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Führerschein mit 17 und Begleitetes Fahren mit 17

29 Januar, 2007

F?hrerschein mit 17 hat sich bewährt. Der Modellversuch "Begleitetes Fahren mit 17" läuft in Bayern seit mehr als einem Jahr. Die Auswertung durch die Experten von TÜV Süd zeigt, dass fast jeder sechste Fahranfänger am Modell teilnimmt. Trotzdem ist es nicht in jeder Region Bayerns gleich beliebt. Allein in Bayern haben im vergangenen Jahr 43 547 junge Menschen an diesem Modellversuch teilgenommen, davon haben 32 809 Fahranf?nger die Prüfung bestanden.

Gro?es Interesse bestehe vor allem im Raum Augsburg und Bayreuth sowie in München, erklärte sagt Uwe Kellner, der bei TÜV SüD Auto Service für die Fahrererlaubnisprüfung zuständig ist und sich intensiv mit der Auswertung des "BF17" besch?ftigt.

In den ländlichen Regionen könnten eventuell nicht genügend Begleitpersonen zur Verfügung stehen, was die unterschiedlichen Ergebnisse in den Landkreisen erklärt. Allerdings könnten sich kleine Ungenauigkeiten auch daraus ergeben, dass "vielleicht nicht alle Bewerber unter der Rubrik BF17 erfasst wurden", so der Statistik-Experte. Die Teilnehmer am Modellversuch sind beim Unfallgeschehen unauffällig. Die jungen Fahrer verursachten im Jahr 2006 während der Begleitphase nur 49 Unf?lle.

Seit dem 1. September 2005 können sich Jugendliche, die mindestens 16,5 Jahre alt sind, bei einer Fahrschule zur Führerscheinausbildung anmelden. Nach bestandener Fahrprüfung und Vollendung des 17. Lebensjahres dürfen die Fahranfänger dann in Begleitung eines geübten älteren Fahrers selbst am Steuer sitzen. Sie erhalten eine Prüfungsbescheinigung, in der Begleitpersonen namentlich eingetragen sind. Diese gilt nur innerhalb Deutschlands für die Klassen B und BE, also den Pkw-Führerschein, und nat?rlich auch für die eingeschlossenen Klassen L, M und S. Nach Einsch?tzung Kellners ist der F?hrerschein mit 17 ein weiterer wichtiger Baustein für mehr Sicherheit bei Fahranfängern - zusätzlich zu dem bewährten System von professioneller Ausbildung durch Fahrlehrer, Prüfung und Führerschein auf Probe.

Als erstes Bundesland hatte Niedersachsen im April 2004 seinen Jugendlichen ab 17 erfolgreich erlaubt, in Begleitung ihrer Eltern Auto zu fahren. Die jungen Fahrer verursachen später 40 Prozent weniger Unf?lle. Nach Ende des begleiteten Fahrens erhielten die jungen Verkehrsteilnehmer rund 60 Prozent weniger Bußgelder als die untersuchte Vergleichsgruppe. Begleitetes Fahren führe dazu, dass man signifikant weniger Unfälle anschließend habe, und dass man sich st?rker an die Verkehrsregeln halte, erklärte Prof. Joachim Stiensmeier-Pelster vom Psychologie-Fachbereich der Universität Gießen. Der Rückgang der Unfallzahlen entspreche den Erkenntnissen in Schweden, während in Österreich nur ein Rückgang um 15 Prozent festgestellt worden sei, so der Wissenschaftler. Eine detaillierte Auswertung des Modellversuchs kündigte das niedersächsische Innenministerium für Juli 2007 an.

Die Fahrprüfung zum begleiteten Fahren mit 17 kann inzwischen in vielen Bundesländern abgelegt werden; im Juli 2007 startet das Projekt auch in Baden-Württemberg.

www.auto-reporter.net

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