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Elektroautos: Laden mit Schwung

20 Dezember, 2019

E-Autos fahren sich gut, doch vielen potenziellen Kunden dauert das Laden zu lange. Der Automobilhersteller Skoda

will nun Schwung in die Sache bringen. In Prag startet ein Pilotprojekt.
Das "DigiLab" von Aurobauer Skoda hat mit dem Pilotbetrieb einer neuartigen Schnellladestation begonnen.
Sie basiert auf kinetischer Schwungrad-Technik und stellt doppelt so viel elektrische Leistung bereit wie vom Stromnetz zur Verfügung gestellt.

Die Ladestation auf dem Messegelände Prag-Letnany ist die erste ihrer Art in Tschechien und erst die dritte überhaupt weltweit. Die neue Ladetechnologie wurde vom israelischen Start-up "Chakratec" entwickelt. Die Firma wurde vom "Skoda DigiLab Israel Ltd." entdeckt und für eine Zusammenarbeit gewonnen.

Diese Ladestation soll es ermöglichen, Elektrofahrzeuge auch dort per Schnellladetechnologie mit Strom zu versorgen, wo die Leistung dafür eigentlich nicht ausreicht. Die Ladestation nimmt Belastungsspitzen des Stromnetzes auf, beschleunigt damit Schwungräder auf hohe Drehzahlen und speichert den Strom als kinetische Energie.
Wird ein Elektroauto angeschlossen, gibt der Kinetic Power Booster Strom ab und verdoppelt dabei die Ladeleistung, die das Stromnetz allein zur Verfügung stellen könnte. Damit eignet sich diese clevere Lademöglichkeit optimal beispielsweise für Autohäuser oder Einkaufszentren.

Technisches Herzstück der Ladestation sind zehn Schwungräder in einem Container, die in einem Vakuum rotieren. Wird Netzstrom zugeführt, beschleunigen die Schwungräder. Sobald ein Fahrzeug geladen wird, produzieren sie selbst Strom und verlieren dabei an Drehzahl.
Der Energiespeicher reicht aus, um einen Skoda Citigo-e iV zusammen mit einem anderen E-Auto mit der doppelten Leistung des Stromnetzes gleichzeitig zu laden. Nach dem Ladevorgang benötigen die Schwungmassen Zeit, um wieder auf Drehzahl zu kommen, bei der 100-kW-Säule in Prag dauert dieser Vorgang etwa 45 Minuten. mid/wal

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