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Fahrbericht und Bewertung: Mazda CX-7

26 August, 2010

Der Großstadt-Dschungel erfordert mittlerweile geländegängige Fahrzeuge. Anders lässt sich Abkehr von "normalen" Pkw und die stetige Beliebtheit von SUV nicht erklären, die sich auch in Zeiten insgesamt rückläufiger Zulassungszahlen leichter Zuwächse erfreuen. Ein Vertreter dieser Art ist der Mazda CX-7.

Endlich mit einem 2,2-Liter-Dieselmotor erhältlich, zeigt das japanische Crossover sportliches Coupé-Design. Durch den Allradantrieb ist das Fahrzeug zumindest theoretisch im Gelände nutzbar. Der Preis startet bei 29 900 Euro.

Freundlich grinst das 4,70 Meter lange SUV in die Welt. Das Gute-Laune-Gesicht, dargestellt durch die langen Scheinwerfer und den großen unteren Lufteinlass, kontrastiert mit dem sportlich-markanten Aussehen der
Karosserie: die schräge, getönte Windschutzscheibe, die sanft nach hinten ansteigende Gürtellinie sowie der Dachspoiler am Heck sorgen für einen dynamischen Eindruck. Markant ins Auge fallen die weit ausgestellten Radkästen vorne und hinten.

Zwischen ihnen befinden sich die vier großen Türen, die Zutritt zu dem hochwertig mit Leder ausgestatteten Innenraum gewähren. Sind die hohen, aber recht gut konturierten Vordersitze erklommen, hat der Fahrer eine gute Sicht auf die blau eingefassten Cockpit-Instrumente. In der Mitte des wellenförmigen Armaturenbrettes ist der Bildschirm des Bordcomputers untergebracht, der in höheren Ausstattungslinien mit dem integrierten Navigationssystem auch den Weg zum Zielort weist. Mehr schlecht als recht ist allerdings die Sicht auf den Straßenverkehr: Das Ende der Motorhaube lässt sich erahnen, aber nicht sehen, was beim Parken einige Vorsicht erfordert. Rückwärts ist man auf die optionale Rückfahrkamera angewiesen.

Vorn wie hinten haben die Passagiere bei einem Radstand von 2,75 Meter viel Platz. Einziges Manko sind die zu kurz geratenen Kopfstützen, denn ab einer Körpergröße von 1,85 Meter lässt sich das menschliche Haupt nicht mehr bequem anlehnen, was im Ernstfall gefährlich sein kann. Die Sitze sind komfortabel, wodurch auch längere Fahrten angenehm sind. Äußerst klein ist der Kofferraum: Standardmäßig 455 Liter reichen gerade für zwei Reisekoffer, Konkurrenten wie der Hyundai Sante Fe und der Volvo XC60 bieten da deutlich mehr Platz. Für umfangreicheres Gepäck muss durch Ziehen eines Hebels die asymmetrisch geteilte Rückbank umgelegt werden, leichtes Sperrgut wie Regale oder Tische wird dann transportabel.

Für den Vortrieb ist seit der Modellüberarbeitung im Vorjahr endlich ein kultiviertes Dieselaggregat verfügbar, das aus 2,2 Litern Hubraum 127 kW/173 PS Leistung schöpft. Der Vierzylinder sorgt für einen ordentlichen Antritt, der im Stadtverkehr und auf der Autobahn zügiges Fortkommen sichert. Binnen
11,3 Sekunden wird Tempo 100 erreicht, Schluss ist erst bei 200 km/h. Mit dem Starten ertönt ein leises dieseltypisches Nageln, das sich während der Beschleunigung zwar verstärkt, aber auf einem erträglichen Niveau bleibt.
Unerreichbar ist der vom Hersteller angegebene Normverbrauch von 7,5 Litern Diesel pro 100 Kilometern. In der Praxis hat das SUV bei einem behutsamen Umgang mit dem Gaspedal im Schnitt 8,4 Liter Diesel geschluckt. Ein SCR-Katalysator reinigt durch die Beimischung einer Harnstofflösung das Abgas von schädlichen Stickoxiden, die in Stickstoff und Stauerstoff verwandelt werden. Ab Werk ist zudem ein variables permanentes Allradsystem an Bord, das ein Durchdrehen der Reifen verhindert: Es verteilt die Antriebskraft jederzeit bedarfsgerecht zu je der Hälfte an die Vorder- und Hinterachse. An jährlichen Kosten fallen 367 Euro für die Kfz-Steuer und rund 935 Euro für die Haftpflicht-Versicherung beispielsweise bei der AXA an.

Das Fahrwerk ist gut abgestimmt und erlaubt in Kombination mit der knackigen Sechsgang-Handschaltung sportliche Fahrten. Die Federung ist angemessen komfortabel. Die Lenkung ist direkt und agil, bei höherem Tempo jedoch eine Spur zu leichtgängig. Wegen der Höhe von 1,65 Meter ist das Fahrzeug naturgemäß windanfällig. In schnellen Kurven neigt sich die Karosserie verhältnismäßig stark.

Wer sich durch das Großstadtgelände kämpfen muss, findet im Mazda CX7 einen optimalen Weggefährten. Ausreichend Platz und Sicherheitsdetails wie der Schleuderschutz ESP und Isofix-Befestigungen machen den Allrader zum Familienmobil. Mit einem Einstiegspreis von 29 990 Euro ist der Japaner zudem ein echtes Schnäppchen. Benjamin Palm/mid

Bewertung:
Plus: viel Platz für Passagiere, kultivierter Dieselmotor
Minus: schlechte Übersicht, recht starke Neigung in Kurven

Teststeno Mazda CX-7:
Fünfsitziges, fünftüriges SUV; Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,70
Meter/1,87 Meter/1,65 Meter/2,75 Meter, Gepäckraum: 455 Liter bis 1 348 Liter;
2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 127 kW/173 PS, max. Drehmoment: 400 Nm bei 2 000 U/min, 0 auf 100 km/h: 11,3 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h,
Normverbrauch: 7,5 Liter Diesel/100 km, CO2-Ausstoß: 199 g CO2/km, Euro 5; Versicherungseinstufung bei der AXA: KH: 935,29 Euro (Typklasse 23, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK: 1 266,62
Euro (Typklasse 27, SF 1, 300/150 Euro SB); Preis ab 29 900 Euro. mid/bp

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