer - alles Serie.
Die ergonomischen Vordersitze mit 14-Wege-Funktion lassen sich elektrisch auf die Körpermaße von Fahrer und Beifahrer einstellen und wurden mit dem Siegel der Aktion "Gesunder Rücken" prämiert. Bei Fahrten im Gelände bieten die Seitenwangen der Komfortsitze guten Halt. Das neue Cockpit mit großen Rundinstrumenten wirkt aufgeräumt. Oben in der Mittelkonsole ist ein 6-Zoll-Touchscreen platziert. Über eine USB-Schnittstelle lassen sich Smartphone-Apps integrieren um zum Beispiel für das Navigationssystem online-basierte Infodienste abzurufen.
Hinter der Doppelkabine bietet der Amarok auf 1,55 Meter Länge eine 2,5 Quadratmeter große Ladefläche, auf der sich eine Europalette quer verladen lässt. Die Ladeklappe öffnet auf 1,36 Meter Breite, da kann auch ein Gabelstapler die Fracht bequem platzieren. Die Höhe der Ladekante beträgt nur 78 Zentimeter. Mit Hardtop wandelt sich die Ladefläche zu einem abschließbaren XXL-Gepäckabteil. Als Zugfahrzeug kann der Amarok gebremst bis zu 3.500 kg auf den Haken nehmen.
Hans-Peter Hauer/mid mid/HPH

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