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Teilbesteuerung von Biodiesel dr?ckt den Absatz

31 Januar, 2007

Biodieselverkauf 2006 niedriger als im Vorjahr - Teilbesteuerung von Biodiesel dr?ckt merklich den Absatz an Tankstellen -
Der Verkauf von Biodiesel an ?ffentlichen Tankstellen ist im Jahr
2006 auf 476.000 Tonnen gegen?ber 520.000 Tonnen im Vorjahr
zur?ckgegangen. Die ?berwiegende Menge mit 323.000 Tonnen wurde an
Betreiber von Nutzfahrzeugen verkauft, w?hrend der PKW-Anteil an der
Biodieselmenge inzwischen nur noch 32% ausmacht. Der R?ckgang ist vor
allem durch die ab August 2006 vorgenommene Teilbesteuerung von
Biodiesel begr?ndet.

Die damit verbundene Verringerung der mittleren Preisdifferenz zwischen Dieselkraftstoff und Biodiesel von 12,7
Cent/Liter im Juni 2006 auf 6,7 Cent/Liter im September 2006 hat so
zu einer erheblichen Verminderung der Attraktivit?t von Biodiesel
gef?hrt. Dieser Trend hat sich inzwischen durch sinkende Dieselpreise
noch verst?rkt. Hinzu kommt, dass seit Einf?hrung des
Dieselpartikelfilters keine neuen Biodiesel-Freigaben f?r PKW erteilt
werden, so dass die verbleibende Flotte an geeigneten Fahrzeugen
st?ndig abnimmt.

Zum Zeitpunkt der Befragung im Dezember 2006 gaben die
Tankstellen, die ?berwiegend PKW-Kunden versorgen, an, dass ein
Umsatzeinbruch um 47 % zu verzeichnen sei. Dagegen ist der
Umsatzr?ckgang an Tankstellen, die ?berwiegend von Nutzfahrzeugen
frequentiert werden, mit etwa 15 % geringer ausgefallen.

40 % der Biodieseltankstellen haben im Jahr 2006 zur Verbesserung
des Absatzes besondere Ma?nahmen ergriffen, wie z. B. die Einf?hrung
von Kartensystemen und die weitere Optimierung der Tankanlagen f?r
LKW-Betankungen. Dabei wurden trotz der absehbar schwieriger
werdenden Situation insgesamt ca. 9 Mio. EUR investiert.

Etwa 40 % der Befragten gaben an, bei gleich bleibender oder sich
noch ung?nstiger entwickelnder Situation das Biodieselgesch?ft 2007
aufzugeben. Dagegen sprechen sich fast 95% aller Verantwortlichen
daf?r aus, den Biodieselverkauf beizubehalten, wenn dies
wirtschaftlich m?glich ist.

Die Ergebnisse der Marktuntersuchung der AGQM sind eindeutig: Die
Auswirkungen der politisch initiierten Ver?nderungen sind bereits
nach vier Monaten Teilbesteuerung gravierend und zeigen, dass die
Verringerung des Absatzes von Biodiesel als Reinkraftstoff in Zukunft
nicht durch den Beimischungsmarkt kompensiert werden kann.
Deutschland ist dabei, die weltweite Vorreiterrolle bei
Biokraftstoffen in k?rzester Zeit zu verspielen. Die
Arbeitsgemeinschaft Qualit?tsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM)
unterst?tzt daher die Forderung, f?r alle Biokraftstoffe auf der
Basis von Marktdaten eine periodische ?ber- und
Unterkompensationspr?fung durchzuf?hren und anhand dieser Daten die
Steuers?tze angemessen anzupassen.

Die AGQM hat seit ihrer Gr?ndung im Jahr 1999 das
Qualit?tssicherungssystem f?r Biodiesel stetig ausgebaut. Einbezogen
sind Biodieselhersteller, H?ndler und ?ber ein Markenlizenzsystem
1.300 der insgesamt 1.900 ?ffentlichen Tankstellen. Von den zurzeit
ca. 3,2 Mio. Tonnen Biodieselkapazit?t in Deutschland haben sich
Biodieselhersteller mit einer Gesamtkapazit?t von 2,2 Mio. Tonnen
freiwillig dem Qualit?tssicherungssystem der AGQM angeschlossen
(www.agqm-biodiesel.de).

Im Zuge des zum 1. Januar 2007 in Kraft getretenen
Biokraftstoffquotengesetzes gewinnt die Qualit?tssicherung erheblich
an Bedeutung, weil die Steuerbeg?nstigung an die Einhaltung der Norm
gebunden ist. Ein Versto? k?nnte durchaus als Steuerhinterziehung
geahndet werden. Vor der Zumischung zum Dieselkraftstoff muss die
Normkonformit?t f?r die Anrechnung auf die Kraftstoffquote
nachgewiesen werden.

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