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Nutzfahrzeughersteller MAN schickt Lkw ohne Fahrer auf die Autobahn

22 April, 2024

lastkraftwagenmodellNutzfahrzeughersteller MAN hat einen autonomen Lkw auf die deutsche Autobahn geschickt. Mit an Bord des Erprobungstrucks, der rund

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zehn Kilometer auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Allershausen und Fürholzen fuhr, waren Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und MAN-CEO Alexander Vlaskamp.

Nutzfahrzeughersteller MAN treibt die Entwicklung für den Einsatz autonomer Lkw in Logistik-Hubs sowie für den Hub-to-Hub Verkehr auf Autobahnen seit längerem intensiv voran und hat vor kurzem eine Level-4-Erprobungsgenehmigung auf Basis des 2021 verabschiedeten Gesetzes zum autonomen Fahren auf deutschen Autobahnen erhalten. Es erlaubt grundsätzlich auf fest definierten Strecken und mit einer technischen Aufsicht fahrerloses Fahren.

Das Frachtvolumen und besonders Transporte zwischen Logistikhubs - wie beispielsweise den Lagern großer Online-Warenhäuser - wachsen stetig. Der Einsatz autonomer Lkw in diesem so genannten Hub-to-Hub-Verkehr ist hierfür besonders geeignet. Die Lkw fahren immer, sind maximal effizient im Verbrauch und sicher in ihrer Steuerung.

Lenkzeitpausen entfallen, die Fahrzeuge lassen sich damit perfekt in eng getaktete Logistikabläufe integrieren. Der effiziente Einsatz autonomer Lkw kann perspektivisch so die Gesamtbetriebskosten um zehn bis 15 Prozent reduzieren. Auch den Fahrermangel kann die neue Technologie abmildern. Bereits heute fehlen allein in Deutschland bis zu 100.000 Lkw-Fahrer.

"Die erste Level-4-Erprobungsfahrt eines autonomen Trucks auf einer deutschen Autobahn beweist, dass Deutschland mit dem Gesetz zum autonomen Fahren die Spitzenposition in Europa eingenommen hat. Unser Ziel ist es, zum Leitmarkt für das automatisierte und vernetzte Fahren zu werden", so Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr.

"Heute machen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung autonomer Nutzfahrzeuge, dem zweiten großen Zukunftsfeld neben dem Umstieg auf CO2-freie Antriebe. In diesem Jahr fahren wir zunächst Tests mit Prototypen auf der Autobahn. Ab 2025 folgen weitere Hub-to-Hub-Projekte, dann aber schon in typischen Kundenanwendungen. Damit gehen wir den nächsten Entwicklungsschritt in Richtung Serienreife von autonomen Trucks gegen Ende des Jahrzehnts", fügt Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, hinzu.

Das Gesetz zum autonomen Fahren gäbe die notwendige Planungssicherheit. Zur Realisierung des autonomen Fahrens brauche man aber auch den engen Schulterschluss mit Infrastrukturbetreibern wie der Autobahn GmbH. Nur gemeinsam könne man das autonome Fahren auf die Straße bringen. Für die Testfahrt des ersten autonomen Lkw hat die Autobahn GmbH das Konzept von Lkw-Hersteller MAN im Rahmen der Beantragung der Erprobungsgenehmigung geprüft, bevor das Kraftfahrt-Bundesamt MAN Anfang April offiziell die Genehmigung erteilt hat.

Künftig wird die Autobahn GmbH auch bei der Serienzulassung von autonomen Fahrzeugen für die Genehmigung von Betriebsbereichen auf Autobahnen zuständig sein. Dabei gibt der Fahrzeugbetreiber die Strecken an, auf denen seine Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion fahren sollen, und die Autobahn GmbH prüft daraufhin, ob diese Strecken für den Betrieb dieser Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion geeignet sind. mid/asg
Bildquelle: MAN
Bildunterschrift: mid Groß-Gerau - MAN testet mit einer Sondergenehmigung und einer technischen Aufsicht in der Kabine des Lkw das Fahren ohne Fahrer.

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