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Rallye-Weltmeisterschaft 2010

27 März, 2010

Das Team BP Ford Abu Dhabi will in den tiefen der WM-Rallye Jordanien zum Höhenflug ansetzen

• Ford Focus RS WRC-Piloten nach Test auf Sardinien zuversichtlich
• Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen siegten 2008 beim Debüt in Jordanien
KÖLN / Gerasa (JOR), 26. März 2010 – Das Team BP Ford Abu Dhabi blickt der Rallye
Jordanien (1. bis 3. April 2010) optimistisch entgegen: Nach dem Rückschlag von Mexiko
will das Team beim dritten von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft 2010
zurückmelden und seine Führung in der Teamwertung verteidigen. Die Chancen für die
beiden Ford Focus RS WRC-Piloten stehen gut: Beim bis dato einzigen WM-Gastspiel in
Jordanien 2008 holten die Werksfahrer Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen den Sieg. Ihre
Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila lagen auf den schnellen Schotterprüfungen
in Führung, bis sie ein Aufhängungsschaden auf Platz sieben zurückwarf.
Nach den Höhen von Mexiko – mit Prüfungen auf bis zu 2.737 Metern über dem Meer –
erwartet die Lenkradartisten aus der Rallye-Weltmeisterschaft diesmal der genaue
Gegensatz. Die Strecken rund um das Tote Meer liegen bis zu 420 Meter unterhalb des
Meeresspiegels. Statt der dünnen Höhenluft, die bei den Motoren zu einem starken
Leistungsverlust führt, dürften diesmal die hohen Temperaturen von rund 30 Grad Celsius
Mensch und Maschine zu schaffen machen. Darüber hinaus sorgen die kargen
Landschaften und die wechselnden Streckenverhältnisse für große Herausforderungen.
„Was den Aufschrieb betrifft, ist Jordanien die schwierigste Rallye“, beschreibt Schweden-
Sieger Hirvonen. „Wir fahren hauptsächlich über schnelle Highspeed-Strecken mit vielen
kleinen Hügeln. Der Rhythmus kann sich aber plötzlich ändern und hinter einer Kuppe
findest du auf einmal eine Reihe von Haarnadelkurven. In der Wüste gibt es bekanntlich
keine Bäume oder Büsche als Orientierungshilfe, also müssen die Ansagen des Beifahrers
haargenau stimmen.“
Sein Teamkollege sieht eine weitere Besonderheit in den Prüfungen rund um das Tote
Meer. „Unter der dünnen Sandschicht befindet sich eine harte und ebene
Fahrbahnoberfläche“, erklärt Latvala, der sich am Finaltag der Rallye mit einem guten Resultat selbst ein Geschenk zum 25. Geburtstag machen will. „2008 waren die Strecken
bei der ersten Durchfahrt noch rutschig, beim zweiten Mal hatten die Autos den Sand
bereits weggefegt. Die Straßen boten so viel Grip, dass man sogar die Bremsspuren der
Reifen erkennen konnte – wie auf Asphalt. In Jordanien hat es in letzter Zeit viel geregnet,
deswegen gehe ich davon aus, dass der Belag dieses Jahr etwas weicher ist.“
Um sich auf die Rallye Jordanien und den zwei Wochen später ausgetragenen WM-Lauf in
der Türkei vorzubereiten, absolvierte das Team BP Ford Abu Dhabi intensive Testfahrten
auf Sardinien. Auf der Mittelmeerinsel spulten Hirvonen und Latvala insgesamt 1.145
Kilometer im Ford Focus RS WRC ab. „Wir haben die Gründe analysiert, warum wir in
Mexiko nicht so konkurrenzfähig waren wie erhofft“, resümiert Hirvonen, der in der
Fahrerwertung auf Rang zwei liegt. „Bei unserem Test in Sardinien haben wir einige
Optionen ausprobiert. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Jordanien wieder voll angreifen
können.“
Im Vergleich zum WM-Debüt im Jahr 2008 wartet die Rallye Jordanien, die ihre Zelte
direkt am Toten Meer aufschlagen wird, mit einigen Änderungen auf. Die stärksten
Regenfällen seit über 20 Jahren beschädigten in den vergangenen Wochen große Teile der
Strecke und setzten den Servicepark unter Wasser. Trotz großer Anstrengungen seitens der
Regierung und des Militärs musste die Route leicht verkürzt werden. Insgesamt stehen 21
Wertungsprüfungen mit einer Länge von 339,48 Kilometern rund um das Rallyezentrum in
der antiken Stadt Gerasa auf dem Programm. Am zweiten Tag absolvieren die Teams auch
eine echte Marathonprüfung: einen 41 Kilometer langer Härtetest entlang des Jordan.
Darüber hinaus nutzten die Organisatoren die Freiheiten des 2010er-Reglements und
verlegten die Rallye wegen des islamischen Wochenendes, das am Samstagabend endet,
einen Tag vor. Die drei Etappen werden von Donnerstag bis Samstag gefahren.
Auch beim dritten Saisonlauf ist Ford der beliebteste Hersteller im Starterfeld. Zehn von 35
Autos tragen das blaue Oval. Neben den beiden Werkspiloten starten Henning Solberg/Ilka
Minor und Matthew Wilson/Scott Martin (beide Stobart M-Sport Ford) sowie Federico
Villagra/Jorge Perez Companc (Munchi’s Ford) in weiteren Ford Focus RS WRC. Hinzu
kommen fünf der neu entwickelten Fiesta S2000. Nach dem Gesamtsieg beim
Saisonauftakt zur Intercontinental Rally Challenge bei der Rallye Monte Carlo im Januar
feierte das Allradauto mit Zweiliter-Saugmotor in Mexiko seinen ersten Triumph in der neu
gegründeten S-WRC-Wertung.
WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach zwei von 13 WM-Läufen:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 43
2. Mikko Hirvonen Ford 3 7
3. Jari-Matti Latvala Ford 25
4. Sebastien Ogier Citroën 25
5. Petter Solberg Citroën 20
6. Henning Solberg Ford 16
7. Dani Sordo Citroën 12
8. Matthew Wilson Ford 6
9. Federico Villagra Ford 6
10. Mads Östberg Subaru 4
WM-Zwischenstand Teamwertung nach zwei von 13 WM-Läufen:
Marke Punkte
1. BP Ford Abu Dhabi 67
2. Citroën Total 61
3. Citroën Junior 32
4. Stobart M-Sport Ford 28
5. Munchi’s Ford 8
Ralph Caba, Telefon 02 21/ 90– 17518; E-Mail: rcaba@ford.com
www.worldrallypics.com/ford/

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