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Milliarden-Poker: General Motors will dreißig Chrysler neun

18 Februar, 2009

Mit dem Argument, eine Pleite kostet rund 100 Mrd US-Dollar ließ General Motors (GM) seine Forderung nach insgesamt 30 Mrd US-Dollar Unterstützung fast bescheiden aussehen.

Chrysler meint, mit insgesamt neun Milliarden über die Runden kommen zu können. Beide Unternehmen hatten gestern der Obama-Administration ihre Sanierungspläne vorstellen müssen.

GM geht mit seiner neuen Forderung auf mehr als das doppelte des Betrags von 13,4 Mrd US-Dollar, den die Regierung bereits ausgezahlt hat. Chrysler hatte bisher vier Mrd US-Dollar erhalten und im Vorfeld noch einmal eine Nachforderung von drei Mrd US-Dollar angekündigt, die nun offenbar auf fünf Mrd US-Dollar aufgestockt wurde. Zu vier Fünftel gehört Chrysler dem US-Investor Cerberus. Ein weiteres Fünftel gehört Daimler, die gestern einen Verlust aus der Chrysler-Beteiligung von knapp 1,4 Mrd Euro für 2008 gemeldet haben.

Der Sanierungsplan von GM geht von weltweit 47 000 gestrichenen Arbeitsplätzen noch in 2009 aus, 26 000 davon außerhalb der USA. Fünf US-Werke werden geschlossen. Die Marken Saab, Hummer und Saturn stehen zum Verkauf. Zu Spekulationen über eine Trennung von Opel sagte GM-Chef Rick Wagoner, bisher sei niemand an GM herangetreten um Opel zu kaufen. Opel verhandelt zur Zeit über eine Bürgschaft in Höhe von 1,8 Mrd Euro, die nur fließen sollen, wenn das Geld bei Opel bleibt und nicht zu GM abfließt.

In letzter Sekunden konnten offenbar auch Einigungen mit den Gewerkschaften erreicht werden. Details dazu sind noch nicht bekannt. Die Verhandlungen mit den Anteilseignern und Gläubigern laufen. Bis zum 31. März haben die Unternehmen nun die Chance, der Task force des US-Präsidenten zu beweisen, dass die Sanierungspläne funktionieren.

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