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Autokauf - Händler haben Aufklärungspflicht

04 März, 2010

Autohändler darf Serienfehler nicht verheimlichen.

Gerichtsurteil: Verschweigt ein Autohändler beim Verkauf eines Modells einen Serienfehler, der zu einem schwerwiegenden Schaden führen kann, dann haftet er, wenn der Käufer deshalb einen Unfall erleidet. So entschied am 20. Februar 2010 das Oberlandesgericht Düsseldorf (Aktenzeichen 22 U 157/08).

Ein Kunde kaufte 2005 einen gebrauchten Alfa Romeo, so bei dem vom ADAC geschilderten Fall. Wegen Mängel am Motorhaubenschloss war dieses Modell bereits vom Fahrzeughersteller zurückgerufen worden.

Bei mangelnder Wartung bestand die Gefahr, dass sich die Motorhaube während der Fahrt öffnete. Genau dieser Fall trat bei dem Autokäufer auf. Die Folge: Der Fahrtwind schlug die Motorhaube nach hinten. Dort prallte sie auf die Frontscheibe und das Dach des Autos. Der verursachte Schaden belief sich auf knapp 6 000 Euro.

Dem klagenden Autobesitzer wurde vom Gericht Recht gegeben, weil der Händler seiner Aufklärungspflicht nicht nachgekommen ist. Hätte der Kunde von dem Problem gewusst, hätte er das Motorhaubenschloss regelmäßig warten lassen können.

Der Händler musste für den entstandenen Schaden aufkommen. Nach Ansicht des ADAC muss der Autohändler seinen Kunden besonders dann über Rückrufaktionen und besondere Wartungsvorschriften aufklären, wenn ihn der Hersteller mit der Weitergabe der Informationen an den Verbraucher beauftragt hat und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht.
ADAC, Maximilian Maurer, 089/7676-2632

www.adac.de

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