Best naked bike on track für Buell

Nach den Plätzen 2 und 5 bei den 1000 Kilometern des Vorjahres waren die Erwartungen hoch im Buell Lager für den diesjährigen ADAC Seriensport Klassiker, der traditionell am Oster-Samstag die Motorradsport-Saison eröffnet.

Rund 150 Rennteams mit jeweils zwei Fahrern gingen bei strahlendem Sonnenschein in fünf Klassen auf dem Grand Prix Kurs von Hockenheim an den Start. Erneut genoss die Klasse 4 für seriennahe Motorräder mit maximal drei Zylindern und höchstens 160 PS die größte Beliebtheit bei den zahlreichen Zuschauern – genau die Klasse, in der Buell Racing Bonn eine 1125R unter Julius Ilmberger und Martin Kratzer sowie eine 1125CR unter Gerold Ankert und Peter Eickelmann an den Start brachte.

Das Team um Buell Vertragshändler Andreas Binner hatte beide Maschinen sorgfältig auf das Großereignis vorbereitet, und selbst im fernen East Troy im US-Bundesstaat Wisconsin fieberte man dem Rennen in Deutschland ent-gegen. Alle Zeichen standen auf Podest, doch dann fehlte das entscheidende Quäntchen Glück … Um einen unplanmäßigen Boxenstopp wegen einer defekten Sicherung strafpunktfrei auszugleichen, hatten Ilmberger und Kratzer schon während der Dauerprüfung alles zu geben, und beim Le-Mans-Start zum 100 km langen Sprintrennen kamen die beiden Buells erst als Letzte in Gang.
Nutznießer dieser Entwicklung waren aber weniger die Konkurrenten als die Zuschauer im Motodrom, denn sie wurden begeisterte Zeugen einer furiosen Aufholjagd: Die Buell Fahrer rollten das Feld von hinten auf und kämpften sich mit ungeheurem Einsatz bis auf die Plätze 5 sowie 8 vor. Teamchef Andreas Binner kommentierte im Wechselbad der Gefühle: „Schade, wir hatten einen Podestplatz im Visier. Aber die Jungs sind wirklich gefahren, als ob es kein morgen gäbe!“ Der Lohn des ungeheuren Kraftakts war der Pokal für den Sieg in der klassenübergreifenden Naked-Bike-Wertung, den Gerold Ankert und Peter Eickelmann in Empfang nehmen durften – Congratulations!