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Werden Notrufsäulen eigentlich noch genutzt?

26 Juli, 2021

Sie mag wie ein Relikt aus dem 20. Jahrhundert wirken, die Notrufsäule an der Autobahn. Doch der

direkte Draht zu Rettungskräften, der seit 1955 auf den Autobahnen der Bundesrepublik aufrechterhalten wird, hat auch in Mobilfunkzeiten seine Vorzüge. 17.000 Notrufsäulen gibt es derzeit.
In Zeiten von Handys und anderen digitalen Kommunikationsmitteln mögen sie etwas in Vergessenheit geraten sein.

Werden sie eigentlich noch genutzt?
Und mit wem wird man da überhaupt verbunden?
Die Experten des Versicherungsunternehmens ARAG klären auf:
Eine Notrufsäule ist neben ihrem leuchtend orangefarbenen Gehäuse am Verkehrsschild 365-51 erkennbar: ein Telefonpiktogramm und "SOS" innerhalb eines blauen Vierecks. Sollte das Auto streiken und es ist keine Säule in Sicht, sollte man die alle 100 Meter angebrachten Leitpfosten anschauen.
Ein kleiner Pfeil und eine Zahl geben Richtung und Abstand zur nächsten Notrufsäule an.

Weit muss man dafür nicht gehen:
Sie sind im Schnitt in Abständen von zwei Kilometern aufgestellt. Egal, wo man sich befindet, die nächste Säule ist also höchstens 1.000 Meter entfernt.

Notrufsäulen haben eine selbsterklärende Funktion:
Bei Notfällen kann dort Hilfe gerufen werden. Aber auch wenn das Auto eine Panne hat und nicht mehr weiter möchte, kann man dort die rettenden Engel bestellen. Obwohl die meisten Menschen in Notfällen zum Handy greifen, laufen diese schon mal Gefahr, dass ihnen der Saft ausgeht - natürlich genau dann, wenn das Auto den Geist aufgibt. Von Funklöchern ganz zu schweigen.
Die Zahlen belegen durchaus den Sinn der Säulen:
Jährlich werden über diesen Weg immerhin circa 46.000 Notrufe abgesetzt, im Schnitt alle elf Minuten einer.

Aktuell gibt es zwei Typen von Notrufsäulen:
Einige haben eine Klappe, während andere über zwei Tasten (gelb und rot) verfügen. Bei ersteren muss lediglich die Klappe angehoben werden und schon wird die Verbindung zu den Rettern hergestellt.
Bei der Tastenvariante wählt man nach Art des Anrufs:
Gelb für Autopannen,
Rot für Un- und Notfälle.

Wer spricht?
Seit 1999 landen die Anrufe beim Notruf der Autoversicherer - im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) - in Hamburg und werden an den zuständigen Notdienst weitergeleitet.
Im Gegensatz zum Anruf per Handy braucht man sich dabei keine malerische Beschreibung des Standorts zu überlegen:
Dieser wird nämlich direkt an die Notrufzentrale übermittelt.

Generell gilt:
Bei Notfällen Ruhe bewahren!
Stellen Sie das Warndreieck auf und schalten Sie die Warnblinkanlage ein.
Vergessen Sie nicht, die Warnweste anzuziehen!
Warten Sie nach dem Absetzen des Notrufs hinter der Leitplanke auf Hilfe.
mid/wal

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