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Deutsche Automarken - Amerikanische Automarken

12 Januar, 2009

Detroit 2009: Abstieg amerikanischen Automarken - langsam aufkommender Trend in den USA zum Kleinwagen kommt deutschen Automarken entgegen.

Detroit 2009: Deutsche wollen mitten in der Krise angreifen
Was man seit Beginn des Abstiegs der amerikanischen Automobilindustrie höchstens hinter der vorgehaltenen Hand oder durch die Blume zu hören bekam, sprach jetzt der Präsident des Verbands der Autohersteller (VDA) Matthias Wissmann deutlich aus: „Wir gehen im Zeichen der Krise in die Offensive“.

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit gibt Wissmann die Zuversicht, mit einem Signal zur Attacke nicht falsch zu liegen. In den USA, die auch nach dem aktuellen Niedergang, immer noch der größte Automobilmarkt der Welt sind, konnten die deutschen Automarken ihren Marktanteil bei den Personenwagen auf 10,7 Prozent ausbauen, bei dem Segment de Pkw und Ligthtrucks ist die Zehn-Prozent-Marke in Sicht, weil die deutschen Fahrzeuge sich in den USA einen Ruf als hochmodern und umweltgerecht erworben haben.

Der auch in den USA langsam aufkommende Trend zum Kleinwagen kommt den deutschen Automarken entgegen. Um elf Prozent wuchs ihr Absatz in den USA im vergangenen Jahr auf 258 000 Einheiten. Der Smart, der BMW Mini und der Volkswagen Jetta stehen für diesen Erfolg. Insgesamt gehen 13 Prozent des deutschen Automobil-Exports in die USA, wertmäßig sind es sogar 16 Prozent.

Wissmann hofft auf ein Erholung in den USA ab dem vierten Quartal 2009, wenn die Maßnahmen es neuen Präsidenten Barak Obama greifen: Er bezieht sich auf Prognosen renommierter Institute, die für 2010 in den USA wieder eine Produktion von 14 Millionen bzw. von 13 Millionen Fahrzeugen sehen und für 2012 16 Millionen bzw. 15,1 Millionen Fahrzeuge, nach 13,2 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr.

Wissmann stellte fest, selbst bei den weltweit schlechten Absatzzahlen für den November und den Dezember habe eine Analyse ergeben, dass die deutsche Automobil-Industrie weltweit an Marktanteil dazugewonnen habe. Während Unternehmen wie Toyota Werksneubauten einstellten, hätten sich die Deutschen für einen anderen Weg durch die Krise entschieden. Als Beispiel nannte er den Neubau eines Volkswagenwerks in den USA.

Auch für die Diesel-Initiative der deutschen Automarken sieht er immer noch gute Chancen. Jetzt seinen mit Audi, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen vier Automarken mit Modellen am Markt, die in den USA als „CleanDiesel“ geführt und in allen Bundesstaaten zugelassen werden können. Die amerikanische Prüforganisation J.D. Powers bescheinigt den Dieseln immer noch eine Chance von neun Prozent Markanteil im Jahr 2015

Für die deutsche Industrie gibt er die Devise aus: „Wir dürfen in der Krise alles kürzen, bloß nicht die Blutzufuhr zum Kopf.“ Die deutschen Hersteller müssten an der Spitze der Innovation bleiben. Dafür wollen „wir so lange wie irgend möglich ist, unsere Stammbelegschaften halten“. Bisher seien daher vom Arbeitsplatzabbau nur Zeit- und Leiharbeiter betroffen. Von der Regierung erhofft sich Wissmann jetzt deutliche Impulse: „Je früher Licht am Ende des Tunnels erscheint, desto besser die Situation für die Stammbelegschaften.“

Wissmann wagte die Prognose, dass schon zum 1. Juli 2009 nun tatsächlich die so lange diskutierte Reform der Autosteuer mit Effekt auf die Kohlendioxidemissionen eingeführt werde. Zur „Verschrottungsprämie“, die Wissmann lieber „Umweltprämie“ genannt sehen möchte, stellt er fest, sie solle in jedem Segment wirken und bis zu einem Maximalbetrag prozentual zum Kaufpreis erhoben werden.

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