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Mercedes-Benz Clubs bei der Classic-Expo in Salzburg:

17 Oktober, 2006

SL-Jubil?um und Rallye-Erfolge
2. Classic-Expo vom 20. bis 22. Oktober 2006 in Salzburg
SL Club Austria feiert 35 Jahre der SL-Baureihe R 107
Veteranen-Club ?sterreich stellt Rallye-Erfolge der 50er und 60er Jahre in den Mittelpunkt

Mit einem gemeinsamen Stand pr?sentieren sich die beiden offiziellen ?sterreichischen Mercedes-Benz Oldtimer-Clubs bei der zweiten Classic-Expo in Salzburg vom 20. bis 22. Oktober 2006. Der Mercedes-Benz SL Club Austria, der in diesem Jahr sein 25-j?hriges Bestandsjubil?um feiert, stellt das 35-j?hrige Jubil?um der Markteinf?hrung der SL-Baureihe R 107 in den Mittelpunkt der Pr?sentation. Der Nachfolger des legend?ren 300 SL und der Pagode wird mit vier Modellen pr?sentiert, darunter auch der Siegerwagen 450 SLC 5.0 von Hannu Mikkula bei der Bandama-Rallye 1979. Der Mercedes-Benz Veteranen-Club ?sterreich widmet sich den Rallye-Erfolgen von Mercedes-Benz in den 50er und 60er Jahren, bei denen speziell die Mercedes-Benz Limousinen 220 SE und 300 SE sowie die SL-Roadster ihre Zuverl?ssigkeit unter Beweis gestellt haben.
Gleichzeitig pr?sentieren die beiden Clubs ihre Leistungen. Interessierte k?nnen sich ?ber Pflege und Erhaltung von Mercedes-Benz Klassikern informieren. Mercedes-Benz ?sterreich unterst?tzt die beiden Clubs bei ihrer Pr?sentation.
Der Mercedes-Benz SL Cub pr?sentiert folgende SL-Typen (R 107): 280 SL, 500 SL, 450 SLC sowie 450 SLC 5.0 Rallye. Der Mercedes-Benz Veteranen-Club ?sterreich zeigt: 220 SE, 300 SE, 230 SL B?hringer-Pagode und den 180 D Siegerwagen der Mille Miglia 1955.
Vor 35 Jahren: Die SL-Legende neu belebt
Die Mercedes-Sportwagen mit dem legend?ren K?rzel SL im Typenschild feiern Geburtstag: Seit einem halben Jahrhundert z?hlen sie zu den faszinierendsten und begehrenswertesten Automobilen der Welt. F?r viele sind sie die Traumwagen schlechthin. Ihre gemeinsamen Kennzeichen sind anspruchsvolles Design, wegweisende Technik und gro?er Fahrspa?. Das gilt ausnahmslos f?r jede Modellreihe der letzten 50 Jahre - bis zu den aktuellen SL-Sportwagen und der SLK-Klasse. Seit 1954 hat Mercedes-Benz insgesamt ?ber 900 000 Exemplare der fas-zinierenden SL- und SLK-Roadster an Kunden in allen Kontinenten ausgeliefert. Im April 1971 rollt ein neuer Mercedes-Benz 350 SL auf die Stra?e und direkt in die Herzen der Kunden. Stark, selbstbewusst und repr?sentativ zeigt er sich von allen Seiten als wohl proportionierter Roadster, dem seine V?ter ein nicht minder gelungenes, abnehmbares Coup?dach mit auf den Weg geben. Neben Eleganz und Qualit?t strahlt die Karosserie auch Sicherheit aus, denn das Crashverhalten des offenen Zweisitzers ist seiner Zeit weit voraus. Unter seiner lang gestreckten Haube arbeitet erstmals in einem SL ein Achtzylinder. Im Oktober 1971 folgte auf Basis des Roadsters ein bequemes viersitziges Sportcoup?, der 350 SLC, dessen eigenwillige Linie im Laufe der Jahre ebenfalls viele Freunde in aller Welt fand.
Stark, selbstbewusst, repr?sentativ und maskulin zeigte sich die dritte SL-Generation von allen Seiten als wohlproportionierter Roadster, dem seine V?ter ein nicht minder gelungenes, abnehmbares Coup?-Dach mit auf den Weg gaben. Neben Eleganz und Qualit?t strahlte die Karosserie auch Sicherheit aus, denn das Crashverhalten des offenen Zweisitzers war der damaligen Zeit weit voraus. F?r kraftvolle Beschleunigung sorgte - erstmals in einem SL - auf Wunsch auch ein Achtzylinder. Seine 200 PS bei 5800/min verhalfen dem Roadster zu einem Zehn- Sekunden-Spurt von null auf 100 km/h. Und auch das Maximaltempo lag beim „Neuen“, der 212 km/h erreichte, um zw?lf Kilometer h?her als beim Vorg?nger-modell.
Seine markante Front mit dem dominanten SL-Gesicht, den Breitbandscheinwerfern und geriffelten Blinkerabdeckungen wirkte kraftvoll, die Linien der niedrigen Silhouette war offen, geschlossen und mit Hardtop harmonisch, und der einen Hauch nach innen gew?lbte Kofferraumdeckel vertrauter Anblick aus „Pagoden“-Zeiten. Leicht zu bedienen, ja das „schnellste“ Verdeck aller Cabriolets und Roadster war das des SL, eine genial einfache Konstruktion, die auf jeden Automatismus verzichtete.
Bei Serienbeginn prunkte der neue SL mit dem schon bekannten 3,5-Liter-Achtzylinder, der im 280 SE 3.5 Coup? und Cabriolet bereits 1969 Premiere hatte und seither geradezu schw?rmerisch gefeiert wurde. Seine 200 PS bei 5800 U/min verhalfen dem immerhin fast 1600 Kilogramm wiegenden SL zu einem 9-Sekunden-Spurt von Null auf 100. Das Maximaltempo lag beim „Neuen“, der locker 210 km/h erreichte, um deutliche 10 km/h h?her als beim keineswegs langsamen Vorg?nger.
Eine Reihe von Details machte das Leben mit diesem Auto zum Vergn?gen. Untadelig die Ablesbarkeit der drei Rundinstrumente und die Ergonomie der Bedienelemente. Die Sitze waren von Anfang an mit Kopfst?tzen und Automatic-Sicherheitsgurten lieferbar. Wer unbedingt wollte, konnte hinter den Sitzen anstelle der serienm??igen Gep?ckablage eine Art „Sitzgelegenheit“ bestellen, deren Nutzwert sich jedoch buchst?blich in engen Grenzen hielt.
In seiner so nicht geplanten, aber letztlich 18-j?hrigen sehr erfolgreichen „Lebenszeit“ wurden diesem SL eine ganze Reihe von Sechs- und Achtzylindermotoren eingepflanzt, entsprechend vielf?ltig waren seine Modellbezeichnungen. Insgesamt verlie?en 237 287 SL der Modellreihe R 107 die B?nder.
Der 280 SL mit 185 PS ab 1974 bis 1985 und der 300 SL ab 1985 mit 188 PS ohne und 180 PS mit Katalysator geh?rten zur sehr erfolgreichen Sechszylinderfraktion. Sie boten fast gleiche Fahrleistungen wie die kleineren Achtzylinder, waren preiswerter und weniger durstig.
Die Achtzylinder wurden vom 200 PS leistenden 350 SL angef?hrt, gebaut von 1971 bis 1980. Sein gr??erer Bruder, der 450 SL, ab M?rz 1973 im Angebot, begl?ckte mit 225 PS. 1980 folgte der 500 SL mit Leichtmetallmotor und 240 PS, der ab 1985, nach einer gr?ndlichen ?berarbeitung, 245 PS mobilisierte und mit deutlich reduzierten Trinksitten bis Serienende 1989 im Programm blieb. Den 350er l?ste 1980 zun?chst der 380 SL und 1985 der neue 420 SL ab, der 218 PS ohne und 204 PS mit Katalysator unter der Haube hatte. In gewisser Weise ein Exot war der 560 SL, der nur auf dem US-Markt angeboten wurde, mit „amerikanischem“ Katalysator und einer Leistung von 230 PS.
Im Verlaufe seiner Geschichte diente der SL zudem als Versuchstr?ger f?r au?ergew?hnliche Motoren wie Vierscheiben-Wankel und Turbodiesel, die allerdings nie in Serie gingen. Zum Versuchsprogramm geh?rten auch Erprobungen f?r den Betrieb mit Methanol, die ohne Komplikationen abliefen und den Beweis f?r die Verwendbarkeit dieses Treibstoffes lieferten.
Was fehlt, ist ein Coup?
Auf Basis der ber?hmten „Heckflosse“ hatte Daimler-Benz 1961 sowohl ein Coup? als auch ein Cabriolet pr?sentiert, dem nach angemessener Bauzeit ein neues Modell folgen sollte. Die n?chste „Basis“, die langsam heranreifende neue S-Klasse, war jedoch nicht rechtzeitig greifbar, um ein darauf aufbauendes Coup? zu Beginn der 70er Jahre vorzustellen. So wurde auf die SL-Basis zur?ckgegriffen, zumal schon ein weit fortentwickelter „Entwurf“ von Karl Wilfert im Sindelfinger Prototypenbau auf seine Realisierung wartete.
Der SLC, wie das „Sportcoup?“ offiziell hie?, hatte seine Premiere auf dem Pariser Automobil-Salon im Oktober 1971. Bis zur Windschutzscheibe entsprach sein ?u?eres dem des Roadsters, ab da ging’s aufw?rts und in die L?nge. ?ber dem viersitzigen Fahrgastabteil streckt sich in sanfter Rundung das flache Dach, das in eine riesige, in zwei Richtungen gew?lbte, sehr schr?g stehende Heckscheibe m?ndet, die wiederum dem Heck eine vergleichsweise opulente L?nge diktiert und dessen Kofferraumdeckel im Gegensatz zum Roadster eine leicht konvexe Kontur aufweist.
Angeboten wird der SLC von 1971 bis 1981, als 280, 350, 380, 450 und 500 SLC, mit den gleichen Motoren und Getriebeausstattungen wie der Roadster. Eine Ausnahme bildete 1978 bis 1980 der 450 SLC 5.0, in dem der neue Leichtmetall-V8-F?nfliter zun?chst lanciert wurde. Au?erdem bekam dieser Wagen erstmals in der 107er Baureihe einen Frontspoiler und eine Gummilippe als Heckspoiler. Der cw-Wert des SLC erwies sich als deutlich besser als der des SL, sodass er trotz Mehrgewicht von 45 bis 50 Kilogramm die gleichen Fahrleistungen erreichte.
Im Verlauf seiner zehnj?hrigen Geschichte findet der SLC insgesamt 62 888 K?ufer. Besonders bemerkenswert ist, dass er seiner Einstufung als „Sportcoup?“ alle Ehre machte, denn mit ihm siegte Mercedes-Benz bei zahlreichen Rallyes und Langstreckenrennen.
Die Langstreckenrallye London – Sydney war f?r Daimler-Benz 1977 nach langer Enthaltsamkeit mit dem ersten, zweiten, sechsten und achten Platz ein erster gro?er Erfolg im wiedererwachenden Sportengagement.
Die erste Herausforderung 1978 war die „Vuelta a la Americana Sud“, eine Mammut-Rallye von fast 30 000 Kilometer L?nge durch zehn L?nder rund um S?damerika vom 17. August bis 24. September 1978. Der Erfolg war total. Die ersten f?nf Pl?tze gingen an Mercedes-Benz, davon auf Platz eins, zwei und vier die 450 SLC 5.0, auf drei und f?nf die 280 E.
Die Bandama-Rallye durch die Savannen der Elfenbeink?ste vom 9. bis 14. De-zember 1979 ?ber 5600 Kilometer endete f?r die Mercedes-Benz Crew mit einem Vierfachsieg. Wie schwierig diese Rallye war, zeigte das Ergebnis von 1972: Da erreichte niemand das Ziel, demzufolge gab es auch keinen Sieger.
Die neuerliche Teilnahme an der Bandama-Rallye im Dezember 1980 brachte diesmal „nur“ einen Doppelsieg. Aber immerhin, 50 Prozent der gestarteten SLC hatten das Ziel ohne Blessuren erreicht. Bei dieser Rallye, die nur 792 Kilometer asphaltierte Stra?e kannte, bei 5336 Kilometer Gesamtl?nge wahrlich ein Meisterst?ck. Und das letzte, denn Daimler-Benz zieht sich mit Abschluss der 1980er Saison aus dem sportlichen Geschehen zur?ck.
Sieg der Zuverl?ssigkeit: Erfolge bei Rallyes und Tourenwagen-Rennen der 50er und 60er Jahre
Nach dem werksseitigen R?ckzug aus der Formel 1 und der Sportwagen-Meisterschaft waren ab 1956 von Privatteams eingesetzte Mercedes-Benz-Fahrzeuge auf Rallye-Strecken unterwegs. Hier galt es vor allem, die Zuverl?ssigkeit der serien-nahen Fahrzeuge auf Herz und Nieren zu testen. Nach der Pensionierung Alfred Neubauers war nun Ex-Rennfahrer Karl Kling als Sportdirektor f?r die teilweise vom Werk unterst?tzten Motorsport-Eins?tze verantwortlich.
In den sp?ten F?nfziger und fr?hen Sechziger Jahren waren es vor allem die Sechszylinder-Limousinen 220 SE und 300 SE sowie der Sportwagen 300 SL, die auf den Stra?en und Schotterpisten der Welt von sich reden machten. 1956 ge-wann das Team Walter Schock/Rolf Moll die Rallye-Europameisterschaft. Ein ungew?hnlicher Sieg gelang dem Team Kling/G?nzler bei der 14 000 Kilometer langen Rallye Mediterran?e - Le Cap mit einem Mercedes-Benz 190 D im Jahre 1959. Ein Jahr sp?ter waren es wieder Schock/ Moll, die mit ihrem 220 SE die Rallye-Europameisterschaft f?r sich verbuchten: Bei der legend?ren Rallye Monte Carlo gingen sie ebenso als Erste ?ber die Ziellinie wie bei der Akropolis-Rallye in Griechenland.
Die „Heckflosse“ dominiert nach Belieben. In den folgenden Jahren bis 1964 gewannen die Werks- und Privatfahrer auf den schnellen „Heckflossen-Mercedes“, wie der Typ im Volksmund liebevoll genannt wurde, zahlreiche Wettbewerbe auf Rallyepisten und Rundstrecken. Auf den Siegerlisten ganz oben finden sich neben den Herren Schock/ Moll, Kling/G?nzler auch die Namen B?hringer, Lang, Knoll, Eger, Glemser, Braungart und immer wieder die Damen Ewy Rosqvist und Ursula Wirth.
Ein ?u?erst konkurrenzf?higes Fahrzeug dieser ?ra war auch der 230 SL, im Allgemeinen als „Pagode“ bekannt, der 1963 mit B?hringer/Kaiser bei der Marathon-Rallye L?ttich-Sofia-L?ttich einen viel beachteten Sieg nach Hause fuhr.
Gewinn der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft auf 300 SLS
Speziell f?r die amerikanische Sportwagen-Meisterschaft entstand 1957 der Mercedes-Benz 300 SLS. Er basierte auf dem Serien-Sportwagen 300 SL, war jedoch dank des auf 970 Kilogramm reduzierten Gewichts und der von 215 auf 235 PS angehobenen Motorleistung zu einem sehr konkurrenzf?higen Fahrzeug geworden. Dem Amerikaner Paul O’Shea sicherte der SLS den dritten Titelgewinn in Folge– nach zwei Siegen auf 300 SL Coup? in den Jahren 1955 und 1956.
Nachdem der Werkseinsatz der starken Achtzylinder-Limousine 300 SEL 6.3 auf ein Rennen – Sieg beim 6-Stunden-Tourenwagenrennen in Macao 1968 durch Erich Waxenberger – begrenzt blieb, und die ?lkrise weitere Sporteins?tze verhinderte, tauchte Mercedes-Benz erst im Jahre 1977 wieder in den Siegerlisten auf: Bei der Marathon-Rallye London-Sydney fuhren die Teams Cowan/Malkin/ Broad und Fowkes/O’Gorman auf werksunterst?tzten Mercedes 280 E die schnellsten Gesamtzeiten. Eine solche Limousine ging 1978 gar als reinrassiger Werkswagen bei der East-African-Safari an den Start.
Die Zeit der schnellen SLC-Coup?s auf den Rallyepisten der Welt
1978 kam die Zeit der schnellen V8-Coup?s: Vier Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz 450 SLC mit 230 PS und Automatikgetriebe nahmen an der harten S?damerika-Rallye teil, zwei davon landeten am Ende auf den ersten beiden Pl?tzen. Ein Jahr sp?ter trug der seriennahe Rallye-Wagen die Bezeichnung 450 SLC 5.0; sein aufgebohrter Achtzylinder mobilisierte nun 290 PS – genug f?r einen Vierfachsieg bei der 5000 Kilometer langen Bandama-Rallye in Afrika. Sieger wurden Hannu Mikkola/Arne Hertz.
1980 nahm Daimler-Benz in vollem Umfang an der Rallye-Weltmeisterschaft teil. Das Fahrzeug: ein 300 PS starker 500 SLC. Gegen harte Konkurrenz schafften Waldegaard/Thorszelius und Recalde/Streimel zum Saisonende erneut bei der Bandama-Rallye einen Doppelsieg. Dies war gleichzeitig der letzte werksseitige Rallye-Einsatz der Daimler-Benz AG, denn im Dezember 1980 entschied sich der Vorstand aus Kapazit?tsgr?nden f?r einen R?ckzug aus der Weltmeisterschaft. Die zahlreichen Siege in den vielen Jahren Rallyesport bewiesen potenziellen Kunden und Millionen von Fernsehzuschauern in aller Welt die Zuverl?ssigkeit der seriennahen Mercedes-Benz Fahrzeuge.

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