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Elektromobilität: Deutsche mit Bedenken bei der Ladeinfrastruktur

16 Mai, 2022

Privathaushalte in Deutschland haben in Sachen Elektromobilität Bedenken bezüglich der Ladeinfrastruktur, wie

eine Sonderauswertung des KfW-Energiewende-Barometers durch KfW-Research zeigt. Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass der Fahrzeugbestand zuletzt deutlich stärker gewachsen ist als die Lademöglichkeiten.

"In den letzten beiden Jahren ist der Bestand an Elektroautos dreimal stärker gewachsen als die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte. Setzt sich dieser Trend fort, könnte dies für die Praxistauglichkeit der Elektromobilität zum Problem werden", so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW. "Die Ladeinfrastruktur muss nun mit der dynamischen Entwicklung bei den Elektroautos Schritt halten, um den Umstieg auf die Elektromobilität attraktiv zu machen." Denn nur wenn die wachsenden Ladebedürfnisse erfüllt würden, könnten stärkere Anreize zum Umstieg auf die Elektrotechnologie gegeben und damit die gesetzten Klimaziele für den Verkehrssektor erreicht werden.

In Deutschland erfolgte bislang ein tendenziell gleichmäßiger Ausbau der öffentlichen Ladepunkte. Hier besteht allerdings die Gefahr, dass insbesondere Ladepunkte in dünn besiedelten Regionen nicht kostendeckend angeboten werden können, da diese verhältnismäßig wenig genutzt werden. In Ballungsgebieten sind hingegen bei einem weiteren Anstieg der Elektrofahrzeuge höhere Nutzungsraten zu erwarten.
Öffentliche Ladepunkte werden daher insbesondere in dicht besiedelten Gebieten benötigt. In ländlichen Regionen können dagegen verstärkt private Ladepunkte genutzt werden.
Dies erklärt sich unter anderem aus der Verfügbarkeit privater Stellplätze, wie die Ergebnisse des KfW-Energiewende-Barometers 2021 zeigen. So gaben in kreisfreien Großstädten rund 19 Prozent der Haushalte mit Auto an, einen geeigneten eigenen Stellplatz nutzen zu können, während der Wert in ländlicheren Regionen mit 34 Prozent fast doppelt so hoch lag.
In allen Regionen Deutschlands ist der Wunsch nach mehr öffentlichen Lademöglichkeiten jedoch hoch. Im KfW-Energiewende-Barometer gaben mehr als 50 Prozent der Haushalte an, sich die Anschaffung eines Elektroautos bislang wegen der unzureichenden öffentlichen Ladeinfrastruktur nicht vorstellen zu können. In kreisfreien Großstädten ist das mit rund 56 Prozent sogar der meistgenannte Grund. mid/arei

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