Unimog als Lok-Ersatz
12 August, 2010
Bei diesem Anblick gucken selbst erfahrene Schweizer Eisenbahner wie ein Auto:
Ein Unimog, Baujahr 1971, fungiert derzeit bei Instandsetzungsarbeiten am Cassanawald-Tunnel in Nufenen
(Schweiz) nahe der San Bernadino-Passstraße als "Ersatz-Lokomotive".
Und das gute Stück verrichtet echte Schwerstarbeit. Der von der Rosenheimer Firma Zwiehoff umgebaute Spezial-Unimog kann als sogenanntes "Zwei-Wege-Fahrzeug" sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße fahren.
Ursprünglich war er von der Schweizer Armee in Dienst gestellt worden. Jetzt dient der Unimog als "Zugpferd" für einen 40 Meter langen und 60 Tonnen schweren Bauzug, der aus vier Arbeitswaggons besteht. Die Mission der ungewöhnlichen Eisenbahn-Nutzfahrzeug-Liaison: Das Aufbringen von Brandschutzmörtel am Tunnelgewölbe mit Hilfe von Spritzrobotern. Dieser Spezialbelag soll im Brandfall verhindern, dass der für die Tunnelstruktur lebenswichtige Gewölbebeton zerstört wird.
Was zunächst paradox klingt, funktioniert nach Angaben des verantwortlichen Bauleiters in der Praxis aber perfekt: "Zum Unimog als 'Ersatz-Lok' gibt es in einem gemischten Straßen-Schieneneinsatz überhaupt keine Alternative", sagt Martin Werthmüller von der Luzerner Marti AG. Zudem sei der Zwei-Wege-Unimog hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Flexibilität beim Rangieren reinrassigen Arbeitszügen deutlich überlegen.
Eine saubere Sache ist der schienentaugliche Unimog auch noch:
Nachträglich eingebaute Partikelfilter und verschiedene Maßnahmen am Motor garantieren die Einhaltung der Euro-4-Abgasnorm. Das ist für Arbeiten bei laufendem Motor im Tunnel unerlässlich. Die Sanierungsmaßnahmen am 1,2 Kilometer langen Cassanawald-Tunnel dauern noch bis Ende dieses Jahres.
mid/mah
(Schweiz) nahe der San Bernadino-Passstraße als "Ersatz-Lokomotive".
Und das gute Stück verrichtet echte Schwerstarbeit. Der von der Rosenheimer Firma Zwiehoff umgebaute Spezial-Unimog kann als sogenanntes "Zwei-Wege-Fahrzeug" sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße fahren.
Ursprünglich war er von der Schweizer Armee in Dienst gestellt worden. Jetzt dient der Unimog als "Zugpferd" für einen 40 Meter langen und 60 Tonnen schweren Bauzug, der aus vier Arbeitswaggons besteht. Die Mission der ungewöhnlichen Eisenbahn-Nutzfahrzeug-Liaison: Das Aufbringen von Brandschutzmörtel am Tunnelgewölbe mit Hilfe von Spritzrobotern. Dieser Spezialbelag soll im Brandfall verhindern, dass der für die Tunnelstruktur lebenswichtige Gewölbebeton zerstört wird.
Was zunächst paradox klingt, funktioniert nach Angaben des verantwortlichen Bauleiters in der Praxis aber perfekt: "Zum Unimog als 'Ersatz-Lok' gibt es in einem gemischten Straßen-Schieneneinsatz überhaupt keine Alternative", sagt Martin Werthmüller von der Luzerner Marti AG. Zudem sei der Zwei-Wege-Unimog hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Flexibilität beim Rangieren reinrassigen Arbeitszügen deutlich überlegen.
Eine saubere Sache ist der schienentaugliche Unimog auch noch:
Nachträglich eingebaute Partikelfilter und verschiedene Maßnahmen am Motor garantieren die Einhaltung der Euro-4-Abgasnorm. Das ist für Arbeiten bei laufendem Motor im Tunnel unerlässlich. Die Sanierungsmaßnahmen am 1,2 Kilometer langen Cassanawald-Tunnel dauern noch bis Ende dieses Jahres.
mid/mah
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