E-Mobilität: Das sind die Elektroautomodelle 2020
08 Januar, 2020
Die Zeit der Ankündigungen ist vorbei, 2020 wird das Jahr der E-Mobilität und die lange versprochenen Elektroautomodelle
werden in die kommenden zwölf Monaten in den Handel und vielleicht auch auf die Straßen rollen, wenn die Kunden sich von der neuen Mobilität elektrisieren lassen.
Aktuell hält sich deren Begeisterung noch in überschaubaren Grenzen. Im vergangenen Jahr wurden gerade rund 57.500 neue batterieelektrische Modelle neu zugelassen. Das ist zwar gegenüber 2015 eine Verdreifachung, doch wenn das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung von 10 Millionen Elektromobilen und 500.000 E-Nutzfahrzeuge im Jahr 2030 erreicht werden soll, muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden und zugleich die Infrastruktur für das lokal emissionsfreie Fahren deutlich ausgebaut werden. Auf 100.000 Einwohner kommen in Deutschland, so das Statistische Bundesamt, 25 Ladesäulen. In Norwegen und den Niederlanden liegt der Wert bei 180.
Die Industrie bringt in den kommenden zwölf Monaten eine Vielzahl von Elektromodellen in allen Segmenten auf den Markt. Allerdings nicht ganz freiwillig, denn Neuwagen dürfen nur noch 95 Gramm Kohlendioxid im Flottendurchschnitt pro Kilometer ausstoßen, und bei einem höheren Ausstoß drohen Strafzahlungen pro Gramm und Auto, die sich schnell in Milliarden übersetzen und die Gewinne deutlich schmälern können. Allerdings bewegen sich die Elektromobile noch immer in höheren Preisregionen. Ohne staatliche Förderung wird sich die E-Mobilität in den kommenden Jahren wohl nicht zu einem Massenphänomen entwickeln.
Neben den gewohnten Mitbewerbern mischen in Zukunft auch Neulinge den Automarkt auf. So plant der chinesische Hersteller Aiways in den kommenden Monaten sein Debüt in Europa und Deutschland und hat sein SUV U5 vom TÜV Rheinland für den europäischen Markt homologieren lassen. Den NCAP-Crashtest absolvierte das Modell allerdings dann mit wenig überzeugenden drei Sternen. Die Reichweite des „chinesischen VW Tiguan“ soll bei gut 500 Kilometern liegen. Das Modell wird allerdings ausschließlich im Leasing vertrieben. Ein Jahr später wird das ebenfalls aus China stammende Start-up Byton seine ersten Modelle nach Europa bringen.
Im Vergleich zu den Neulingen aus China ist der Elektropionier Tesla bereits eine etablierte Größe im Markt der Elektromobilität und treibt den Bau seiner deutschen Gigafactory in Brandenburg voran. Dort soll das Model Y entstehen, mit dem die kalifornische Marke das Segment der SUV weiter aufmischen will. Der Einstiegspreis für das aktuell noch in den USA produzierte Modell liegt bei 56.000 Euro, und die Reichweite soll 540 Kilometer erreichen. Wahrscheinlich wird Tesla-Gründer Elon Musk in diesem Jahr einen Ausblick auf den geplanten Roadster geben, der E-Mobilität und Lust am Fahren kombinieren soll.
War Elektromobilität bisher vor allem in höheren Preiskategorien unterwegs, so zeigt Volkswagen mit dem ID 3, dass es auch ein wenig preiswerter geht. Der ID 3 entsteht im sächsischen Zwickau und soll im Sommer, vorausgesetzt die aktuellen Softwareprobleme sind bis dann gelöst, zu den Händlern rollen. Das Sondermodell ID 3 First Edition (40.000 Euro) ist bereits ausverkauft, und die Preisliste für die Serienmodelle soll bei rund 30.000 Euro beginnen. Für den Einsatz in der Stadt ist der elektrische Up gedacht, der im Frühjahr auf die ersten Kunden wartet.
Die Schwestermodelle Seat Mii und Skoda Citigo iV beenden ebenfalls ihre Karriere als Verbrenner-Modelle und rollen wie der Up zu Preisen um die 20.000 Euro auf die Straße. Als Reichweite werden für die Stadtautos 260 Kilometer angegeben. Auf dem Genfer Salon zeigt Skoda im März die Serienversion des ersten eigenständigen Elektromodells. Der Vizion iV soll im kommenden Herbst in den Verkauf gehen. Seats eigenständiger Beitrag zur Elektromobilität heißt El Born und rollt in Zukunft gemeinsam mit dem VW ID 3 in Zwickau vom Band.
Umweltfreunde werden wahrscheinlich kritisieren, dass eine Vielzahl der Elektromobile im Segment der umstrittenen SUV unterwegs ist, doch angesichts der Verkaufszahlen ist es aus Sicht der Industrie durchaus sinnvoll, zunächst das erfolgreichste Segment (mehr als 30 Prozent Marktanteil und wachsend) zu bedienen.
Das hat sich auch Autobauer BMW überlegt und bringt daher den iX3 auf den Markt, der in China – noch immer der größte Elektromarkt – auch für den Export hergestellt wird. Mercedes rundet seine Elektro-SUV-Palette im kommenden Jahr um den EQB ab und bietet gleichzeitig die elektrische V-Klasse als EQV an.
Der Autohersteller Audi beginnt im März 2020 mit der Auslieferung des Audi e-Tron Sportback. Der Coupé-Version des e-Tron folgt dann mit dem e-tron GT eine Sportlimousine, die auf der Plattform des Porsche Taycan entwickelt wurde. Gegen Ende des Jahres bringt Ford den Mustang Mach E auf den deutschen und europäischen Markt. Die Basisversion leistet 258 PS und soll mit einer Batterieladung bis zu 600 Kilometer weit kommen.
Die Automarke Opel zeigt mit dem elektrisch angetriebenen Corsa E, dass sich E-Mobilität auch zu bezahlbaren Tarifen realisieren lässt. Der von einem 136 PS starken Motor angetriebene Corsa E steht vom Frühjahr an bei den Händlern und kostet mit 29.900 Euro etwas weniger als das baugleiche Schwestermodell Peugeot E-208, für das 30.450 Euro den Besitzer wechseln. Neben dem Corsa E werden im Laufe des Jahres noch der Familientransporter Zafira Life und der Vivaro elektrisch angetrieben auf den Markt rollen.
Als deutsches Unternehmen streicht Automarke Smart die Verbrennermodelle aus dem Lieferprogramm und bietet seine beiden Modelle Smart Fortwo und Forfour ausschließlich als Elektromobile an. Die Reichweite liegt bei überschaubaren 140 bis 160 Kilometern. Ebenfalls im Feld der Stadtwagen bewegt sich der in Aachen produzierte Ego Life, der nach einigen Schwierigkeiten jetzt durchstarten soll. Für den Einsatz in der Stadt entwickelt wurde auch der Honda e, der für 33.850 Euro bei den Händlern stehen wird.
Aus China kommen die ersten Elektromodelle der schwedischen Marke Volvo. Der Polestar 2 ist ein direkter Konkurrent des Tesla Model 3. Die ersten üppig ausgestatteten Versionen schlagen mit 58.900 Euro zu Buche. Der Antrieb leistet maximal 408 PS, und in Zukunft soll eine abgespeckte Variante für weniger als 40 000 Euro bei den Händlern stehen.
Dass der Einstieg in die Elektromobilität kein Spaziergang ist, erkennt aktuell das ambitionierte Münchner Start-up Sono, wo man verzweifelt versucht, 50 Millionen Euro bei seinen potenziellen Kunden einzusammeln, um den mit Solarpaneelen ausgerüsteten Sion doch noch an den Start zu bringen. Geplant war der Produktionsstart in diesem Jahr in den ehemaligen Produktionsanlagen von Saab in Trollhättan. ampnet/ww
Aktuell hält sich deren Begeisterung noch in überschaubaren Grenzen. Im vergangenen Jahr wurden gerade rund 57.500 neue batterieelektrische Modelle neu zugelassen. Das ist zwar gegenüber 2015 eine Verdreifachung, doch wenn das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung von 10 Millionen Elektromobilen und 500.000 E-Nutzfahrzeuge im Jahr 2030 erreicht werden soll, muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden und zugleich die Infrastruktur für das lokal emissionsfreie Fahren deutlich ausgebaut werden. Auf 100.000 Einwohner kommen in Deutschland, so das Statistische Bundesamt, 25 Ladesäulen. In Norwegen und den Niederlanden liegt der Wert bei 180.
Die Industrie bringt in den kommenden zwölf Monaten eine Vielzahl von Elektromodellen in allen Segmenten auf den Markt. Allerdings nicht ganz freiwillig, denn Neuwagen dürfen nur noch 95 Gramm Kohlendioxid im Flottendurchschnitt pro Kilometer ausstoßen, und bei einem höheren Ausstoß drohen Strafzahlungen pro Gramm und Auto, die sich schnell in Milliarden übersetzen und die Gewinne deutlich schmälern können. Allerdings bewegen sich die Elektromobile noch immer in höheren Preisregionen. Ohne staatliche Förderung wird sich die E-Mobilität in den kommenden Jahren wohl nicht zu einem Massenphänomen entwickeln.
Neben den gewohnten Mitbewerbern mischen in Zukunft auch Neulinge den Automarkt auf. So plant der chinesische Hersteller Aiways in den kommenden Monaten sein Debüt in Europa und Deutschland und hat sein SUV U5 vom TÜV Rheinland für den europäischen Markt homologieren lassen. Den NCAP-Crashtest absolvierte das Modell allerdings dann mit wenig überzeugenden drei Sternen. Die Reichweite des „chinesischen VW Tiguan“ soll bei gut 500 Kilometern liegen. Das Modell wird allerdings ausschließlich im Leasing vertrieben. Ein Jahr später wird das ebenfalls aus China stammende Start-up Byton seine ersten Modelle nach Europa bringen.
Im Vergleich zu den Neulingen aus China ist der Elektropionier Tesla bereits eine etablierte Größe im Markt der Elektromobilität und treibt den Bau seiner deutschen Gigafactory in Brandenburg voran. Dort soll das Model Y entstehen, mit dem die kalifornische Marke das Segment der SUV weiter aufmischen will. Der Einstiegspreis für das aktuell noch in den USA produzierte Modell liegt bei 56.000 Euro, und die Reichweite soll 540 Kilometer erreichen. Wahrscheinlich wird Tesla-Gründer Elon Musk in diesem Jahr einen Ausblick auf den geplanten Roadster geben, der E-Mobilität und Lust am Fahren kombinieren soll.
War Elektromobilität bisher vor allem in höheren Preiskategorien unterwegs, so zeigt Volkswagen mit dem ID 3, dass es auch ein wenig preiswerter geht. Der ID 3 entsteht im sächsischen Zwickau und soll im Sommer, vorausgesetzt die aktuellen Softwareprobleme sind bis dann gelöst, zu den Händlern rollen. Das Sondermodell ID 3 First Edition (40.000 Euro) ist bereits ausverkauft, und die Preisliste für die Serienmodelle soll bei rund 30.000 Euro beginnen. Für den Einsatz in der Stadt ist der elektrische Up gedacht, der im Frühjahr auf die ersten Kunden wartet.
Die Schwestermodelle Seat Mii und Skoda Citigo iV beenden ebenfalls ihre Karriere als Verbrenner-Modelle und rollen wie der Up zu Preisen um die 20.000 Euro auf die Straße. Als Reichweite werden für die Stadtautos 260 Kilometer angegeben. Auf dem Genfer Salon zeigt Skoda im März die Serienversion des ersten eigenständigen Elektromodells. Der Vizion iV soll im kommenden Herbst in den Verkauf gehen. Seats eigenständiger Beitrag zur Elektromobilität heißt El Born und rollt in Zukunft gemeinsam mit dem VW ID 3 in Zwickau vom Band.
Umweltfreunde werden wahrscheinlich kritisieren, dass eine Vielzahl der Elektromobile im Segment der umstrittenen SUV unterwegs ist, doch angesichts der Verkaufszahlen ist es aus Sicht der Industrie durchaus sinnvoll, zunächst das erfolgreichste Segment (mehr als 30 Prozent Marktanteil und wachsend) zu bedienen.
Das hat sich auch Autobauer BMW überlegt und bringt daher den iX3 auf den Markt, der in China – noch immer der größte Elektromarkt – auch für den Export hergestellt wird. Mercedes rundet seine Elektro-SUV-Palette im kommenden Jahr um den EQB ab und bietet gleichzeitig die elektrische V-Klasse als EQV an.
Der Autohersteller Audi beginnt im März 2020 mit der Auslieferung des Audi e-Tron Sportback. Der Coupé-Version des e-Tron folgt dann mit dem e-tron GT eine Sportlimousine, die auf der Plattform des Porsche Taycan entwickelt wurde. Gegen Ende des Jahres bringt Ford den Mustang Mach E auf den deutschen und europäischen Markt. Die Basisversion leistet 258 PS und soll mit einer Batterieladung bis zu 600 Kilometer weit kommen.
Die Automarke Opel zeigt mit dem elektrisch angetriebenen Corsa E, dass sich E-Mobilität auch zu bezahlbaren Tarifen realisieren lässt. Der von einem 136 PS starken Motor angetriebene Corsa E steht vom Frühjahr an bei den Händlern und kostet mit 29.900 Euro etwas weniger als das baugleiche Schwestermodell Peugeot E-208, für das 30.450 Euro den Besitzer wechseln. Neben dem Corsa E werden im Laufe des Jahres noch der Familientransporter Zafira Life und der Vivaro elektrisch angetrieben auf den Markt rollen.
Als deutsches Unternehmen streicht Automarke Smart die Verbrennermodelle aus dem Lieferprogramm und bietet seine beiden Modelle Smart Fortwo und Forfour ausschließlich als Elektromobile an. Die Reichweite liegt bei überschaubaren 140 bis 160 Kilometern. Ebenfalls im Feld der Stadtwagen bewegt sich der in Aachen produzierte Ego Life, der nach einigen Schwierigkeiten jetzt durchstarten soll. Für den Einsatz in der Stadt entwickelt wurde auch der Honda e, der für 33.850 Euro bei den Händlern stehen wird.
Aus China kommen die ersten Elektromodelle der schwedischen Marke Volvo. Der Polestar 2 ist ein direkter Konkurrent des Tesla Model 3. Die ersten üppig ausgestatteten Versionen schlagen mit 58.900 Euro zu Buche. Der Antrieb leistet maximal 408 PS, und in Zukunft soll eine abgespeckte Variante für weniger als 40 000 Euro bei den Händlern stehen.
Dass der Einstieg in die Elektromobilität kein Spaziergang ist, erkennt aktuell das ambitionierte Münchner Start-up Sono, wo man verzweifelt versucht, 50 Millionen Euro bei seinen potenziellen Kunden einzusammeln, um den mit Solarpaneelen ausgerüsteten Sion doch noch an den Start zu bringen. Geplant war der Produktionsstart in diesem Jahr in den ehemaligen Produktionsanlagen von Saab in Trollhättan. ampnet/ww
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