Aktuelle Auto News
 



Rekordverd?chtig: Touareg zieht Boeing 747

24 November, 2006

TDI-Power: Touareg V10 TDI nimmt 155-Tonnen-Jet an den Haken
"Wetten, dass ein Touareg V10 TDI eine Boing 747 ziehen kann?" "Einen 155 Tonnen schweren Jet?" "Nie!" "Doch!" Dieser verbale Schlagabtausch zweier Volkswagen Mitarbeiter hatte Folgen: Einige Monate sp?ter, am Donnerstag dieser Woche, spannte eine Volkswagen Crew in der Tat einen Touareg V10 TDI der neuen Generation vor eine 747. Best?tigtes Ergebnis: Der Gel?ndewagen schafft es locker.

Der Eingang erster Bestellungen von Flughafenbetreibern, die ihre bis zu 70 Tonnen schweren Vorfeld-Schlepper durch den deutlich g?nstigeren Touareg ersetzen wollen, kann dagegen nicht best?tigt werden.
Die Aktion „Touareg zieht Boeing 747" fand im englischen Dunsfold Aerodrome, 40 Meilen vor den Toren Londons, statt. Ganz am Anfang stand nat?rlich die durchaus ernst gemeinte Frage, wie leistungsf?hig Motor, Allradantrieb und die Karosserie eines modernen Oberklasse-Gel?ndewagen sind.

Von Haus aus ist der Touareg bereits das ideale Zugfahrzeug: 3.500 Kilo Anh?nge- und 1.640 Achslast (hinten) sind Spitzenwerte. Wenn nun aber statt 3,5 Tonnen Bootsanh?nger mehr als 155 Tonnen Flugzeug – bestehend aus 511 Quadratmetern Tragfl?che, vier Triebwerken, 450 Sitzen und einem Rumpf von der Gr??e eines H?userblocks – am Haken h?ngt, sieht die Sache schon etwas anders aus. Sie will gut vorbereitet sein.

Damit der Touareg V10 TDI den schweren Vogel ziehen konnte, musste zuerst einmal das Gewicht des Volkswagen erh?ht werden. Klingt paradox, ist aber unumg?nglich, damit die Motorkraft voll und ganz in Vortriebskraft umgesetzt werden kann. Dazu wurden Stahlkugeln und Stahlplatten im Gel?ndewagen verteilt. Zusatzgewicht: 4.345 Kilo! Gesamtgewicht des Touareg: 7.030 Kilo. Gewichtsverteilung: 2.755 Kilo vorn, 4.275 Kilo hinten.

Die weiteren Modifikationen hielten sich in Grenzen. Beim Achsantrieb wurde die etwas k?rzere ?bersetzung des Touareg V8 FSI verbaut. Den Luftdruck der serienm??igen Michelinreifen erh?hte die Crew auf 4,5 bar. Und schlie?lich wurde die H?chstgeschwindigkeit begrenzt – nicht aus Furcht vor dem Abheben des ungew?hnlichen Gespanns, sondern zum Schutz der Reifen. Alles andere, vom Motor bis ?ber die Luftfederung und den Allradantrieb, entsprach komplett der Serienversion.


?ber eine Zusatzvorrichtung wurde die Boeing 747 dann an die Anh?ngerkupplung des Touareg gekoppelt. Das Experiment konnte beginnen. Auf der Basis des maximalen Drehmoments des V10 TDI (750 Newtonmeter) und der Getriebe?bersetzung hatten die Ingenieure vorher errechnet, dass der Touareg rund 200 Tonnen bewegen kann. Nur: Wer traut schon seinen Berechnungen, wenn an einem 1,70 Meter hohen und 4,75 Meter langen Auto pl?tzlich ein 19,40 Meter hoher und mehr als 70 Meter langer Jet h?ngt? Niemand mehr. Besonders dann nicht, wenn typisch englisches Wetter mit starkem Regen und Gegenwind ?ber Auto und Flugzeug hinwegpeitschen, als g?be es kein Morgen.
Doch der Touareg erledigte den Job. Am Steuer: der Volkswagen Techniker Uwe Krieghoff. Er startet den Motor. ?ber die Allradantrieb-Steuerung auf der Mittelkonsole w?hlt er „LOW" und damit die Gel?ndeuntersetzung. Jetzt flie?en 50 Prozent der Antriebskraft zur Vorder- und 50 Prozent zur Hinterachse. Uwe Krieghoff w?hlt manuell den zweiten Gang der Automatik an, gibt langsam Gas und denkt dar?ber nach, dass jetzt die 18 mannshohen R?der der 155 Tonnen schweren 747 aus dem Stand ins Rollen gebracht werden wollen. Genau in diesen wenigen Sekunden wird die gr??te Zugkraft ben?tigt. Sobald das Gespann erst einmal f?hrt, f?hrt es. Doch vorerst ist das einzige was sich regt, die Motordrehzahl. Krieghoff dr?ckt das Gaspedal weiter durch, bis zur H?lfte. Und ohne auch nur den Hauch eines Traktionsproblems nimmt der Touareg und mit ihm der Jumbo Jet Fahrt auf. Nach einer Strecke von 150 Metern bremst Uwe Krieghoff das Gespann ab.

Ein Check des Touareg ergibt hinterher, dass keine Sch?den am Wagen aufgetreten sind. Alles im gr?nen Bereich.

Die neue Generation des Touareg kann jetzt ?brigens bestellt werden. Serienm??ig ist der Gel?ndewagen unter anderem mit einem ESP plus Gespannstabilisierung ausgestattet. Es verhindert ausgesprochen wirkungsvoll, dass sich Anh?nger bei falscher Beladung oder zu hoher Geschwindigkeit gef?hrlich aufschaukeln. Beim Test mit der 747 musste das System nicht eingreifen – die Geschwindigkeit betrug acht km/h.

zurück zu den News             News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.



Unsere Highlights