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Fahrverbote für Motorradfahrer an Sonn- und Feiertagen: Sinn oder Unsinn?

15 Juli, 2020

Tausende Motorradfahrer befinden sich im Protest-Modus. Die Pläne für ein Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen sind der Grund für die Empörung.

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Jetzt bekommen die Biker sogar Unterstützung aus der Politik. Denn der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigt Verständnis für die landesweiten Proteste: "Für Sonn- und Feiertage generelle Fahrverbote für Motorradfahrer zu erlassen, das ist völlig überzogen und so kann man der Probleme nicht gerecht werden", sagte Herrmann im ARD-Mittagsmagazin.

Natürlich seien die Lärmschutzinteressen sehr, sehr wichtig, aber Motorradfahren und auch das zu genießen durch die herrlichen Landschaften zu fahren, bedeute nicht unnötig Krach zu machen, so Herrmann: "Dann gibt es einige wenige Motorradfahrer, die sich rücksichtslos verhalten und das ist nicht akzeptabel."
Es gebe manchmal allerdings auch Porsche-Fahrer, die ihren Motor unnötig aufheulen ließen. "Das ist auch nicht in Ordnung, aber das kann nicht Grundlage für allgemeine Fahrverbote sein."
Hintergrund:
Joachim Herrmann ist selbst ein passionierter Motorradfahrer.
Er plädiert dafür, aus Lärmschutzgründen Geschwindigkeitsbeschränkungen zu erlassen.
Man könne im Einzelfall auch mal bestimmte Strecken einmal sperren. Das sei vernünftig.

Wieso sich das Verbot speziell auf den Sonntag beziehen soll, sei weniger ersichtlich, Anwohner wollten ja schließlich auch am Samstag oder an einem Werktag lärmgeschützt werden, so der Politiker.
Man werde sich die Situation genau anschauen, betont Herrmann.

Und an besonders schwierigen Stellen könne man schon Fahrverbote erlassen, aber nicht pauschal. "Wir brauchen keine Fahrverbote am Sonntag für Motorradfahrer. Das wird der Situation nicht gerecht." mid/rlo

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