Motorradausfahrten - Start in den Motorradfrühling

vorbereiten.
Was dabei zu beachten ist, erläutert der Automobilclub KS e.V.:

Um nach der langen Standzeit jetzt das Motorrad einsatzbereit zu machen sind eine Extraportion Pflege und einige Kontrollen erforderlich, damit die erste Ausfahrt nicht mit einer Panne oder gar einem Unfall endet. Doch nicht nur das Bike sollte fit in die neue Saison gehen. Auch Fahrerin oder Fahrer sollten sich selbst und die persönliche Schutzausrüstung gründlich unter die Lupe nehmen.
Wurden Metalloberflächen, wie etwa Chromteile beim Einwintern konserviert, sollte man den Schutzfilm mit einem weichen, trockenen Lappen entfernen. Bei der weiteren Reinigung kann man auch Bremsscheiben und -beläge inspizieren, eventuelle Roststellen oder andere Beschädigungen entdecken und diese beseitigen.
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Für die Sicherheit unerlässlich ist die Kontrolle von Reifendruck und Reifenprofil. Ein Reifenwechsel ist alle vier bis sechs Jahre bzw. bei nicht ausreichender Profiltiefe notwendig. Gesetzlich vorgeschrieben für Motorräder sind 1,6 Millimeter Profiltiefe, der Automobilclub KS e.V. rät jedoch aus Sicherheitsgründen bereits bei 3 Millimetern Tiefe zu einem Tausch.

Kupplungs-, Schalt- und Bremshebel sowie der Gasgriff müssen leichtgängig sein und ausreichend Spiel haben. Die Füllstände von Motoren- und Getriebeöl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel sind zu prüfen, gegebenenfalls zu ergänzen und es ist visuell zu kontrollieren, ob die einzelnen Kreisläufe dicht sind.

Auch bei der Batterie sollte der Füllstand überprüft werden, bevor sie eventuell aufgeladen wird. Danach kann sie eingebaut und angeklemmt werden. Nach Einschalten der Zündung können sich Steuergeräte neu konfigurieren bzw. justieren und bei laufendem Motor lassen sich dann die Lichtanlage mitsamt den Blinkern sowie die Hupe überprüfen.
Eine Antriebskette ist auf Spannung (laut Bedienungsanleitung) und nach Reinigung auf Verschleiß zu kontrollieren, bevor sie mit Kettenfett oder -spray geschmiert wird. Bei älteren Maschinen verdient die oft noch offene Kardanwelle und bei neueren Bikes (wie Harley-Davidson) der Antriebs-Zahnriemen einen prüfenden Blick.

Für Touren mit Gepäck lässt sich die mögliche Zuladung in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 durch Abziehen der Leermasse (Ziffer G) vom zulässigen Gesamtgewicht (Ziffer F.1) ermitteln. Wird das Bike voll beladen, müssen eventuell die hinteren Federn härter eingestellt, die Scheinwerfereinstellung nachjustiert und der Reifendruck erhöht werden.

Vor allem Lederkombi und -stiefel brauchen regelmäßige Pflege und lassen sich dabei auch gleich auf eventuelle Schäden untersuchen. Das Helm-Visier sollte mit einem passenden Reinigungs- und Pflegemittel aufgefrischt und bei Kratzern ausgetauscht werden. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt der Automobilclub KS e.V. den Helm generell alle fünf bis sechs Jahre zu wechseln, selbst wenn man damit nicht in einen Unfall verwickelt war und er noch neuwertig wirkt.
Schließlich sollte man sich als Fahrer oder Fahrerin bei einem kurzen Selbst-Check fragen:
Bin ich körperlich wie auch mental fit genug, um mich auf mein Bike zu schwingen?

"Wer unsicher ist, kann sich bei einem Fahrsicherheitstraining wieder mit seinem Motorrad vertraut machen und aktiv Fahrsicherheit hinzugewinnen", erläutern die Sicherheitsexperten des Automobilclub KS e.V.

Grundsätzlich gilt immer:
Defensiv fahren und auf andere, vor allem schwächere und weniger geschützte Straßenverkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen - für einen guten, sicheren Start in die Motorradsaison.Karl Seiler/ mid mid/sk

Bildquelle: Kfz-Auskunft.de/ub