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Bremsentest 2006

19 Januar, 2007

Die Bilanz des großen auto motor und sport-Bremsentests ist ??ber die Jahre stetig besser geworden - lupenrein ist sie aber immer noch nicht. Sechs von zehn Kandidaten in der aktuellen Testrunde erhalten die Note "gut", zwei Mal gibt es ein "befriedigend", aber die beiden "mangelhaft" tr??ben das positive Bild.

Der schlechteste Bremser im Gebirge ist der Chevrolet Captiva. Ganze 55 Meter benötigt er aus 100 km/h nach der Großglockner-Passabfahrt, die im letzten Gang und mit ständigem Bremsen absolviert wird, um die Bremsen maximal zu belasten. Dabei sind es noch nicht einmal ??berhitzte Scheiben, die das schlechte Abschneiden erklären könnten, denn die Temperaturen sind vergleichsweise moderat.
So ist dann auch bei den Tests in der Ebene kein Nachlassen der Bremswirkung auszumachen - der Captiva bremst einfach von Anfang an schlecht und bleibt auf diesem Niveau. Der begrenzende Faktor d??rfte in diesem Fall eher die Bereifung als die Bremsanlage sein. Der Bremsweg auf einer rechts und links stark unterschiedlich griffigen Fahrbahn - ??-split - ist zumindest mittelmäßig, das Bremsverhalten hier weitgehend stabil.
Ebenfalls nur zu einer "mangelhaften" Bewertung reichte es dem Hyundai Santa Fe. Dabei hätte er mit seiner insgesamt guten Vorstellung durchaus weit vorn landen können. Doch der nicht akzeptable Bremsweg von 150 Metern auf ??-split f??hrt zur Abwertung in der Endabrechnung.

Audi Q7 macht eine gute Figur
Dass schwere SUV nicht per se schlecht bremsen, beweist der diesjährige Testsieger Audi Q7. Er ist nicht nur bei den Pr??fungen aus 100 km/h in der Ebene und am Berg ganz vorne mit dabei, sondern macht auch auf ??-split eine gute Figur.
Der Mercedes E 220 CDI hat diesem Stress nicht so gut standgehalten, obwohl er wegen seiner geringeren Höchstgeschwindigkeit nur aus 170 km/h getestet wurde. Die E-Klasse verzögert lediglich noch mit acht m/s² im Mittel, was einem Bremsweg von 139 Metern entspricht.
Nach dem Hochgeschwindigkeits-Fadingtest beim letztjährigen auto motor und sport-Bremsentest waren die hinteren Beläge des Lexus GS 430 fast vollständig abgetragen. Lexus hat reagiert und baut nun in Modelle f??r Deutschland Beläge ein, die bei Temperaturen von weit ??ber 600 Grad noch stabil sind. Und tatsächlich ??bersteht der Lexus GS - diesmal als Hybridmodell 450h - in seinem zweiten Anlauf das komplette Testprogramm schadlos.


Starke Vorstellung der Kleinwagen

Das zweite Modell aus dem Hause Toyota, der Yaris, der am anderen Ende der Modell-Palette rangiert, wird ganz bestimmt nicht zur Nachpr??fung antreten m??ssen. Er absolviert alle Pr??fungen tadellos und legt dabei Anhaltewege hin, die vor einiger Zeit noch Sportwagen zur Ehre gereicht hätten.
Ähnliche Werte erreicht ??brigens auch der Peugeot 207, der ??berdies auf ??-split noch vier Meter fr??her steht. Er verlangt jedoch beim Bremsen auf rechts und links unterschiedlich griffigem Untergrund nach einer kundigen Hand am Steuer, um einen Dreher zu verhindern.
Das gilt ebenso f??r den dritten Kleinwagen im Test, den Fiat Grande Punto, der sich beim Bremsen aus 100 km/h kaum hinter seinen Klassenkameraden zu verstecken braucht. Allerdings ist der Bremsweg auf ??-split mit 136 Metern erschreckend lang.
Der VW Eos präsentiert sich insgesamt ausgewogen mit kurzen Anhaltewegen aus 100 km/h - auch bei wiederholtem Bremsen mit voller Zuladung. Lediglich beim Bremsen auf ??-split und nach den Hochgeschwindigkeits-Fadingtest zeigt er leichte Schwächen.
Der Ford S-Max bringt es auf durchweg ordentliche Leistungen. Beachtlich ist dabei, wie gut die Bremsen mit der hohen Zuladung von ??ber 800 Kilogramm fertig werden, die vor allem bei wiederholtem Abbremsen aus höherem Tempo die Bremsen stark belastet. Einzig am Berg ist der Anhalteweg nach der Passabfahrt mit 47 Metern nur mittelmäßig.
Raum f??r Verbesserungen haben vor allem die beiden Koreaner Hyundai und Chevrolet. Die Note "mangelhaft" darf sich in puncto Bremsen schließlich kein verantwortungsbewusster Hersteller einfangen.

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