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Wetten, dass ein Touareg V10 TDI eine Boing 747 ziehen kann

25 November, 2006

Rekordverd?chtig: Touareg zieht Boeing 747 /
TDI-Power: Touareg V10 TDI nimmt 155-Tonnen-Jet an den Haken
"Wetten, dass ein Touareg V10 TDI eine Boing 747 ziehen kann?"
"Einen 155 Tonnen schweren Jet?" "Nie!" "Doch!" Dieser verbale
Schlagabtausch zweier Volkswagen Mitarbeiter hatte Folgen: Einige
Monate sp?ter, am Donnerstag dieser Woche, spannte eine Volkswagen
Crew in der Tat einen Touareg V10 TDI der neuen Generation vor eine
747. Best?tigtes Ergebnis: Der Gel?ndewagen schafft es locker.

Der Eingang erster Bestellungen von Flughafenbetreibern, die ihre bis zu 70 Tonnen schweren Vorfeld-Schlepper durch den deutlich g?nstigeren
Touareg ersetzen wollen, kann dagegen nicht best?tigt werden.

Die Aktion "Touareg zieht Boeing 747" fand im englischen Dunsfold
Aerodrome, 40 Meilen vor den Toren Londons, statt. Ganz am Anfang
stand nat?rlich die durchaus ernst gemeinte Frage, wie leistungsf?hig
Motor, Allradantrieb und die Karosserie eines modernen
Oberklasse-Gel?ndewagen sind.

Von Haus aus ist der Touareg bereits das ideale Zugfahrzeug: 3.500
Kilo Anh?nge- und 1.640 Achslast (hinten) sind Spitzenwerte. Wenn nun
aber statt 3,5 Tonnen Bootsanh?nger mehr als 155 Tonnen Flugzeug -
bestehend aus 511 Quadratmetern Tragfl?che, vier Triebwerken, 450
Sitzen und einem Rumpf von der Gr??e eines H?userblocks - am Haken
h?ngt, sieht die Sache schon etwas anders aus. Sie will gut
vorbereitet sein.

Damit der Touareg V10 TDI den schweren Vogel ziehen konnte, musste
zuerst einmal das Gewicht des Volkswagen erh?ht werden. Klingt
paradox, ist aber unumg?nglich, damit die Motorkraft voll und ganz in
Vortriebskraft umgesetzt werden kann. Dazu wurden Stahlkugeln und
Stahlplatten im Gel?ndewagen verteilt. Zusatzgewicht: 4.345 Kilo!
Gesamtgewicht des Touareg: 7.030 Kilo. Gewichtsverteilung: 2.755 Kilo
vorn, 4.275 Kilo hinten.

Die weiteren Modifikationen hielten sich in Grenzen. Beim
Achsantrieb wurde die etwas k?rzere ?bersetzung des Touareg V8 FSI
verbaut. Den Luftdruck der serienm??igen Michelinreifen erh?hte die
Crew auf 4,5 bar. Und schlie?lich wurde die H?chstgeschwindigkeit
begrenzt - nicht aus Furcht vor dem Abheben des ungew?hnlichen
Gespanns, sondern zum Schutz der Reifen. Alles andere, vom Motor bis
?ber die Luftfederung und den Allradantrieb, entsprach komplett der
Serienversion.

?ber eine Zusatzvorrichtung wurde die Boeing 747 dann an die
Anh?ngerkupplung des Touareg gekoppelt. Das Experiment konnte
beginnen. Auf der Basis des maximalen Drehmoments des V10 TDI (750
Newtonmeter) und der Getriebe?bersetzung hatten die Ingenieure vorher
errechnet, dass der Touareg rund 200 Tonnen bewegen kann. Nur: Wer
traut schon seinen Berechnungen, wenn an einem 1,70 Meter hohen und
4,75 Meter langen Auto pl?tzlich ein 19,40 Meter hoher und mehr als
70 Meter langer Jet h?ngt? Niemand mehr. Besonders dann nicht, wenn
typisch englisches Wetter mit starkem Regen und Gegenwind ?ber Auto
und Flugzeug hinwegpeitschen, als g?be es kein Morgen.

Doch der Touareg erledigte den Job. Am Steuer: der Volkswagen
Techniker Uwe Krieghoff. Er startet den Motor. ?ber die
Allradantrieb-Steuerung auf der Mittelkonsole w?hlt er "LOW" und
damit die Gel?ndeuntersetzung. Jetzt flie?en 50 Prozent der
Antriebskraft zur Vorder- und 50 Prozent zur Hinterachse. Uwe
Krieghoff w?hlt manuell den zweiten Gang der Automatik an, gibt
langsam Gas und denkt dar?ber nach, dass jetzt die 18 mannshohen
R?der der 155 Tonnen schweren 747 aus dem Stand ins Rollen gebracht
werden wollen. Genau in diesen wenigen Sekunden wird die gr??te
Zugkraft ben?tigt. Sobald das Gespann erst einmal f?hrt, f?hrt es.
Doch vorerst ist das einzige was sich regt, die Motordrehzahl.
Krieghoff dr?ckt das Gaspedal weiter durch, bis zur H?lfte. Und ohne
auch nur den Hauch eines Traktionsproblems nimmt der Touareg und mit
ihm der Jumbo Jet Fahrt auf. Nach einer Strecke von 150 Metern bremst
Uwe Krieghoff das Gespann ab.

Ein Check des Touareg ergibt hinterher, dass keine Sch?den am
Wagen aufgetreten sind. Alles im gr?nen Bereich.

Die neue Generation des Touareg kann jetzt ?brigens bestellt
werden. Serienm??ig ist der Gel?ndewagen unter anderem mit einem ESP
plus Gespannstabilisierung ausgestattet. Es verhindert ausgesprochen
wirkungsvoll, dass sich Anh?nger bei falscher Beladung oder zu hoher
Geschwindigkeit gef?hrlich aufschaukeln. Beim Test mit der 747 musste
das System nicht eingreifen - die Geschwindigkeit betrug acht km/h.

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