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Autoberichte - Autobericht Dodge Journey

25 Juni, 2008

Autobericht und Vorstellung - die amerikanischste aller Automarken Dodge Journey

Vorstellung Dodge Journey: Schöner Wohnen
Was ist das wichtigste Lebensmittel des Amerikaners? Richtig: Eiswürfel! Die amerikanischste aller Automarken - Dodge - hat das klar erkannt und bietet jetzt im neuen Dodge Journey vor der dreisitzigen Rückbank zwei Eiskeller an - wasserdichte Mulden mit abgedichtetem Deckel, die jeweils zwölf Getränkedosen und Eiswürfel für die Reise fassen.

Autobericht Dodge Journey
Diese Möglichkeit, sich auf eine lange Reise vorzubereiten, ist nicht der einzige Charakterzug, der den Namen des neuen Dodge zum Programm werden lässt, denn als Journey bezeichnet der Amerikaner eine Reise der längeren und der angenehmeren Art. Mit diesem Ansatz stellt Chrysler ein Fahrzeug mit dem Innenleben eines großen Vans und dem Äußeren fast nach Art der Sport Utility Vehicles (SUV) auf die Räder, gewürzt mit dem für Dodge typischen markanten Design samt „Fadenkreuz“ im Kühlergrill.

Das Äußere gefällt, selbst das bei Kombis oder SUV schwierig zu gestaltende Heck macht beim Journey eine gute Figur. Dennoch geht es beim Journey weniger um den äußeren Schein als um die inneren Werte. Das bestätigt auch ein Blick auf die Motorenauswahl. Renner sind das nicht.

Neben dem 2,4-Lieter-Vierzylinder Benzinmotor mit 125 kW / 170 PS und Fünf-Gang-Getriebe kann man sich nur noch für den Vierzylinder-Diesel mit zwei Liter Hubraum und 103 kW / 140 PS entscheiden. Dieser alte Bekannte aus dem VW-Regal wird mit Sechs-Gang-Handschalter oder (gegen 1800 Euro Aufpreis) mit einem Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe geliefert.

Beide Motoren schaffen den Journey auf 188 km/h Höchstgeschwindigkeit. Beim Beschleunigen liegt der Benziner mit 10,1 Sekunden von null auf 100 km/h vorn; der Diesel folgt mit 11,6 Sekunden oder 11,8 Sekunden für die Automatikversion. Der Verbrauch des Benziners liegt mit 8,8 Litern (209 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer) im Durchschnitt (nach EU-Norm) nicht schlecht für ein fast 4,90 Meter langes und leer rund 1900 Kilogramm wiegendes Auto Beim rund 100 Kilogramm schwereren Automatik-Diesel liegen die Werte bei 7,0 Litern und 186 Gramm.

Noch ein Wort zum Fahrverhalten, bevor wir in den „Wohnraum“ einsteigen. Mit beiden Motoren wird der Journey nicht zum sportlichen Auto. Umso mehr erstaunt es uns bei der ersten Probefahrt rund um Berlin, dass das Fahrwerk so gar nichts amerikanisches mehr an sich hat. Die Abstimmung ist gelungen. Sie hält den Journey an der Grenze zwischen weich und straff, so dass straff überwiegt. Die Neigung zum Wanken in Kurven fällt beim Journey gering aus, und die Lenkung arbeitet befriedigend direkt und genau.

Wer dies alles weiß und für sich akzeptiert, kann den Journey mit Vorfreude betreten. Es erwartet ihn ein Innenraum, wie er ihn von Wettbewerbern wie dem Toyota Previa, dem Peugeot 807, dem Renault Espace kennt - also irgendwo zwischen Volkswagen Multivan und Mercedes-Benz R-Klasse. Wir fuhren die zwischen der Einstiegs-Variante „SE“ und der Topversion „R/T“ liegende Versdion „SXT“, bei der die Aufpreisliste nur noch die Positionen dritte Sitzreihe für 1310 Euro (einschließlich der Erweiterung auf eine Drei-Zonen-Klimaanlage), Multimedia-Infotainment-System für 1760 Euro, elektrisches Glasschiebedach für 830 Euro und die Metallic-Lackierung für 710 Euro enthält.

Die Amerikaner haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass ein Personenwagen auch innen seine Qualitäten beweisen muss. Das gelingt dem Journey recht gut. Zwar finden sich hier und da in ein paar Ecken, Kanten und geraden Linien noch Hinweise auf die Verwandtschaft zur Marke Jeep. Aber insgesamt wirkt der Innenraum nicht sachlich-nützlich, sondern modern bis wohnlich. Auch in die Materialien haben die Amerikaner investiert. Hartplastik befindet sich deutlich auf dem Rückzug.

Seine Stärke zeigt der Journey, wenn man sich auf die Suche nach den Stau- und Laderräumen begibt und dabei noch viele Ablage- und Versteckmöglichkeiten findet. Hier eine kleine Auswahl: Die Sitzfläche des Beifahrersitzes lässt sich hochklappen. Darunter liegt ein Fach, das allemal eine große Kameraausrüstung schlucken kann. Der komplette Sitz lässt sich zusammenfalten, so dass ein Tisch für den Fahrer entsteht oder eine Verlängerung der Ladefläche auf weit mehr als drei Meter, die durch Umlegen der Sitzreihe zwei und (sofern vorhanden) der Sitzreihe drei entsteht. Unter dem Ladeboden findet der Journey-Neuling noch einmal zwei „Kellergeschosse“. Von den Boxen vor der Rücksitzbank war schon die Rede.

Die schlichten Daten sagen nicht alles über die vielseitige Verwendbarkeit. Her sind sie dennoch: Der Kofferraum beim Fünfsitzer misst 784 Liter, kommen die beiden Sitze der dritten Sitzbank für Kleingewachsene dazu, bleiben davon noch 167 Liter. Klappt man Reihe zwei und drei um, entsteht ein Laderaum von rund 150 Litern. Die Zuladung liegt bei 500 Kilogramm, die Anhängelast für einen gebremsten Anhänger zwischen 1100 und 1300 Kilogramm

Fahrer und Beifahrer sitzen nach SUV-Manier erhöht, die Passagiere der zweiten Reihe sogar noch einmal 40 Millimeter höher. In Reihe drei kommen noch einmal 17 Millimeter dazu. Die Sitze dort hinten sind zwar über 90 Grad öffnende Türen und ein besonders leichtgängiges Easy-Entry-System leicht zu erreichen, bieten aber nur Sitzhöhe für Kinder oder andere Kleingewachsene.

Die Bank kann man übrigens um 120 Millimeter verschieben und die Lehnenneigung verändern. Sitzen hinten Kleinkinder, die vom Fahrersitz aus erreicht werden sollen, lassen sich die Sitze dort einzeln (40:20:40) nach vorn ziehen. Den Mittelteil kann man außerdem zur breiten Mittelarmlehne umlegen und so weiter. Der Flexibilität sind in diesem Auto scheinbar keine Grenzen gesetzt.

Radek Jelinek, Geschäftsführer der Chrysler Deutschland GmbH in Berlin, geht deswegen davon aus, der Journey könne sich zu einem echten Familienauto entwickeln. Er erwartet von ihm ein besseres Geschäft als mit dem bisherigen Renner Dodge Caliber. Deswegen gibt er dem Dodge Journey aggressive Preise mit auf den Weg. Die Spanne reicht von 23 890 Euro bis 34 590 Euro. (ar/Sm v.p.schwerdtmann)

Daten: Dodge Journey SCT 2.0 CRD Automatik

Außenmaße: 4,89 m x 1,88 m x 1,69 m
Motor (Bauart, Hubraum): 2,0 Liter Diesel (CRD)
Max. Leistung: 103 kW / 140 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment 310 Nm zwischen 1750 und 2500 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 7,0 l Diesel
CO2-Emission: 186 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Leergewicht/Zuladung: 1905 - 1990/575 - 510 kg kg
Kofferraum: 784 l (167 l im 7Sitzer) bis mehr als 1500 l
Basispreis: 28 790 Euro

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