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Rastanlagen / Rastplätze im Test: Nicht immer einladend

11 Oktober, 2022

An deutschen Autobahnen gibt es rund 1.500 unbewirtschaftete Rastplätze. Zum dritten Mal hat der

Autoclub ADAC dort nach dem Rechten gesehen und 50 Anlagen entlang der 15 längsten Autobahnen getestet. Mehr als jeder fünfte Rastplatz fiel mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durch, nur zwei Standorte schnitten mit „sehr gut“ ab.

Beste Rastplätze im Test waren:
Engelmannsbäke an der A 1 in Niedersachsen und
Plater Berg an der A 14 in Mecklenburg-Vorpommern.


Obwohl der Sauberkeit in den Sanitäranlagen auf Rastplätzen ein schlechter Ruf vorauseilt, schnitten die Anlagen im ADAC-Test in dieser Kategorie besser ab als erwartet.
14 Anlagen wurden als mangelhaft oder sehr mangelhaft eingestuft, nur bei knapp der Hälfte gab es in puncto optische Sauberkeit keine Beanstandungen.
Die Hygieneproben waren allerdings nur bei 18 Prozent unbedenklich, bei 81 Prozent gab es Hinweise auf mangelnde Reinigung. Zwei Rastplätze wurden bei der Bewertung „Sanitäre Anlagen“ auf null Punkte gesetzt, da Toiletten dauerhaft und ohne Hinweis an der Autobahn gesperrt waren und es keine Alternative gab.

Besonders ärgerlich für Menschen mit Körperbehinderung:
Wenn ein Behinderten-WC an der Autobahn ausgeschildert war, dann war es in knapp 80 Prozent der Fälle nur eingeschränkt nutzbar. Mal gab es keine Stützgriffe, mal war die Tür zu schmal oder schwergängig, mal gab es keine Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen.

Über alle Plätze hinweg fiel das persönliche Sicherheitsempfinden recht gering aus.
Fast ein Drittel der Rastanlagen fiel hier mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durch.
Zehn Anlagen verfügten über keinen Notruf, und mehr als die Hälfte der Pkw- und Lkw-Parkplätze waren nicht oder nicht ausreichend beleuchtet. Positiv bewertet wurde, dass alle Toilettengebäude nachts mit Leuchten ausgestattet waren.

Gegenüber dem Test vor 4 Jahren hat sich damit nur wenig getan.
Der Automobilclub ADAC erwartet daher von der Autobahngesellschaft als neuem Betreiber, dass sich der Zustand der Rastanlagen verbessert. Dazu ist es notwendig, dass auf allen Plätzen ein hohes Maß an Sauberkeit, Sicherheit und Erholung geboten wird.

Die Tester des Autoclubs ADAC untersuchten die 50 Rastplätze im Juni und Juli jeweils zweimal außerhalb der Ferienzeiten im Abstand von mindestens 24 Stunden.
Die Checkliste gliederte sich in die Kategorien „Sanitäre Anlagen“ mit einer Gewichtung von 50 Prozent, „Außenanlagen“ (25 Prozent), „Verkehr und Parken“ (15 Prozent) und „Persönliche Sicherheit“ (10 Prozent). ampnet/aum

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