Aktuelle Auto News
 



Viert?rige Coup?s: Die Pl?ne von Audi & VW

24 November, 2006

Das Spiel mit den T?ren wird immer beliebter. VW interpretiert das Konzept des Mercedes CLS ab 2008 mit einem viert?rigen Coup? oberhalb des Passat. Audi folgt ab Ende 2009 mit dem A7, der auf dem Nachfolger des A6 basiert.

Anti-Aging lautet neudeutsch der Trend zum ewigen Jungbleiben, von dem nicht nur Ayurveda- Kurbetreiber und Kosmetikanbieter profitieren, sondern auch die Autoindustrie. Junges Design ist bei der ?lteren Klientel so gefragt wie nie zuvor - vor allem, wenn es noch mit einem Schuss Exklusivit?t kombiniert wird wie beim Mercedes CLS. Dass ausgefallene Designerware bei einer fr?her f?r konservativ gehaltenen Oberklassekundschaft immer gefragter ist, hat nun auch die Konkurrenz im Premiumsegment erkannt: A7 lautet das K?rzel f?r ein viert?riges Coup? bei Audi, das sich zwar die Technik mit dem k?nftigen A6 teilt, aber weit mehr als nur ein einfaches Derivat dieser Baureihe sein soll.

Erste Bilder zeigen, dass der A7 mit dem gro?en Single-Frame-Grill und den schr?g gestellten Scheinwerfern eine eigenst?ndige Dominanz auf der Stra?e entwickelt. Ein Audi, klar - aber einer, den man so noch nie gesehen hat. Mit seiner extrem langen Motorhaube und dem weit nach hinten gezogenen Dach soll der A7 coup?hafter wirken als der Mercedes CLS und somit den Eindruck der Viert?rigkeit besser vertuschen.

Dabei sind es besonders die hinteren Portale, auf die es ankommt: Sie erleichtern den Einstieg in den Fond und geben den Weg frei in eine Welt, die R?cksitzpassagieren ein luxuri?seres Gef?hl vermitteln soll als in den klassischen Zweit?rern. Dazu passt, dass es den A7 gegen Aufpreis mit einem speziellen Rearseat-Entertainment und einer Vierzonen-Klimaautomatik gibt.
Technisch basiert der A7 auf der Nachfolge-Generation des A6
Wie beim neuen A4 (2007) kommt hier also auch der neue l?ngsmodulare Baukasten mit weiter hinten angeordnetem Motor sowie einer neu konstruierten Lenkung zum Einsatz - ein Paket, das insgesamt nicht nur eine bessere Achslastverteilung, sondern auch eine bessere Raumausnutzung erlaubt.

Der A6 (jetzt: 4,92 Meter) wird deshalb mit dem Modellwechsel einige Zentimeter k?rzer, um wieder genauer zwischen A4 und A8 zu rangieren, w?hrend der A7 dann 50 Millimeter l?nger und 30 Millimeter breiter wird als die Limousine. Diese Ma?e sowie die gro?en R?der und die tiefergelegte Karosserie lassen das Coup? satt auf der Stra?e stehen. Viel Chrom schm?ckt die Fenstergrafik und soll dem A7 damit bereits von au?en den Eindruck hoher Qualit?t verleihen. Diesen Glanz will er Tag und Nacht verspr?hen - mit einem R?ckleuchtendesign wie beim A6 Avant, bei dem die LED-Leuchten selbst bei Dunkelheit f?r einen hohen Wiedererkennungseffekt sorgen.

Noch offen ist hingegen, ob in der Frontsch?rze ein so genanntes Tagfahrlicht zum Einsatz kommt, das dann ebenfalls aus LED-Leuchten bestehen w?rde. Fest steht, dass der Kofferraumdeckel die R?ckleuchten teilt und den Weg freigibt in ein Abteil, das ausreichend Platz f?r das Reisegep?ck von vier Personen bieten soll. Selbst f?r den Winterurlaub ist vorgesorgt: Als Option gibt es eine Durchreiche mit Skisack, in den wie beim neuen TT Roadster zwei Paar Ski bis zu einer L?nge von 1,90 Meter passen.

Reisetauglich sind auch die Motoren: Bei den Benzinern stehen der 3.2 FSI (255 PS) und ein neuer, aufgeladener Benzindirekteinspritzer im 3.0 TFSI mit rund 300 PS zur Wahl. Als Diesel werden der 2.7 TDI und der 3.0 TDI offeriert, beide mit Common-Rail-Einspritzung und SCR-Technologie zur Reduzierung von Stickoxiden, um den A7 auch f?r die USA gesellschaftsf?hig zu machen. Damit es bequem vorangeht, verzichtet Audi auf den Einsatz von klassischen Schaltgetrieben.

Die Kraft?bertragung erfolgt ?ber die Sechsstufen-Wandlerautomatik oder das Doppelkupplungsgetriebe DSG entweder auf die Vorderr?der oder in der Quattro-Version auf alle vier R?der. Die Allradvariante verteilt die Kraft wie alle sportlichen Audi-Modelle im Verh?ltnis 40 zu 60 ?ber ein Torsendifferenzial zwischen Vorder- und Hinterachse, um agile, heckbetonte Fahreigenschaften zu erm?glichen. Neu ist, dass durch ein Zwischendifferenzial-Getriebe an der Hinterachse nun auch die Kraftverteilung zwischen dem rechten und linken Rad individuell geregelt wird.

Die Elektronik ist ein wichtiger Begleiter des A7, der wie der neue BMW X5 ?ber die so genannte Flex-Ray-Technologie verf?gt. Dabei handelt es sich um einen Nachfolger des bisher eingesetzten CAN-Bus, der daf?r sorgt, dass alle elektronischen Helfer deutlich schneller und zuverl?ssiger miteinander vernetzt sind - eine Technik, die aus einem Entwicklungskonsortium stammt, dem neben dem VW-Konzern und BMW auch Daimler-Chrysler angeh?rt.
Passat Coup? - b?rgerliche Preise, Motoren bis 280 PS
Ganz so komplex wird die Technik im zweiten viert?rigen Coup? des VW-Konzerns nicht ausfallen. Auf Basis des Passat soll ein Auto entstehen, das schon ab Mai 2008 im VW-Werk Emden vom Band rollt und mit b?rgerlichen Preisen auf Kundenfang gehen soll. Im Gegensatz zum A7 bekommt das VW Coup? quer und nicht l?ngs installierte Motoren. Die Benziner-Palette beginnt beim 1,4-Liter-Turbo-Kompressor mit 170 PS und endet beim 3,6-Liter-VR6 mit 280 PS. Als Alternativen gibt es Dieselmotoren, die auf Common-Rail-Technik umgestellt sind und wie beim A7 ?ber die SCR-Technologie zur Reduzierung von Stickoxiden verf?gen.

Das viert?rige Coup?, das auf dem Genfer Auto-Salon 2007 erstmals in Form einer Studie gezeigt wird, ist mit 1.500 Euro Aufschlag gegen?ber der Passat Limousine kein Luxusauto, auch wenn es f?r die Marke VW einen wichtigen Schritt in h?here Sph?ren markiert. Denn derzeit steht nicht fest, ob der schwer verk?ufliche Phaeton wirklich einen Nachfolger bekommt. Die Entscheidung h?tte vor Monaten gef?llt werden sollen - und steht immer noch aus. Neue Pl?ne sehen vor, dass das Coup? zwischen Passat und dem als Mercedes R-Klasse-Konkurrent angedachten Raumkonzept rangieren soll. Da bleibt f?r den Phaeton kaum noch Platz.

Passat-Flair ist f?r das Coup? tabu. Deshalb haben die Designer die Scheinwerfer ?berarbeitet und die Proportionen der Karosserie ver?ndert. Der Radstand bleibt gleich, aber in der L?nge misst das intern CC genannte Coup? mit 4,80 Meter knapp drei Zentimeter mehr als die Limousine. Davon entfallen 1,6 Zentimeter auf den vorderen und 1,3 Zentimeter auf den hinteren ?berhang. Flacher verl?uft auch das weit nach hinten gezogene Dach: Der CC ist 5,2 Zentimeter niedriger. Trotzdem bleibt Platz f?r hohe Erwartungen: 40.000 Einheiten sollen pro Jahr verkauft werden, was angesichts des moderaten Aufpreises realistisch klingt. VW k?nnte die Konkurrenz auf jeden Fall alt aussehen lassen.

zurück zu den News             News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.



Unsere Highlights