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Neu - Theoretische Führerscheinprüfung am PC

16 Januar, 2009

Einführung - jetzt theoretische Führerscheinprüfung am PC. Herkömmliche Prüfungsbögen gehören zum Altpapier. Das neue Verfahren gilt für alle Klassen, egal ob Lkw, Pkw, Motorrad oder Bus.

Neue Ära: Führerscheinprüfung am Computer
TÜV Rheinland startet mit der theoretischen Führerscheinprüfung am PC
In der Geschichte des Führerscheins bricht ein neues Zeitalter an: Die Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben 2009 die theoretische Prüfung am PC eingeführt. In 94 TÜV Rheinland-Prüfstellen gehören die herkömmlichen Prüfungsbögen damit zum Altpapier. Das neue Verfahren gilt für alle Klassen - gleich, ob Motorrad, Pkw, Lkw oder Bus - und wird in zwölf Sprachen angeboten. Besteht der Prüfling nach der theoretischen auch die praktische Prüfung, erhält er eine gültige EU-Fahrerlaubnis.
Im vergangenen Jahr führte TÜV Rheinland 300.000 Führerscheinprüfungen durch. "Mit der Theorieprüfung am PC sollen insbesondere junge Fahranfänger noch besser auf das reale Verkehrsgeschehen vorbereitet werden und somit ein weiterer Beitrag zur Senkung des Unfallrisikos in dieser Altersgruppe geleistet werden", so Professor Dr. Jürgen Brauckmann, Vorstand Mobilität TÜV Rheinland.
Die Bewerber können sich mit dem Ablauf Prüfung vertraut machen, in dem sie sich beispielsweise auf der Internetseite des TÜV Rheinland eine Musterprüfung anschauen (unter www.tuv.com/de/fuehrerscheinpruefung ). "Niemand muss ein Computer-Fachmann sein, um mit dem neuen System umgehen zu können", so Arne Böhne, Führerschein-Experte bei TÜV Rheinland. "Wer mit einer Computer-Maus umgehen kann, bewältigt auch die Prüfung - vorausgesetzt, er hat vorher fleißig gebüffelt."
Die Reihenfolge der Antworten bei den zu bearbeitenden Fragen bestimmt ein Zufallsgenerator. Schlichtes Auswendiglernen reicht nicht mehr aus. "Der Prüfling muss sich bereits in der Vorbereitungsphase intensiver mit den Verkehrsregeln befassen als früher, sie wirklich verstehen und begreifen. Ein rein fotografisches Gedächtnis hilft da nicht weiter", so Prof. Brauckmann. Der Prüfling wird nacheinander jeweils nur mit einer Frage konfrontiert, was die Konzentration auf die einzelne Frage erhöht.
Ein weiterer Vorteil: Der Kandidat kann keine Fragen mehr übersehen, denn er wird vor der Abgabe an nicht beantwortete Aufgaben erinnert. Und: Nach Abschluss der Prüfung erhält der Bewerber sofort das Ergebnisprotokoll mit einer Auswertung nach Themengebieten. Das ermöglicht das gezielte Lernen für den Fall einer Wiederholungsprüfung.
Die neue Methodik hat noch weitere positive Aspekte: Der Fragenpool lässt sich im Falle von Gesetzesänderungen einfacher aktualisieren, und das System bietet mehr Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung der theoretischen Führerscheinprüfung.
Bereits seit den 90er Jahren befassten sich verschiedene Gremien und Institutionen mit der Optimierung der Führerscheinprüfung, um die Unfallhäufigkeit bei Fahranfängern zu reduzieren. Eines der Hauptergebnisse: Der bisherige Fragebogen wird als Mittel der Aufgabenpräsentation und -bearbeitung bei der theoretischen Führerscheinprüfung abgelöst.
Das computergestützte Prüfungssystem wird schrittweise in den Bundesländern eingeführt. Das vom TÜV Rheinland entwickelte Hardware-Konzept, das auch in weiteren Bundesländern eingesetzt wird, bietet größtmögliche Sicherheit im Hinblick auf Datenschutz, Datensicherheit sowie auch bezüglich der allgemeinen Betriebssicherheit. Für die Zukunft wird darüber nachgedacht, beispielsweise Videosequenzen, also bewegte Bilder in die Prüfung mit aufzunehmen. Damit ist frühestens 2011 zu rechnen.
Fotos von der Führerscheinprüfung am PC zum Download im Internet unter www.tuv.com/presse im Bereich Bildmaterial unter der Rubrik Verbrauchertipps/Verkehr

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