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Motorsport-Saison 2006 der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM)

30 Oktober, 2006

Hockenheim: Showdown von DTM & Co
Im badischen Motodrom in Hockenheim ging am Wochenende die Motorsport-Saison 2006 der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM), der Formel-3 Euro Serie, dem Porsche Carrera Cup, der Seat Leon Supercopa, der Formel BMW und dem VW Polo Cup zu Ende. Fast 150 000 verfolgten den letzten Aufschlag auf dem Traditionskurs nahe Heidelberg. Seit 1988 fanden dort jeweils die letzten Auftritte der Saison statt. Aktuell waren dort noch in vier der sechs Serien die Meister zu k?ren.

Das Meisterst?ck in der DTM hatte in beim vorletzten Lauf in Le Mans (200 km westlich von Paris) bereits Bernd Schneider auf Mercedes abgeliefert. Es war sein f?nfter Titel nach einer spannenden Saison, in der auch der Zweite, der D?ne Tom Kristensen (Audi) oder der Dritte, der Kanadier Bruno Spengler (Mercedes) den Titel h?tte holen k?nnen. Aber der Wahl-Monegasse Schneider konnte in diesem Jahr noch einmal seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen.

Am Saisonbeginn - ebenfalls in Hockenheim - hatten die meisten Insider nicht mit diesem erneuten Erfolg gerechnet. Eher war ein Generationswechsel vorhergesagt worden. Die "jungen Wilden" wie eben Spengler, der Schwede Mathias Ekstr?m (Audi) Martin Tomczyk (Audi) oder Jamie Green (Audi) schienen pr?destiniert, die Nachfolge von Schneider, Kristensen, Mika H?kkinen (Mercedes), Heinz-Harald Frentzen (Audi) oder Jean Alesi (Mercedes) anzutreten. Aber die "arrivierten Piloten" behielten die beim letzten Rennen - Zieleinlauf Spengler vor Green und Kristensen -wie auch im Endklassement die Oberhand und nahmen am Ende zwei der drei Podiumspositionen ein.

Schneider auf eins, Spengler auf Zwei und Kristensen als Dritter - mit diesem Endstand geht die DTM-Saison 2006 zu Ende. Am 6. Mai 2007 wird dann wieder in Hockenheim die Startampel zum Saisonstart auf Gr?n springen. Folgende weitere Termine sind geplant: 20. Mai Eurospeedway Lausitz, Brands Hatch (Gro?britannien) am 10. Juni, Norisring 24. Juni, Mugello (bei Florenz/Italien) am 15. Juli, Le Mans 29. Juli, Oschersleben 12. August, Zandvoort 19. August, N?rburgring 2. September, Barcelona 23. September, Hockenheim 14.10. und Dubai am 3. November.

In der Formel 3 Euro Serie, der Monoposti-Serie, die als Sprungbrett in die K?nigsklasse Formel 1 angesehen wird, lieferten sich die Stars von Morgen nahezu bis zur letzten Kurve einen spannenden Kampf um den Meistertitel. Am Ende hatte der Schotte Paul die die Nase seines Renners vorn. Er profitierte davon, dass sein h?rtester Konkurrent der abgelaufenen Saison, BMW Sauber F-1 Testfahrer Sebastian Vettel, im Samstagsrennen in Hockenheim "nur" Dritter wurde. Die beiden hatten sich bereits in den vorausgegangenen Rennen hei?e Fights geliefert, so dass sie zu recht die beiden Spitzenpositionen in der Meisterschaftswertung einnahmen.

Beim ersten der beiden Rennen in Hockenheim lagen dann die Nerven der Fahrer blank. Gleich zwei Mal mu?te das Startprocedere abgebrochen werden, ehe das Feld endlich die 4,574 Kilometer lange Strecke im Renntempo unter die R?der nehmen konnte. Im Sonntagsrennen gewann der Amerikaner Jonathan Summerton vor dem Holl?nder Giedo van der Garde und dem Schweizer Sebastien Buemi. Am Endstand in der Meisterschaft ?nderte sich dadurch aber nichts mehr: Di Resta auf eins, Vettel auf zwei und mit Respektabstand der Japaner Kohai Hirate.

Auch im Porsche Carrera Cup war die Saison gekennzeichnet durch den Zweikampf "Erfahrung" versus "Junge Wilde". Die Akteure hier: Uwe Alzen und Dirk Werner. Die beiden lieferten sich nicht nur in Hockenheim in den Trainings und Qualifyings ein "Fernduell" im Tausendstel-Sekunden-Bereich. Die beste Ausgangsposition vor dem gro?en Finale hatte dabei Werner. Der 25-j?hrige aus Kissenbr?ck (Niedersachsen) kam mit 13 Punkten Vorsprung zum letzten Rennen.

Das Qualifying konnte Alzen f?r sich entscheiden, aber Werner stand als Dritter direkt hinter ihm. Seine Rennstrategie war damit klar: Sich am Start und in den folgenden Runden aus allen Problemen heraushalten und in den Punkten ins Ziel kommen. Alzen dagegen mu?te alles geben, um seine theoretische Chance auf den Titel aufrecht zu erhalten. Und dies zeigte er auch: Mit einem souver?nen Start-Ziel-Sieg machte er deutlich, dass er noch lange nicht abzuschreiben ist , denn zwei Ausf?lle hatten Werner die komfortable Position "beschert". Und er nutzte diesen Vorteil zum Titel. Er ?berquerte als Zweiter die Ziellinie. Dritter des letzten Rennens wurde der Brite Richard Westbrook. In der Meisterschaft lautete der Endstand: Werner, Alzen und J?rg Hardt.

In der Formel BMW waren die Pl?tze an der Sonne ebenfalls schon vor dem eigentlichen Finale vergeben. Christian Vietoris beherrschte die Saison eindrucksvoll. Neun der 20 Rennen konnte der junge Nachwuchspilot f?r sich entscheiden. Weitere sechs Mal stand er zus?tzlich auf dem Podium. Auch am letzten Rennwochenende lag er im ersten Rennen "im Plan", bevor er von einem Konkurrenten in der Spitzkehre ins Aus geschickt wurde. Am Sonntag aber zeigte Vietoris noch einmal eindrucksvoll, warum er vorzeitig Meister geworden war: Mit einem Start-Ziel-Sieg. Zweiter wurde der ?sterreicher Martin Ragginger und Marco Holzer aus Bobingen bei Augsburg. In der Championship 2006 wurde der Finne Mika M?ki Zweiter und Holzer Dritter.

In der Seat Leon Supercopa lieferten sich in der abgelaufenen Saison Rene Rast Florian Gruber und der Schweizer Fredy Barth einen harten Fight um die Podiumspl?tze in der Meisterschaft. Die Entscheidung fiel auch hier erst im letzten Aufschlag. Die beste Ausgangsposition hatte dabei Rast, der mit 13 Punkten Vorsprung zum Finale kam. Da aber in den beiden ausstehenden Rennen des letzten Auftritts noch jeweils 20 Punkte zu vergeben waren, hatten noch alle drei realitische Chancen.

Das Samstagsrennen brachte noch keine endg?ltige Entscheidung. Christian Hohenadel gewann vor Barth und Florian Gruber. Dramatik kennzeichnete das Sonntagsrennen. Rast wurde schon nach rund 45 Sekunden in der Spitzkehre von der Strecke "gekegelt" und war aus dem Rennen. Nachdem auch Barth in der zweiten Runde mit Reifendefekt ausschied und der Seat von Gruber "Rauchzeichen" abgab, schien die Situation klar. Aber Gruber hatte Gl?ck, und sein am Radkasten schleifender Reifen hielt bis ?ber die Ziellinie, sodass er noch den Titel holen konnte. Zweiter 2006 wurde Rast und Dritter Barth.

Im VW Polo Cup 2006 bestimmte ein Pilot die Saison: Jimmy Johansson. Der Schwede verbuchte sechs Siege in neun Rennen. Damit sicherte er sich nicht nur vorzeitig den Titel, sondern er stellte auch einen neuen Punkterekord auf. Vor dem letzten Rennen hatte er mit 512 Z?hlern (von 600 m?glichen) sage und schreibe 172 Points mehr als sein zweitplazierter Landsmann Patrick Olsen. Dritter wurde Niclas Kentenich. Dementsprechend stand der letzte Lauf ganz im Zeichen der sogenannten Rookie-Wertung. F?r die Einsteiger (im ersten Jahr) haben die Wolfsburger eine eigene Wertung ausgeschrieben. Hier nutzte Alexander Rambow seine Chance und holte sich diese Wertung vor Timo Walter und Nico Bastian. Autoreporter

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