Ist das Vertrauen in autonomes Fahren gesunken?
24 August, 2023
Sind Fahrassistenten beliebt? Rufen Ideen zu rein autonomen Systemen verbreitet Skepsis hervor?
Das Interessen an Fahrassistenzen ist groß in Deutschland. Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Unternehmensberatung McKinsey & Company (namens "Die Zukunft autonomen Fahrens: bequem und vernetzt") hervor.
Bei der Frage nach dem autonomen Fahren sieht die Situation aber anders aus.
In der hierfür durchgeführten Kundenbefragung gab rund ein Viertel von mehr als 25.000 Teilnehmern an, bei seinem nächsten Fahrzeugkauf sehr wahrscheinlich ein fortgeschrittenes Fahrassistenzsystem ordern zu wollen. Und zwei Drittel dieser Kunden erklärten sich unter anderem bereit dazu, für einen Level-4-Autobahnpiloten einmalig 10.000 US-Dollar zu bezahlen. Diese Einstellung begründet Kersten Heineke, Partner der Unternehmensberatung McKinsey und Co-Autor der Studie, damit, dass assistiertes Fahren aus Kundensicht sehr attraktiv sei. Denn es könne die Automobilität sicherer, angenehmer und produktiver machen.
Allerdings registrierten die Verfasser der Untersuchung auch erstmals einen Rückgang des Kundeninteresses bei komplett fahrerlosen Fahrzeugen der Stufe "Level 5". Demnach würden aktuell nur noch 26 Prozent der Befragten auf ein vollautomatisches Auto umsteigen wollen.
Zum Vergleich:
2020 lag dieser Wert noch bei 35 Prozent der Befragungsteilnehmer, wie McKinsey erläutert. Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung sehen die Studien-Autoren in gesunkenem Vertrauen in diese Technologie:
So äußerten in der Befragung 64 Prozent der Kunden, die Sicherheit autonomer Fahrzeuge müsse noch größer werden. Auch das Regulierungsumfeld sollte sich noch weiterentwickeln, fordert Experte Heineke, wenngleich er einräumt, in Deutschland und in anderen Ländern schon richtige Schritte gesehen zu haben.
Obwohl das automatisierte Fahren also nicht besonders rasant durchstartet, ist für Kersten Heineke "der Traum vom fahrerlosen Auto nicht ausgeträumt." Zwar hätten einige Unternehmen den Marktstart ihrer vollautonomen Fahrzeuge verschoben, doch insbesondere bei fortgeschrittenen Fahrassistenzsystemen der Level 2 und 3 stünden "große Sprünge" bevor.
Bis es zum autonomen Fahren (Level 5) kommt, sehen Experten allerdings noch viel Handlungs- und Klärungsbedarf. Jedoch steht für sie ebenfalls fest, dass die Vision vom autonomen Fahren längst kein "Zukunftsthema" mehr ist, sondern näher an der Realität liegt als viele meinen. Und die Potenziale dieser Technologie seien enorm, betont der Autoclub ADAC mit Bezug auf die Prognos-Studie - für die Gesellschaft, die Sicherheit und für den Wirtschaftsstandort Europa. Demnach kann diese Form der Automatisierung ältere oder leistungseingeschränkte Menschen besser einbinden, Verkehr flüssiger und den Transport von Gütern umweltschonender machen sowie - je nach Grad der Automatisierung - die Unfallzahlen weiter reduzieren.
mid/wal
Bei der Frage nach dem autonomen Fahren sieht die Situation aber anders aus.
In der hierfür durchgeführten Kundenbefragung gab rund ein Viertel von mehr als 25.000 Teilnehmern an, bei seinem nächsten Fahrzeugkauf sehr wahrscheinlich ein fortgeschrittenes Fahrassistenzsystem ordern zu wollen. Und zwei Drittel dieser Kunden erklärten sich unter anderem bereit dazu, für einen Level-4-Autobahnpiloten einmalig 10.000 US-Dollar zu bezahlen. Diese Einstellung begründet Kersten Heineke, Partner der Unternehmensberatung McKinsey und Co-Autor der Studie, damit, dass assistiertes Fahren aus Kundensicht sehr attraktiv sei. Denn es könne die Automobilität sicherer, angenehmer und produktiver machen.
Allerdings registrierten die Verfasser der Untersuchung auch erstmals einen Rückgang des Kundeninteresses bei komplett fahrerlosen Fahrzeugen der Stufe "Level 5". Demnach würden aktuell nur noch 26 Prozent der Befragten auf ein vollautomatisches Auto umsteigen wollen.
Zum Vergleich:
2020 lag dieser Wert noch bei 35 Prozent der Befragungsteilnehmer, wie McKinsey erläutert. Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung sehen die Studien-Autoren in gesunkenem Vertrauen in diese Technologie:
So äußerten in der Befragung 64 Prozent der Kunden, die Sicherheit autonomer Fahrzeuge müsse noch größer werden. Auch das Regulierungsumfeld sollte sich noch weiterentwickeln, fordert Experte Heineke, wenngleich er einräumt, in Deutschland und in anderen Ländern schon richtige Schritte gesehen zu haben.
Obwohl das automatisierte Fahren also nicht besonders rasant durchstartet, ist für Kersten Heineke "der Traum vom fahrerlosen Auto nicht ausgeträumt." Zwar hätten einige Unternehmen den Marktstart ihrer vollautonomen Fahrzeuge verschoben, doch insbesondere bei fortgeschrittenen Fahrassistenzsystemen der Level 2 und 3 stünden "große Sprünge" bevor.
Bis es zum autonomen Fahren (Level 5) kommt, sehen Experten allerdings noch viel Handlungs- und Klärungsbedarf. Jedoch steht für sie ebenfalls fest, dass die Vision vom autonomen Fahren längst kein "Zukunftsthema" mehr ist, sondern näher an der Realität liegt als viele meinen. Und die Potenziale dieser Technologie seien enorm, betont der Autoclub ADAC mit Bezug auf die Prognos-Studie - für die Gesellschaft, die Sicherheit und für den Wirtschaftsstandort Europa. Demnach kann diese Form der Automatisierung ältere oder leistungseingeschränkte Menschen besser einbinden, Verkehr flüssiger und den Transport von Gütern umweltschonender machen sowie - je nach Grad der Automatisierung - die Unfallzahlen weiter reduzieren.
mid/wal
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