So tanzte sich der Samba in die Autofahrer-Herzen
05 Juli, 2021
Der erste Auftritt war eher unauffällig. Vor 70 Jahren wurde ein edler 8-Sitzer Kleinbus schlicht
als "Sonderausführung" auf der ersten Nachkriegs IAA in Frankfurt am Main vorgestellt.
Heute ist dieser VW-Bus unter dem Namen "Samba" weltbekannt und besonders begehrt. In den letzten Jahren erzielen Modelle im Top-Zustand immer wieder schwindelerregende Höchstpreise bei Auktionen. So liegt der bisher höchste erzielte Preis für einen "Samba" bei über 302.000 US-Dollar (2017 beim Auktionshaus Barrett-Jackson).
Bei der Weltpremiere des neuen Personentransporters, den Volkswagen zum Verkaufsstart schlicht VW-Kleinbus "Sonderausführung" nennt, sind die Unterschiede zum herkömmlichen Kombi allerdings alles anders als schmucklos:
Für einen Aufpreis von anfangs fast 3.000 DM bekommt der Kunde einen Strauß an Zusatzausstattungen.
Außen erstrahlt der edle Transporter in einer harmonischen Zweifarb-Lackierung mit ansprechenden Aluminium-Dekorleisten und vorderer Stoßstange. Die bis dahin nur im Omnibussektor bekannte Rundum-Verglasung mit "Oberlichtern" macht den Bulli mit 23 Fenstern zum "Gläsernen Aussichtsbus". Passend dazu gibt es noch ein großes Faltschiebedach, welches den Passagieren im Fond das Gefühl bringt, in einem Cabrio zu sitzen.
Das mag ein echter Luxus-Reisebus im Kleinformat sein, den Volkswagen da auf die Beine gestellt hat. In Deutschland bleibt man aber bescheiden bei "Sonderausführung", beziehungsweise ab 1952 bei der ebenso wenig emotionsgeladenen Bezeichnung "Sondermodell".
Für einen fetzigen Namen sorgt aber sehr schnell der Kunde selbst, auch wenn die genaue Herleitung heute leider nicht mehr exakt nachvollziehbar ist. Zur damaligen Zeit nicht abwegig, wäre natürlich die Anlehnung an den damals so exotisch anmutenden wie Lebensfreude bringenden Tanz. Aber nicht nur der Volksmund betitelte den Luxus-Bulli so. In der niederländischen Preisliste wurde er 1954 schließlich offiziell "Samba" genannt.
Die Serienproduktion des VW-Kleinbus "Sonderausführung" beginnt am 27. Juni 1951 und endet im Juli 1967 nach fast 100.000 gebauten Exemplaren. Der älteste bekannte "Samba" ist in privater Hand bei einem Sammler im Rheinland. Nahezu seine gesamte Historie ist belegbar. Sogar die originale Rechnung hat der Besitzer noch.
mid/arei
Heute ist dieser VW-Bus unter dem Namen "Samba" weltbekannt und besonders begehrt. In den letzten Jahren erzielen Modelle im Top-Zustand immer wieder schwindelerregende Höchstpreise bei Auktionen. So liegt der bisher höchste erzielte Preis für einen "Samba" bei über 302.000 US-Dollar (2017 beim Auktionshaus Barrett-Jackson).
Bei der Weltpremiere des neuen Personentransporters, den Volkswagen zum Verkaufsstart schlicht VW-Kleinbus "Sonderausführung" nennt, sind die Unterschiede zum herkömmlichen Kombi allerdings alles anders als schmucklos:
Für einen Aufpreis von anfangs fast 3.000 DM bekommt der Kunde einen Strauß an Zusatzausstattungen.
Außen erstrahlt der edle Transporter in einer harmonischen Zweifarb-Lackierung mit ansprechenden Aluminium-Dekorleisten und vorderer Stoßstange. Die bis dahin nur im Omnibussektor bekannte Rundum-Verglasung mit "Oberlichtern" macht den Bulli mit 23 Fenstern zum "Gläsernen Aussichtsbus". Passend dazu gibt es noch ein großes Faltschiebedach, welches den Passagieren im Fond das Gefühl bringt, in einem Cabrio zu sitzen.
Das mag ein echter Luxus-Reisebus im Kleinformat sein, den Volkswagen da auf die Beine gestellt hat. In Deutschland bleibt man aber bescheiden bei "Sonderausführung", beziehungsweise ab 1952 bei der ebenso wenig emotionsgeladenen Bezeichnung "Sondermodell".
Für einen fetzigen Namen sorgt aber sehr schnell der Kunde selbst, auch wenn die genaue Herleitung heute leider nicht mehr exakt nachvollziehbar ist. Zur damaligen Zeit nicht abwegig, wäre natürlich die Anlehnung an den damals so exotisch anmutenden wie Lebensfreude bringenden Tanz. Aber nicht nur der Volksmund betitelte den Luxus-Bulli so. In der niederländischen Preisliste wurde er 1954 schließlich offiziell "Samba" genannt.
Die Serienproduktion des VW-Kleinbus "Sonderausführung" beginnt am 27. Juni 1951 und endet im Juli 1967 nach fast 100.000 gebauten Exemplaren. Der älteste bekannte "Samba" ist in privater Hand bei einem Sammler im Rheinland. Nahezu seine gesamte Historie ist belegbar. Sogar die originale Rechnung hat der Besitzer noch.
mid/arei
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