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Auto-Erlkönige: Tricksen, tarnen, täuschen

27 Mai, 2020

Als Erlkönige werden getarnte Auto-Prototypen von zukünftigen Modellen bezeichnet. Wenn Autobauer ihre neuesten Autos

testen, würden sie diese am liebsten unsichtbar machen. Stattdessen müssen sie die Prototypen als sogenannte "Erlkönige" tarnen.
Um das Design sowie die Details an den neuen Fahrzeugen vor neugierigen Blicken und unerwünschten Fotos zu schützen, werden sie mithilfe von farbigen Mustern optisch verfremdet.
Denn bevor die Autos auf den Markt kommen, legen sie bis zu zwei Millionen Testkilometer unter Praxisbedingungen zurück, und das häufig im öffentlichen Straßenverkehr.

Nur durch die Tarnung lassen sich technische Innovationen, neue Design-Merkmale und clevere Details verbergen. Besonders interessant für Späher mit Kamera oder Smartphone sind optisch charakteristische Teile, Konturen oder Karosseriepartien wie Scheinwerfer, Kühlergrill oder Heck. Daher werden sie besonders sorgfältig abgedeckt oder teilweise mit Anbauten verfremdet.
Tarnmuster verschleiern zudem Konturen und Linienführung der Karosserie, selbst die Seitenscheiben sind teilweise beklebt, damit der Verlauf der Fensterlinie nicht zu erkennen ist.

Ähnliches gilt für den Innenraum. Ein bereits seriennah gestaltetes Interieur wird vor den Objektiven der Fotografen abgeschirmt, denn auch ein Testträger parkt ab und zu in der Öffentlichkeit. An Bord des Erlkönigs kommen meist blickdichte Vliesstoffe zum Einsatz, die Details bei Bedarf einzeln verdecken.

Beim Autobauer Skoda zum Beispiel kümmern sich Tarnspezialisten um den Entwurf und die Entwicklung der Tarnmuster. Dabei sind der Fantasie und der Kreativität der Experten kaum Grenzen gesetzt. Sie spielen mit Mustern, 3D-Effekten und Farbkontrasten, um den Betrachter optisch zu täuschen.
Manchmal verstecken sie sogar Botschaften in der Tarnung, wie einen Hashtag des Twitter-Accounts @skodaautonews. Die fertigen Tarnfolien werden in mehrstündiger Handarbeit am Fahrzeug angebracht. mid/arei

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