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Citroen zeigt SM-Staatslimousine und M 35

04 April, 2010

Als Leihgabe des Elysée-Palastes stellt Citroen auf der Techno Classica in Essen einen SM „Présidentielle“ aus, mit dem seit 1972 hohe Staatsgäste wie die britische Königin in offiziellen Paraden über die Champs-Elysée gefahren wurden. Das von Chapron karossierte, 5,6 Meter

lange viertürige und viersitzige Cabriolet ist sicherlich die exklusivste Ausführung des vielleicht extravagantesten Modells der Markengeschichte von Citroën. Zu sehen gibt es außerdem einen M 35 mit Wankelmotor.
Das 1970 auf dem Genfer Salon vorgestellte GT-Coupé SM hat einen V6-Benzinmotor, der von Maserati entwickelt wurde, und galt sofort nach seinem Erscheinen als automobiles Gegenstück zur Concorde und als nationales Symbol. Mit seinen hinter einer verglasten Front liegenden sechs Scheinwerfern, von denen zwei in Kurven mitlenkten, seiner sehr aerodynamischen Form, seiner geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung, die sich selbst automatisch in die Mittellage zurückstellt, und seinem hydropneumatischen Fahrwerk, dessen Hinterachse eine fast 20 Zentimeter schmalere Spur als die Vorderachse aufweist, war der SM für schnelle, komfortable Autobahnreisen konzipiert.

Nur ein halbes Jahr nach dem SM stellte Citroën auf dem Pariser Salon 1970 mit dem GS das lang erwartete Mittelklassemodell vor, das die Lücke zwischen dem 2 CV und davon abgeleiteten Modellen einerseits und dem legendären DS andererseits schloss. Mit ausgefeilter Aerodynamik, Einzelradaufhängung mit Scheibenbremsen ringsum und der Hydropneumatik bot der GS in der Einliter-Klasse Hochtechnologie und wurde zum Bestseller. Mit haushohem Vorsprung wählten ihn Europas führende Motorjournalisten zum „Auto des Jahres 1971“, sogar noch vor dem SM. Nur vom 2 CV verkaufte Citroën bis heute mehr Fahrzeuge als vom GS und dem GSA, dem 1980 aus dem GS entwickelten Nachfolger.
Auf der Techno Classica zeigt Citroën ein besonderes Exemplar dieser Baureihe aus seiner Werkssammlung: den „GS énergétique“. Dieses Einzelstück wurde 1976 vom Künstler Jean-Pierre Lihou geschaffen, der den Wagen mit einem Muster aus farblich abgestuften Pfeilen in insgesamt 73 Farbtönen bemalte.

Die dritte Citroën-Neuheit des Jahres 1970 ist heute fast vergessen: Der M 35 war der erste Citroën mit Wankelmotor. Und dem Wankelmotor schien in den sechziger Jahren eine große Zukunft bevorzustehen – fast alle Hersteller befassten sich damit, aber außer NSU und Mazda tat es keine Marke so intensiv wie Citroën. Es wurde sogar eine Tochtergesellschaft mit eigenem Werk für die Entwicklung und den Bau von Wankelmotoren gegründet.

Das M 35 war ein Prototyp, den man kaufen konnte. Heuliez baute das viersitzige Coupé auf Basis des Ami 8 in einer Kleinserie. Für damals rund 14 000 Francs – etwa der Preis des günstigsten Citroën DS – wurde es an Kunden verkauft, die sich verpflichteten, damit mindestens 30 000 Kilometer im Jahr zu fahren und die dabei gesammelten Erfahrungen zu protokollieren und den Citroën-Ingenieuren mitzuteilen. 267 Fahrzeuge wurden gebaut, alle in Silbergrau. automedienportal ampnet/jri

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