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Automarke Porsche - Porsche bleibt Porsche

29 November, 2007

Die Automarke Porsche fährt neue Rekord-Ergebnisse ein.

Porsche bleibt Porsche und Volkswagen bleibt Volkswagen. Beide Firmen haben unterschiedliche Kulturen, die man nicht vermischen sollte. Dennoch ist es natürlich eine durchaus spannende Geschichte, wenn ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 7,4 Milliarden Euro im Prinzip einschließlich MAN und Scania eine Gruppe mit einem Umsatz von 145 Milliarden Euro beherrschen kann“, ließ Porsche-Chef Dr. Wendelin Wiedeking bei der Bilanz-Pressekonferenz des Sportwagenbauers keine Zweifel, wer nach einer (möglichen) Erhöhung der Porsche-Anteile am VW-Konzern im nächsten Jahr nach den Wahlen in Niedersachsen letztendlich die Weichenvorstellungen für die Zukunft vornehmen wird. Das klang nicht überheblich, sondern einfach nur selbstbewusst.

Und Grund zum Selbstbewusstsein hat das Porsche-Management durchaus. Konnte es doch für das Ende Juli zu Ende gegangene Geschäftsjahr abermals Rekordzahlen bei Umsatz, Absatz und Ergebnis vorlegen. Das Konzernergebnis erhöhte sich von 2,11 auf 5,86 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss von 1,39 auf 4,24 Milliarden Euro, der Umsatz um 3,4 Prozent auf 7,37 Milliarden Euro und der Fahrzeugabsatz um 0,7 Prozent auf 97 515 Einheiten. Kennziffern, die natürlich teilweise durch die erfolgreiche VW-Beteiligung wie z.B. der Neubewertung mit einer einmaligen Zuschreibung von rund 520 Millionen Euro und eine Dividendenzahlung von 111 Millionen Euro beeinflusst sind, aber auch auf Erfolge im Kerngeschäft beruhen.

Trotz des Modellwechsels des Cayenne und nachlassender Verkäufe in den USA (minus 10,3 Prozent), die mit mehr als einem Drittel aller Zulassungen nach wie vor der wichtigste Markt vor Deutschland sind, gab es nicht nur ein leichtes Absatzplus, sondern dank eines höherwertigen Modellmixes sogar eine überproportionale Umsatzsteigerung. Den größten Beitrag zum Gesamtabsatz leistete dabei die Elfer-Baureihe (37 4115 / plus 8,8 Prozent), während der Cayenne trotz eines dreimonatigen Produktions-Stopps vor dem neuen Serienanlauf mit 33.943 Einheiten das Vorjahresergebnis nur um knapp 200 Fahrzeuge verfehlte. Bei den wegen der völligen Auslastung des Zuffenhausener Stammwerkes komplett bei Valmet in Finnland vom Band laufenden Boxster-Modellen musste zwar ein Absatzminus von 6,3 Prozent hingenommen werden, doch konnte durch mehr Cayman-Verkäufe der Modellmix sogar erhöht werden.

Für die Zukunft ebenso wichtig: Die Zuffenhausener stellen sich zunehmend internationaler auf und sind inzwischen in 103 Märkten vertreten. Russland, China, der asiatisch-pazifische Raum und der Mittlere Osten, aber auch Afrika, Ost- und Südeuropa sowie Latein-Amerika haben im letzten Jahr bereits ein Absatzvolumen von fast 20 Prozent erreicht, so dass die Automarke Porsche Einbrüche wie in den USA verkraften kann. Und nach Wendelin Wiedeking ist das Potenzial in diesen Ländern für Porsche noch lange nicht ausgeschöpft, wobei vor allem der Cayenne begehrt ist.

Gut angelassen hat sich auch das aktuelle Geschäftsjahr. In den ersten vier Monaten gibt es ein Umsatzplus von 14,7 Prozent und eine Absatzsteigerung sogar um 18,4 Prozent auf 30 700 Fahrzeuge. Der erstmalige Sprung über die 100 000-Einheiten-Marke sollte also geschafft werden, zumal es in 2008 acht neue Varianten geben wird, ehe dann 2009 der Panamera an die Verkaufsfront geschickt wird. Im nächsten Jahr liegt bei den Neuerungen der Schwerpunkt auf verbrauchsoptimierten Triebwerken, mit denen laut Wedeking auch Porsche selbstverständlich und rechtzeitig seinen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduzierung beitragen wird. Ohnehin erhofft sich der Porsche-Chef eine Versachlichung der CO2-Debatte, wenn nicht mehr auf Basis der irrelevanten Zahlen von 2004, sondern auf Basis der Werte, die – wie mit der EU verabredet – Ende 2008 erreicht werden.
Porsche

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