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Rallye Türkei - Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen sichern trotz Reifenschaden Rang 3

18 April, 2010

Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen haben die besonders materialmordende Rallye Türkei auf dem dritten Rang beendet. Ihre Hoffnungen auf den Sieg musste das finnische Duo am Sonntagmorgen aufgeben, nachdem zwei Wertungsprüfungen witterungsbedingt abgesagt wurden und sich der Ford Focus RS WRCPilot an einem kleinen Felsen einen Reifenschaden eingehandelt hat. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila kämpften sich nach einem Überschlag zu Beginn der zweiten Etappe bis ins Ziel noch auf die achte Position zurück.

Bereits am Freitag – der neun superschnelle Wertungsprüfungen (WP) über 98,42 Kilometer
umfasste – entpuppte sich der vierte Saisonlauf als Sekunden-Krimi. Mit einer Bestzeit
auf der WP 2 konnte Hirvonen die Führung vor seinem Teamkollegen Latvala an sich
reißen, musste sie aber bereits auf der nächsten Prüfung wieder an den jungen Franzosen
Sébastien Ogier abtreten. Am Ende der Etappe lag Hirvonen mit einem Abstand von 12,2
Sekunden auf Rang drei, dicht gefolgt von Petter Solberg, Erzrivale Sébastien Loeb und
Latvala. „Ein guter Auftakt“, so der 29-jährige Finne. „Diese Platzierung ist ok. Erstaunt
bin ich über die Robustheit unserer Pirelli-Pneus: An der Spitze geht es so eng zu, dass wir
voll über die vielen groben Steine auf den Strecken halten müssen – eigentlich war ich mir
auf jeder einzelnen Prüfung sicher, mindestens einen Reifen demoliert zu haben. Aber
bislang sind wir ohne Defekt durchgekommen.“
Am Samstag setzte sich der oftmals im Zehntelsekundenbereich geführt Kampf um die
Führung nahtlos fort. Erneut konnte Hirvonen die zweite Prüfung des Tages für sich entscheiden
und rückte dadurch auf Rang zwei vor. Nach einem leichten Fremdkontakt kehrte
er jedoch wiederum als Drittplatzierter zum Mittags-Service zurück. Auf den vier WP des
- 2 -
Nachmittags setzte der Finne eine weitere Gesamtbestzeit und verteidigte damit seine dritte
Position – nur dass der neue Spitzenreiter jetzt nicht mehr Ogier hieß, sondern Loeb.
Für Hirvonen im Kampf um den Sieg an und für sich eine glänzende Perspektive: „Ich will
hier unbedingt gewinnen“, bestätigte der amtierende Vizeweltmeister vor der abschließenden
Sonntagsetappe. Doch ihm machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung:
Heftige Regenfälle in der Nacht beraubten ihn nicht nur des Vorteils, den seine Startposition
auf trockenen Pisten mit sich gebracht hätte, sondern führten auch zur Absage der
ersten beiden von insgesamt sechs WP. Hirvonen: „Das hat natürlich nicht geholfen.“
Mehr noch: Als es weiterging, beschädigte sich der Finne einen der bislang so zuverlässigen
Pneus. „Wir sind in einer sehr schnellen Passage zu weit nach außen gerutscht, haben
einen Felsen getroffen, einen Plattfuß kassiert und 45 Sekunden verloren. Anschließend
drang durch den defekten Radlauf so viel Dreck und Staub ins Cockpit ein, dass ich kaum
noch etwas sehen konnte.“
Den verpassten Sieg nahm Mikko Hirvonen, der in der Fahrwertung jetzt auf Position drei
liegt, sportlich: „Wir haben uns nur einen Fehler erlaubt, mehr als Rang drei war anschließend
nicht mehr in Reichweite. Das ist nicht das, was ich mir für dieses Wochenende ausgerechnet
habe, aber wenigstens haben wir noch einen Podiumsplatz errungen.“
Nicht viel mehr Glück hatte Jari-Matti Latvala: Er war auf der ersten Prüfung des Samstags
von der Strecke abgekommen und hatte sich überschlagen. „Wir hatten eine schnelle
Rechtskurve, die über eine Kuppe führte, mit ,voll‘ im Aufschrieb notiert“, erläuterte der
25-Jährige. „Die Ansage war eindeutig zu optimistisch, denn wir touchierten mit dem
linken Hinterrad eine Böschung und fädelten in einen Graben ein. Bis uns die Zuschauer
wieder auf die Räder gestellt hatten, verging viel Zeit.“ Die Folge: Der Finne fiel auf den
17. Rang zurück, startete aber eine vehemente Aufholjagd, die ihn bis zum Ziel der Rallye
wieder auf die achte Position nach vorne bringen sollte.
„Leider haben sich unsere Chancen auf den Sieg hier in der Türkei mit den beiden abgesagten
Prüfungen am Sonntagmorgen verflüchtigt“, bilanziert Malcolm Wilson, Direktor des
Teams BP Ford Abu Dhabi. „Aber Mikko Hirvonen konnte bei dieser bislang härtesten
- 3 -
Rallye der Saison noch einen dritten Rang herausholen. Als Zweitplatzierte in der
Teamwertung haben wir dadurch lediglich einen einzigen Punkt eingebüßt.“
Gerard Quinn, Motorsportchef von Ford Europa: „Obwohl diese Rallye das Material
besonders hart beansprucht hat, sind wir ohne mechanischen Defekt über die Runden
gekommen. Bei diesem intensiv umkämpften WM-Lauf haben unsere Fahrer bewiesen,
dass sie voll konkurrenzfähig sind.“
Rallye Türkei, vierter von 13 Läufen zur Rallye-WM 2010:
1. Loeb / Elena Citroën C4 WRC 3:01.38,7 Stunden
2. P. Solberg / Mills Citroën C4 WRC 54,5 s. zurück
3. Hirvonen / Lehtinen Ford Focus RS WRC 1.43,3 s. zurück
4. Ogier / Ingrassia Citroën C4 WRC 3.46,0 min. zurück
5. Räikkönen / Lindström Citroën C4 WRC 6.44,3 min. zurück
6. Villagra / Diaz Ford Focus RS WRC 7.56,7 min. zurück
7. Wilson / Martin Ford Focus RS WRC 8.29,8 min. zurück
8. Latvala / Anttila Ford Focus RS WRC 19.44,2 min. zurück
WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach vier von 13 WM-Läufen:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 93
2. Petter Solberg Citroën 5 3
3. Mikko Hirvonen Ford 52
4. Jari-Matti Latvala Ford 47
5. Sebastien Ogier Citroën 45
6. Dani Sordo Citroën 24
7. Matthew Wilson Ford 22
8. Federico Villagra Ford 20
9. Henning Solberg Ford 18
10. Kimi Räikkönen Citroën 14
WM-Zwischenstand Teamwertung nach vier von 13 WM-Läufen:
Marke Punkte
1. Citroën Total 126
2. BP Ford Abu Dhabi 111
3. Citroën Junior 75
4. Stobart M-Sport Ford 56
5. Munchi’s Ford 26

Ralph Caba, Telefon 02 21/ 90– 17518; E-Mail: rcaba@ford.com
www.worldrallypics.com
www.ford.de

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