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Gefährliche Fallen beim Oldtimerkauf

07 April, 2022

Fachleute raten dringend dazu, sich beim Oldtimerkauf nicht von persönlicher Schwärmerei verleiten und von Äußerlichkeiten blenden zu lassen.

Oldtimer sind für Enthusiasten nicht nur das Mittel zu einer ganz besonderen Art der Mobilität und Ausdruck ihres Lebensgefühls. Sie sind auch ein relativ sicherer Hafen für Kapitalanleger. Allerdings nur, wenn beim Oldtimerkauf eine Reihe von Verhaltensregeln beachtet werden.

So raten Fachleute immer wieder dringend dazu, sich beim Kauf eines alten Autos nicht von persönlicher Schwärmerei verleiten und von Äußerlichkeiten blenden zu lassen. Denn eine falsche Kaufentscheidung kann nicht nur viel Geld, sondern im ungünstigsten Fall auch die Freude am Auto der Träume kosten.

Deshalb sollten Nicht-Fachleute möglichst Experten zu Rate ziehen, ehe sie möglicherweise auf einen "Blender" hereinfallen. Denn leider hat die in den vergangenen Jahren rasant gestiegene Nachfrage nach Old- und Youngtimern gleich auch Betrüger mit auf den Plan gerufen, wissen Experten. Diese Gauner frisieren ihre Gefährte oberflächlich zu schicken Klassikern um, denen man ihren Reparaturbedarf nicht sofort ansieht.

Neutrale Betrachter checken alte Autos beispielsweise mit einem starken Magneten oder besser noch mit einem Schichtdickenmessgerät, um zu erkennen, wo unter glänzendem Lack Spachtelmasse versteckt ist, die auf frühere Reparaturen schließen lässt. Ein genauer Blick auf die sogenannten Spaltmaße, also die Passungen von Hauben und Türen, gibt weitere Auskunft darüber, ob die Karosserie des Fahrzeugs schon einmal nachgebessert werden musste, etwa nach einem Unfall.

Ein besonders kritisches Thema bei alten Autos ist der Rost. Denn früher wurden den Fahrzeugen meist nicht gerade üppige Rostschutzmaßnahmen zuteil. Deshalb muss beim möglichen Kaufobjekt gezielt nach Rostnestern gesucht oder die Qualität schon durchgeführter Reparaturen bewertet werden.

Klar ist:
Ein Restaurierungs-Projekt, das nicht vollendet werden kann, bedeutet unterm Strich nur Frust. Grundsätzlich raten die meisten Oldtimer-Experten dazu, bei der Auswahl eines Klassikers besser mehr Geld für eine bessere Basis anzulegen. Das rechnet sich in der Regel eher, als wenn man immer weiter in ein "Fass ohne Boden" investieren muss.

In diesem Sinn sind auch Fahrzeuge mit lückenloser Historie immer zu bevorzugen:
Der Verkäufer kann nachweisen, dass das Fahrzeug regelmäßig gewartet wurde. Anhand solcher Unterlagen lässt sich ebenfalls nachvollziehen, ob die angegebene Laufleistung des alten Schätzchens tatsächlich stimmt. Leider gehört es nämlich auch in Oldtimer-Kreisen nicht zu den Ausnahmen, dass der Kilometerzähler manipuliert wird.

Über den selbstverständlichen Technik-Check hinaus, also die Prüfung von Motor, Fahrwerk, Lenkung, Getriebe oder Bremsen, ist auch ein kritischer Blick in den Innenraum des Fahrzeugs ratsam. Denn für viele alte Autos ist Ersatz für Armaturenbrett, Sitze oder Verkleidungen nur noch schwierig bis gar nicht mehr zu bekommen. Hier können vielfach Marken- oder Modellclubs weiterhelfen, die zum Teil sogar in Eigeninitiative Ersatzteile nachbauen lassen.
mid/rhu

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