Aktuelle Auto News
 



Tachomanipulation: Frisierter Lebenslauf

15 Mai, 2020

Tachomanipulationen kommen leider viel zu oft in der Praxis vor, doch wie kann man sich vor einem Tachobetrug schützen? Nach dem fast völligen Stillstand kommt der Pkw-Markt allmählich wieder in Schwung.
.

Deshalb weist der Autoclub ADAC auf ein weitverbreitetes Phänomen im Gebrauchtwagen-Sektor hin: auf die Tachomanipulation.
Ein geschickter Dreh am Kilometerzähler kann den Preis kräftig in die Höhe treiben. Und das ist gängige Praxis. Denn laut Polizei wird an jedem dritten in Deutschland verkauften Gebrauchtwagen der Tacho manipuliert. Das führt pro Fahrzeug im Schnitt zu einer illegalen Wertsteigerung von 3.000 Euro.
Erschwerend kommt hinzu:
Laut ADAC-Tests ist so gut wie keiner der aktuellen Gebrauchtwagen manipulationssicher. "Bei der Mehrzahl der Autos kann der Kilometerstand mit Hilfe einer Software beliebig verstellt werden - durch Anschluss eines Manipulationsgerätes an die Diagnose-Schnittstelle, die seit etwa dem Baujahr 2000 Vorschrift ist", so der Automobilclub.

Und so kann man sich vor Tachobetrug schützen:
- Reparatur-Rechnungen, AU- und TÜV-Berichte, Tankbelege (bei Verwendung einer Tankkarte steht dort der Kilometerstand), Einträge im Inspektionsheft und Ölwechsel-Aufkleber beziehungsweise -Anhänger auf Plausibilität überprüfen.

- Bei Gebrauchtwagenhändlern:
Mit Hilfe der Zulassungsbescheinigung Teil II

Kontakt mit dem Vorbesitzer aufnehmen:
Mit welchem Kilometerstand wurde das Fahrzeug verkauft?
Weitere Vorbesitzer stehen zum Teil im Serviceheft.

- Im ADAC-Prüfzentrum einen Gebrauchtwagen-Check durchführen lassen.

- Sich nicht auf Verkäuferangaben wie "Kilometerstand abgelesen" oder "laut Tacho" verlassen, sondern auf der schriftlichen Angabe der "tatsächlichen Laufleistung" im Kaufvertrag bestehen. mid/rhu

Bildquelle: Kfz-Auskunft.de

zurück zu den News             News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.



Unsere Highlights