Sind Rastanlagen auf Campingfahrzeuge eingestellt?
02 Oktober, 2024
Mehr als die Hälfte der rund 15 Millionen Camper in Deutschland verreisen mit ihrem Wohnwagen oder Reisemobil bevorzugt innerhalb Deutschlands. Doch die Rastanlagen entlang der Autobahnen sind
...
auf diese Entwicklung nicht vorbereitet, meint der Automobilclub ADAC. Er hat bei der Überprüfung von 80 Rastanlagen erhebliche Versorgungsdefizite für Camper und Gespanne festgestellt. Eines der größten Probleme ist die Verfügbarkeit von breiteren bzw. längeren Parkplätzen.
Von den 80 getesteten Rastanlagen entlang der Hauptautobahnstrecken verfügte nur jede Vierte über eigene Parkplätze für Wohnmobile oder Gespanne. An 55 Orten gab es überhaupt keine speziell ausgewiesenen Stellplätze für Campingfahrzeuge. Besonders kritisch bewertet der Automobilclub, dass an fünf Anlagen Camper die Parkplätze mit Lastwagen teilen, was insbesondere für Familien mit Kindern ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellt und für Lkw-Fahrer angesichts der ohnehin angespannten Parksituation entlang der Autobahnen alles andere als ideal ist.
Ein weiteres Hindernis für Wohnmobilisten ist die mangelhafte Beschilderung. Selbst wenn es Parkmöglichkeiten für Wohnmobile gab, waren diese oft schlecht ausgeschildert. Nur 17 der getesteten Rastanlagen boten eine durchgängige Wegweisung ab der ersten Kreuzung zu den Parkflächen, bei sechs Anlagen begann die Beschilderung zu spät oder endete mitten in der Wegweisung. Bei 57 Anlagen fehlte die Beschilderung vollständig oder sie erfolgte erst bei den Lkw-Stellplätzen.
Besonders schwierig ist die Situation für Fahrer von elektrischen Zugwagen mit Caravan im Schlepp. Nur an drei der getesteten Rastanlagen (Werratal Süd/A 4, Lindholz/A 20 und Auerswalder Blick Süd/A 4) fanden die Tester Ladesäulen, die so positioniert waren, dass sie ohne Abkuppeln des Wohnwagens genutzt werden konnten.
Was im Unterschied zu vorbildlichen Rastanlagen im benachbarten Ausland mit zum Teil eigenen Camper-Bereichen besonders gravierend auffiel:
Keine der getesteten Objekte bot spezielle Serviceeinrichtungen für Camper. Auf allen 80 untersuchten Anlagen fehlten sowohl Frischwasserstationen als auch Entsorgungs- und Reinigungsmöglichkeiten für Schmutzwasser und Kassettentoiletten, noch fanden die Tester sonstige Ausstattungen wie CEE-Steckdosen, um Strom für Licht und Kühlung während des Stopps zu bekommen.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes hat sich die Zahl der Campingfahrzeuge auf deutschen Straßen in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt:
In Deutschland gibt es rund 750.000 Wohnwagen und über 900.000 Campingbusse und Reisemobile . Durch die gemeinsame Nutzung der Parkflächen an den Autobahnen verschärft diese Entwicklung auch die Probleme der Lkw, für die an deutschen Autobahnen aktuell zwischen 23.000 und 35.000 Stellplätzen fehlen.
Angesichts dieser aktuellen Situation empfiehlt der Automobilclub ADAC allen Campern, ihre Fahrten sorgfältig zu planen und sich vorab über geeignete Rastanlagen zu informieren sowie auf Reisemobil- und Campingplätze entlang der Strecke auszuweichen. Zudem wünscht sich der Automobilclub von den Verantwortlichen, den gestiegenen Bedürfnissen der Wohnmobilisten stärker Rechnung zu tragen. ampnet/aum
Bildquelle: kfz-auskunft.de/ub
Von den 80 getesteten Rastanlagen entlang der Hauptautobahnstrecken verfügte nur jede Vierte über eigene Parkplätze für Wohnmobile oder Gespanne. An 55 Orten gab es überhaupt keine speziell ausgewiesenen Stellplätze für Campingfahrzeuge. Besonders kritisch bewertet der Automobilclub, dass an fünf Anlagen Camper die Parkplätze mit Lastwagen teilen, was insbesondere für Familien mit Kindern ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellt und für Lkw-Fahrer angesichts der ohnehin angespannten Parksituation entlang der Autobahnen alles andere als ideal ist.
Ein weiteres Hindernis für Wohnmobilisten ist die mangelhafte Beschilderung. Selbst wenn es Parkmöglichkeiten für Wohnmobile gab, waren diese oft schlecht ausgeschildert. Nur 17 der getesteten Rastanlagen boten eine durchgängige Wegweisung ab der ersten Kreuzung zu den Parkflächen, bei sechs Anlagen begann die Beschilderung zu spät oder endete mitten in der Wegweisung. Bei 57 Anlagen fehlte die Beschilderung vollständig oder sie erfolgte erst bei den Lkw-Stellplätzen.
Besonders schwierig ist die Situation für Fahrer von elektrischen Zugwagen mit Caravan im Schlepp. Nur an drei der getesteten Rastanlagen (Werratal Süd/A 4, Lindholz/A 20 und Auerswalder Blick Süd/A 4) fanden die Tester Ladesäulen, die so positioniert waren, dass sie ohne Abkuppeln des Wohnwagens genutzt werden konnten.
Was im Unterschied zu vorbildlichen Rastanlagen im benachbarten Ausland mit zum Teil eigenen Camper-Bereichen besonders gravierend auffiel:
Keine der getesteten Objekte bot spezielle Serviceeinrichtungen für Camper. Auf allen 80 untersuchten Anlagen fehlten sowohl Frischwasserstationen als auch Entsorgungs- und Reinigungsmöglichkeiten für Schmutzwasser und Kassettentoiletten, noch fanden die Tester sonstige Ausstattungen wie CEE-Steckdosen, um Strom für Licht und Kühlung während des Stopps zu bekommen.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes hat sich die Zahl der Campingfahrzeuge auf deutschen Straßen in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt:
In Deutschland gibt es rund 750.000 Wohnwagen und über 900.000 Campingbusse und Reisemobile . Durch die gemeinsame Nutzung der Parkflächen an den Autobahnen verschärft diese Entwicklung auch die Probleme der Lkw, für die an deutschen Autobahnen aktuell zwischen 23.000 und 35.000 Stellplätzen fehlen.
Angesichts dieser aktuellen Situation empfiehlt der Automobilclub ADAC allen Campern, ihre Fahrten sorgfältig zu planen und sich vorab über geeignete Rastanlagen zu informieren sowie auf Reisemobil- und Campingplätze entlang der Strecke auszuweichen. Zudem wünscht sich der Automobilclub von den Verantwortlichen, den gestiegenen Bedürfnissen der Wohnmobilisten stärker Rechnung zu tragen. ampnet/aum
Bildquelle: kfz-auskunft.de/ub
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