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Rallye-Weltmeisterschaft - Spannendes RALLYE-WM FINALE

26 Oktober, 2009

Hirvonen/Lehtinen mit nur einem WM-Punkt Rückstand Vizemeister. Spannendes Rallye-WM Finale endet mit Platz zwei für Ford Focus RS-Pilot Mikko Hirvonen

Titelentscheidung fiel in Wales erst auf der 15. von 16 Wertungsprüfungen
Eine der spannendsten Titelentscheidungen in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft endete am Sonntag für das Ford Focus RS WRC-Team Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen mit dem zweiten Rang in der Fahrertabelle. Die finnischen Werkspiloten des Teams BP Ford Abu Dhabi hielten in
den walisischen Wäldern das WM-Duell mit ihren Erzrivalen Sébastien Loeb/Daniel Elena bis zum letzten Saisonlauf und dort bis zur 15. von 16 Wertungsprüfung offen.
Nach einer harten Landung hinter einer schnellen Sprungkuppe, bei der die Befestigung der Motorhaube beschädigt wurde, büßte Hirvonen jedoch mehr als eine Minute ein und musste sich Loeb geschlagen geben. Der Franzose sicherte sich mit nur einem Punkt
Vorsprung seinen sechsten Fahrertitel in Folge.
Dabei hatte die Ausgangslage vor dem Finale eine simple Titel-Arithmetik geboten:
Nach 4.040 Wettbewerbs-Kilometern bei den bisherigen elf Saisonläufen war der 29-jährige Finne mit einem Punkt Vorsprung als Tabellenführer zum Finale gereist – wer also auf den durch heftige Regenfälle tiefen Schotterwegen vor dem anderen WM Kandidaten das Ziel erreicht, würde als neuer Champion feststehen.
Bereits auf der Freitags-Etappe der Rallye Großbritannien konnte Hirvonen den Rückstand gegenüber seinem Erzrivalen mit Bestzeiten auf der vierten und sechsten Wertungsprüfung (WP) auf 5,3 Sekunden begrenzen. „Ich wollte am Ende des ersten Tages knapp an Sébastien dran sein, dies ist gelungen“, so Hirvonen. Auch in den
Samstag startete der Ford Focus RS WRC-Pilot mit seinem rund 300 PS starken Turbo-Allradler wie die Feuerwehr und jagte Loeb auf der 35,72 Kilometer langen Königsprüfung „Rhondda“ weitere 2,4 Sekunden ab. Danach jedoch stellten sich für den Titelanwärter Probleme ein: „Wir haben heute morgen sehr gut angefangen, aber auf den nächsten beiden Prüfungen lief irgend etwas schief – plötzlich konnten wir das Tempo nicht mehr mitgehen. Ich habe keine Ahnung, warum“, rätselte Hirvonen gemeinsam mit seinem Team, das keine technische Ursache diagnostizieren konnte.
Am Nachmittag wiederholte sich das Spiel: Erneut büßt der Skandinavier auf den letzten beiden WP Zeit ein, wenngleich nicht mehr so viel wie am Morgen. „Jetzt konzentriere ich mich voll auf den Sonntag“, gab der Finne vor der letzten Etappe als Parole aus. „Der Abstand zu Platz eins ist mit rund 30 Sekunden größer als geplant,
aber noch bleiben uns 80 WP-Kilometer, um zurückzuschlagen.“
Erneut geigte Hirvonen groß auf, reduzierte den Vorsprung von Loeb nach zwei von vier Sonntags-Prüfungen auf nur noch 18,2 Sekunden und lag auch zu Beginn der 17,41
Kilometer langen WP 15 vorn, als sich auf halber Strecke die Motorhaube seines Autos löste. „Nach einer harten Landung ist vorne links die Halterung gebrochen, daraufhin
bäumte sich das Teil durch den Fahrtwind auf und versperrte mir komplett die Sicht – wir mussten anhalten und die Haube ganz entfernen. Es ist wirklich schade, den Titel auf diese Weise zu verlieren – aber immerhin haben wir uns mit einem sechsfachen
Weltmeister einen aufregenden Kampf bis zur vorletzten Prüfung geliefert.“
Jari-Matti Latvala im zweiten Ford Focus RS WRC des Werksteams fiel bereits am Freitag zurück, als eine Antriebswelle brach, zusätzlich den vorderen Bremskreislauf beschädigte und einen großen Zeitverlust bescherte. Die Aufholjagd führte den 24-Jährigen zunächst vom 37. Gesamtrang bis auf die achte Position. Und obwohl ein Ausritt hinter der Zieldurchfahrt der vorletzten Prüfung erneut Zeit kostete, lief Latvala in Cardiff auf Platz sieben ein und sicherte sich damit zwei weitere WM-Punkte.
„Mikko Hirvonen hat sich für seinen unermüdlichen Kampf mit Sébastien Loeb und vier WM-Laufsiegen in Folge, als seine Titelambitionen schon beendet schienen, unseren vollen Respekt verdient“, so Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford
Abu Dhabi. „Am Ende fehlte ihm nur ein WM-Punkt auf den vielleicht besten Rallye-Fahrer aller Zeiten. Aber er hat auch an diesem Wochenende wieder viel hinzu gelernt.
Dies stimmt mich für die bevorstehende Saison sehr optimistisch.“
Gerard Quinn, Motorsportchef von Ford Europa: „Mein Glückwunsch an Sébastien Loeb zum erneuten Fahrer-Titel. Er und Mikko Hirvonen haben uns ein fantastisches WM-Duell geliefert – wirklich schade, dass es nur einen Sieger geben kann. Wir Rallye Großbritannien, letzter von zwölf Läufen zur Rallye-WM 2009:
1. Loeb / Elena Citroën C4 WRC 3:16.25,4 Stunden
2. Hirvonen / Lehtinen Ford Focus RS WRC 1.06,1 min. zurück
3. Sordo / Marti Citroën C4 WRC 1.07,1 min. zurück
4. P. Solberg / Mills Citroën C4 WRC 1.28,1 min. zurück
5. H. Solberg / Menkerud Ford Focus RS WRC 6.28,0 min. zurück
6. Wilson / Martin Ford Focus RS WRC 7.46,0 min. zurück
7. Latvala / Anttila Ford Focus RS WRC 12.11,9 min. zurück
8. Rautenbach / Barritt Citroën C4 WRC 14.27,8 min. zurück
WM-Endstand Fahrerwertung:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 93
2. Mikko Hirvonen Ford 92
3. Dani Sordo Citroën 64
4. Jari-Matti Latvala Ford 41
5. Petter Solberg Citroën 35
6. Henning Solberg Ford 33
7. Matthew Wilson Ford 28
8. Sebastien Ogier Citroën 24
WM-Endstand Markenwertung:
Marke Punkte
1. Citroën Total WRT 167
2. BP Ford Abu Dhabi WRT 140
3. Stobart VK M-Sport Ford 80
4. Citroën Junior Team 47
5. Munchi’s Ford 23

Hartwig Petersen, Telefon: 0221/90-17513; E-Mail: hpeter10@ford.com
www.worldrallypics.com/ford/

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