Asphalt-Rallye Deutschland: Latvala mit bestem Asphalt-Ergebnis beim deutschen WM-Lauf
23 August, 2010
Mit Rang vier bei der Rallye Deutschland haben Jari-Matti Latvala und Beifahrer Miikka Anttila neues Selbstvertrauen für die nächsten beiden Asphalt-WM-Läufe getankt.
Das finnische Duo, das in dieser Saison mit den Gastspielen in
Neuseeland und Finnland bereits zwei Schotter-Klassiker für sich entscheiden konnte,
zählte Wertungsprüfungen über geteerte Straßen bislang nicht zu seinen Favoriten. Ein
Abstecher auf die Rundstrecke – Latvala nahm im Mai mit dem Ford Focus RS des Teams
„FH Köln Motorsport powered by Ford“ an den „24 Stunden Nürburgring“ teil – hat sich
für den 25-Jährigen jedoch ausgezahlt. Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen mussten ihr Ford
Focus RS-World Rally Car am Sonntagmorgen nach einem technischen Defekt abstellen.
„An diesem Wochenende fühlte ich mich auf Asphalt so sicher wie noch nie zuvor“,
bestätigte Latvala im Ziel. „Zwar gehe ich auch weiterhin lieber bei Schotter-Rallyes an
den Start, aber mein Selbstvertrauen auf diesem Untergrund ist deutlich gestiegen. Platz
vier ist das beste Resultat, das ich bislang beim deutschen WM-Lauf erreicht habe. Dieses
Ergebnis verleiht mir Rückenwind für die in diesem Jahr noch ausstehenden Asphalt-
Veranstaltungen in Frankreich und Spanien.“
Dabei lag für Latvala sogar eine Podestplatzierung in Reichweite. Nach der Freitags-Etappe
verteidigte der Ford Focus RS WRC-Pilot bereits Rang drei vor seinem engsten Rivalen
Sébastien Ogier – eine Position, die er im Laufe des Samstagmorgens sogar noch ausbauen
konnte. Erst ein Dreher auf der mit 48,5 Kilometern besonders langen Wertungsprüfung
„Panzerplatte 1“ im Truppenübungsgebiet Baumholder, der 20 Sekunden kostete, warf ihn
auf Rang vier zurück. Trotz einer furiosen Schlussattacke während der abschließenden
Sonntagsetappe, auf der es wie bereits am Freitag hauptsächlich über die ebenso schnellen
wie schwierigen Weinberg-Wege entlang der Mosel ging, blieb es bei diesem Ergebnis.
„Ich habe dieses Wochenende wirklich genossen und bin mit meinem Abschneiden im
Großen und Ganzen zufrieden“, resümmierte Latvala, der in der Fahrertabelle Platz drei
behaupten konnte, im Start- und Zielort Trier. „Die Rallye Deutschland ist die
anspruchsvollste Asphalt-Veranstaltung im WM-Kalender und hat mir bislang immer
großen Respekt eingeflösst – das ist nun vorbei. Nach dem Sieg bei meinem Heimspiel in
Finnland und sehr effektiven Testfahrten, die wir hier in der vergangenen Woche
durchgeführt haben, konnte ich einen gelungenen Monat positiv abrunden.“
Ebenso wie Latvala kämpfte auch Mikko Hirvonen am Freitag um eine Top-3-Platzierung:
Der 30-Jährige beendete die erste Etappe auf Rang fünf, nur 9,8 Sekunden von seinem
Teamkollegen getrennt. Nach Fahrwerks-Modifikationen fand der amtierende Vizeweltmeister
am Samstagnachmittag noch mehr Vertrauen in seinen Ford Focus RS WRC, bevor
ihn eine gebrochene Getriebewelle zur Aufgabe zwang. Zwar ging der Finne am Sonntag
nach SupeRally-Reglement erneut an den Start, musste seinen rund 300 PS starken Turbo-
Allradler nach der zweiten Wertungsprüfung des Tages aber erneut abstellen.
„Ich wollte nach einer längeren Geraden einen Abzweig anbremsen und runterschalten, als
das Getriebe im dritten Gang stecken blieb – angesichts der vielen Spitzkehren sehr
ungünstig“, rapportierte Hirvonen. „Zwar gelang es mir noch, den ersten Gang zu
aktivieren und die neun Kilometer bis zum Ziel der Wertungsprüfung zurückzulegen, den
Servicepark in Trier haben wir jedoch nicht mehr erreicht. Generell fehlte mir speziell in
den schnellen Kurven jenes Selbstvertrauen, mit dem ich hier noch vor zwei Jahren
unterwegs war. Als sich dies zu bessern begann, trat der erste Defekt auf.“
„Nach der enttäuschenden Rallye Bulgarien haben wir uns in Deutschland deutlich
konkurrenzfähiger zurückgemeldet“, fasst Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford
Abu Dhabi, zusammen. „Nach seinem Sieg in Finnland ging Jari-Matti Latvala hier mit
spürbar breiterer Brust an den Start. Wie werten es als Erfolg, dass er und wir bei diesem
WM-Lauf um eine Podestplatzierung kämpfen konnten.“
Eine Bewertung, der sich auch Ford Europa-Motorsportchef Gerard Quinn anschloss: „Wie
bei seinem Heimspiel hat Jari-Matti auch in Deutschland bewiesen, dass ihm ein deutlicher
Entwicklungsschritt gelungen ist.“
Rallye Deutschland, neunter von 13 Läufen zur Rallye-WM 2010:
1. Loeb / Elena Citroën C4 WRC 3:59.38,3 Stunden
2. Sordo / Vallejo Citroën C4 WRC 51,3 s. zurück
3. Ogier / Ingrassia Citroën C4 WRC 2.13,3 min. zurück
4. Latvala / Anttila Ford Focus RS WRC 2.33,9 min. zurück
5. Solberg / Patterson* Citroën C4 WRC 6.47,7 min. zurück
6. Wilson / Martin Ford Focus RS WRC 8.46,7 min. zurück
7. Räikkönen / Lindström Subaru Impreza WRC 8.50,5 min. zurück
8. Al Qassimi / Orr* Ford Focus RS WRC 17.36,5 min. zurück
9. Van Eldik / Buysmans* Subaru Impreza WRC 17.53,0 min. zurück
10. Sandell / Axelsson* Skoda Fabia (1. S2000) 17.58,8 min. zurück
* Resultat dieses Teilnehmers zählt nicht zur Teamwertung
WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach neun von 13 WM-Läufen:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 191
2. Sébastien Ogier Citroën 13 3
3. Jari-Matti Latvala Ford 117
4. Petter Solberg Citroën 100
5. Dani Sordo Citroën 95
6. Mikko Hirvonen Ford 86
7. Matthew Wilson Ford 56
8. Federico Villagra Ford 26
9. Henning Solberg Ford 25
10. Kimi Räikkönen Citroën 21
WM-Zwischenstand Teamwertung nach neun von 13 WM-Läufen:
Marke Punkte
1. Citroën Total 308
2. BP Ford Abu Dhabi 222
3. Citroën Junior 168
4. Stobart M-Sport Ford 118
5. Munchi’s Ford 40
Hartwig Petersen, www.worldrallypics.com/ford/
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Neuseeland und Finnland bereits zwei Schotter-Klassiker für sich entscheiden konnte,
zählte Wertungsprüfungen über geteerte Straßen bislang nicht zu seinen Favoriten. Ein
Abstecher auf die Rundstrecke – Latvala nahm im Mai mit dem Ford Focus RS des Teams
„FH Köln Motorsport powered by Ford“ an den „24 Stunden Nürburgring“ teil – hat sich
für den 25-Jährigen jedoch ausgezahlt. Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen mussten ihr Ford
Focus RS-World Rally Car am Sonntagmorgen nach einem technischen Defekt abstellen.
„An diesem Wochenende fühlte ich mich auf Asphalt so sicher wie noch nie zuvor“,
bestätigte Latvala im Ziel. „Zwar gehe ich auch weiterhin lieber bei Schotter-Rallyes an
den Start, aber mein Selbstvertrauen auf diesem Untergrund ist deutlich gestiegen. Platz
vier ist das beste Resultat, das ich bislang beim deutschen WM-Lauf erreicht habe. Dieses
Ergebnis verleiht mir Rückenwind für die in diesem Jahr noch ausstehenden Asphalt-
Veranstaltungen in Frankreich und Spanien.“
Dabei lag für Latvala sogar eine Podestplatzierung in Reichweite. Nach der Freitags-Etappe
verteidigte der Ford Focus RS WRC-Pilot bereits Rang drei vor seinem engsten Rivalen
Sébastien Ogier – eine Position, die er im Laufe des Samstagmorgens sogar noch ausbauen
konnte. Erst ein Dreher auf der mit 48,5 Kilometern besonders langen Wertungsprüfung
„Panzerplatte 1“ im Truppenübungsgebiet Baumholder, der 20 Sekunden kostete, warf ihn
auf Rang vier zurück. Trotz einer furiosen Schlussattacke während der abschließenden
Sonntagsetappe, auf der es wie bereits am Freitag hauptsächlich über die ebenso schnellen
wie schwierigen Weinberg-Wege entlang der Mosel ging, blieb es bei diesem Ergebnis.
„Ich habe dieses Wochenende wirklich genossen und bin mit meinem Abschneiden im
Großen und Ganzen zufrieden“, resümmierte Latvala, der in der Fahrertabelle Platz drei
behaupten konnte, im Start- und Zielort Trier. „Die Rallye Deutschland ist die
anspruchsvollste Asphalt-Veranstaltung im WM-Kalender und hat mir bislang immer
großen Respekt eingeflösst – das ist nun vorbei. Nach dem Sieg bei meinem Heimspiel in
Finnland und sehr effektiven Testfahrten, die wir hier in der vergangenen Woche
durchgeführt haben, konnte ich einen gelungenen Monat positiv abrunden.“
Ebenso wie Latvala kämpfte auch Mikko Hirvonen am Freitag um eine Top-3-Platzierung:
Der 30-Jährige beendete die erste Etappe auf Rang fünf, nur 9,8 Sekunden von seinem
Teamkollegen getrennt. Nach Fahrwerks-Modifikationen fand der amtierende Vizeweltmeister
am Samstagnachmittag noch mehr Vertrauen in seinen Ford Focus RS WRC, bevor
ihn eine gebrochene Getriebewelle zur Aufgabe zwang. Zwar ging der Finne am Sonntag
nach SupeRally-Reglement erneut an den Start, musste seinen rund 300 PS starken Turbo-
Allradler nach der zweiten Wertungsprüfung des Tages aber erneut abstellen.
„Ich wollte nach einer längeren Geraden einen Abzweig anbremsen und runterschalten, als
das Getriebe im dritten Gang stecken blieb – angesichts der vielen Spitzkehren sehr
ungünstig“, rapportierte Hirvonen. „Zwar gelang es mir noch, den ersten Gang zu
aktivieren und die neun Kilometer bis zum Ziel der Wertungsprüfung zurückzulegen, den
Servicepark in Trier haben wir jedoch nicht mehr erreicht. Generell fehlte mir speziell in
den schnellen Kurven jenes Selbstvertrauen, mit dem ich hier noch vor zwei Jahren
unterwegs war. Als sich dies zu bessern begann, trat der erste Defekt auf.“
„Nach der enttäuschenden Rallye Bulgarien haben wir uns in Deutschland deutlich
konkurrenzfähiger zurückgemeldet“, fasst Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford
Abu Dhabi, zusammen. „Nach seinem Sieg in Finnland ging Jari-Matti Latvala hier mit
spürbar breiterer Brust an den Start. Wie werten es als Erfolg, dass er und wir bei diesem
WM-Lauf um eine Podestplatzierung kämpfen konnten.“
Eine Bewertung, der sich auch Ford Europa-Motorsportchef Gerard Quinn anschloss: „Wie
bei seinem Heimspiel hat Jari-Matti auch in Deutschland bewiesen, dass ihm ein deutlicher
Entwicklungsschritt gelungen ist.“
Rallye Deutschland, neunter von 13 Läufen zur Rallye-WM 2010:
1. Loeb / Elena Citroën C4 WRC 3:59.38,3 Stunden
2. Sordo / Vallejo Citroën C4 WRC 51,3 s. zurück
3. Ogier / Ingrassia Citroën C4 WRC 2.13,3 min. zurück
4. Latvala / Anttila Ford Focus RS WRC 2.33,9 min. zurück
5. Solberg / Patterson* Citroën C4 WRC 6.47,7 min. zurück
6. Wilson / Martin Ford Focus RS WRC 8.46,7 min. zurück
7. Räikkönen / Lindström Subaru Impreza WRC 8.50,5 min. zurück
8. Al Qassimi / Orr* Ford Focus RS WRC 17.36,5 min. zurück
9. Van Eldik / Buysmans* Subaru Impreza WRC 17.53,0 min. zurück
10. Sandell / Axelsson* Skoda Fabia (1. S2000) 17.58,8 min. zurück
* Resultat dieses Teilnehmers zählt nicht zur Teamwertung
WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach neun von 13 WM-Läufen:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 191
2. Sébastien Ogier Citroën 13 3
3. Jari-Matti Latvala Ford 117
4. Petter Solberg Citroën 100
5. Dani Sordo Citroën 95
6. Mikko Hirvonen Ford 86
7. Matthew Wilson Ford 56
8. Federico Villagra Ford 26
9. Henning Solberg Ford 25
10. Kimi Räikkönen Citroën 21
WM-Zwischenstand Teamwertung nach neun von 13 WM-Läufen:
Marke Punkte
1. Citroën Total 308
2. BP Ford Abu Dhabi 222
3. Citroën Junior 168
4. Stobart M-Sport Ford 118
5. Munchi’s Ford 40
Hartwig Petersen, www.worldrallypics.com/ford/
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