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Staus auf Autobahnen - Standstreifen Freigabe

20 Dezember, 2008

Temporäre Standsteifen Freigabe an der Autobahn A 73 bei Baiersdorf Morgendlicher Berufsverkehr ohne Staus in Richtung Erlangen

Standstreifen Freigabe
"Heute geht der zweite Abschnitt der Verkehrsbeeinflussungsanlage mit temporärer Standstreifen Freigabe an der Autobahn A 73 in Betrieb. Mit der innovativen Technik kann insbesondere der morgendliche Berufsverkehr in Richtung Erlangen/Nürnberg flüssiger und ohne tägliche Staus ablaufen", freut sich Innenminister Joachim Herrmann anlässlich der Inbetriebnahme der Anlage am 19. Dezember 2008 in Nürnberg-Fischbach. Der zweite Abschnitt ist 5,2 Kilometer lang und erstreckt sich von der Anschlussstelle Baiersdorf-Nord bis zur Anschlussstelle Möhrendorf. Der bereits seit Januar dieses Jahres freigegebene erste Abschnitt geht von der Anschlussstelle Möhrendorf bis zur Anschlussstelle Erlangen-Zentrum. Die Investitionen für beide Abschnitte der Verkehrsbeeinflussungsanlage betragen 4,8 Millionen Euro.

Viele Berufspendler fahren auf der A 73 in die Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen. Seit die Autobahn durchgängig bis nach Thüringen befahrbar ist, ist sie für die Metropolregion Nürnberg und für den Wirtschaftsstandort Erlangen noch wichtiger geworden. "Vor allem in Richtung Nürnberg konzentriert sich all morgendlich ein geballter Verkehrsstrom auf eine Spitzenzeit von etwa zwei Stunden. Mit der temporären Standstreifenfreigabe im ersten Abschnitt hat sich diese Situation wesentlich verbessert. Ab heute ist nun der gesamte besonders Stau anfällige Bereich der A 73 nördlich Erlangens abgedeckt", so Herrmann.

Zwischen Möhrendorf und Erlangen-Zentrum haben seit Jahresbeginn Staus und Unfälle deutlich abgenommen. Während sich in den Jahren 2004 bis 2006 unter der Woche an fast jedem sechsten Tag ein Verkehrsunfall auf dem Streckenabschnitt ereignete, wurde 2008 statistisch gesehen alle 13 Tage ein Unfall registriert. Der Minister verdeutlichte, dass die Standstreifenfreigabe dennoch kein Allheilmittel gegen überlastete AUTObahnen ist: "Eine Freigabe ist lediglich bei ausgeprägten Verkehrsspitzen vertretbar, wenn es sonst im Normalbetrieb zu erheblichen Staus und vermehrten Auffahrunfällen kommen würde. Trotz der innovativen Technik ist die Maßnahme nur eine Zwischenlösung. Sie kann den unbedingt erforderlichen sechsstreifigen Ausbau der A 73 nicht ersetzen".

Bei der Standstreifen Freigabe wird als bundesweites Pilotprojekt erstmals eine videogestützte Automatische Erkennung von Störfällen angewandt. Dabei werden Unfälle oder liegen gebliebene Fahrzeuge ohne Zeitverzug erkannt. Der Standstreifen kann so in kürzester Zeit wieder gesperrt werden. Die Automatische Störfalldetektion funktioniert auch bei morgendlicher Dunkelheit. Die Videodetektion erleichtert dem Operator in der Verkehrs- und Betriebszentrale Nürnberg-Fischbach auch die notwendige Kontrolle, ob der Standstreifen überhaupt durchgehend frei befahrbar ist. "Diese Kontrolle muss aus Sicherheitsgründen zwingend erfolgen. Bei der Freigabe des Standstreifens muss auch zwingend die Geschwindigkeit beschränkt werden", so der Minister. Dies erfolgt über die Verkehrszeichen der Streckenbeeinflussungsanlage.

Im zweiten Abschnitt wurden acht Schilderbrücken mit 41 Wechselverkehrszeichen, elf seitliche Prismenwender, zwei dynamische Überkopfwegweiser und 54 Videokameras mit Glasfaser-Verkabelung errichtet. Da der Standstreifen für Pannenfahrzeuge während der Freigabezeiten nicht mehr zur Verfügung steht und die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen der Anschlussstellen dann in die durchgehende Fahrbahn einbezogen werden, wurden Nothaltebuchten und zusätzliche Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen angebaut.

Pressesprecher: Oliver Platzer
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