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Autotestbericht - Fahrbericht Skoda Fibia Combi

26 November, 2007

Autotestbericht und Fahrbericht - Skoda Fabia Combi. Zumindest für Kompakt-Kombis gilt immer noch: Nutzwert – viel Laderaum und dennoch ausreichend Platz für die Passagiere - ist am wichtigsten.

Neuvorstellung Skoda Fabia Combi: Kleiner Lastesel mit ordentlichen Manieren
Zumindest für Kompakt-Kombis gilt immer noch: Nutzwert – viel Laderaum und dennoch ausreichend Platz für die Passagiere - ist am wichtigsten. Wenn der noch in einem hübschen Kleid angeboten wird und zudem durchaus Fahrspaß bieten kann, haben die Ingenieure und Designer alles richtig gemacht. Kommt zudem eine nicht zu abgespeckte Sicherheits- und Komfort-Ausstattung bei wettbewerbsfähigem Preis hinzu, steht dem Verkaufserfolg selbst in den gegenwärtig rauen Zeiten nichts mehr im Wege. Deshalb fällt es leicht, der zweiten Generation des Skoda Fabia Combi, die ab 6. Dezember 2007 bei den deutschen Händlern steht, eine rosige Zukunft vorauszusagen. Vorausgesetzt allerdings, die derzeit in ihrem Werk Mladá Boleslav voll ausgelastete tschechische VW-Tochter kann genügend Autos liefern, so dass nicht allzu lange Lieferfristen entstehen.

Die zweite Generation des Lademeisters, die mit markantem Kühlergrill einschließlich auffälligen Scheinwerfern und einer geschwungenen Dachlinie sofort als zur Skoda-Familie gehörig identifiziert wird, ist mit 4,24 Meter Länge nur um sieben Millimeter länger geworden. Sie verfügt im Innenraum aber über reichlich mehr Platz, da sie um knappe fünf Zentimeter in der Höhe wuchs. Das sorgt nicht nur für erheblich mehr Kopffreiheit und ein angenehmeres Raumgefühl, sondern auch für mehr Stauraum. Das Fassungsvermögen des normalen Gepäckraums erhöhte sich um 54 auf 480 Liter und kann durch Umklappen der Rückbanklehne auf 1460 Liter erhöht werden. Absolute Bestwerte in seiner Klasse. Und da die erlaubte Zuladung mit 440 Kilo ebenfalls stattlich ausgefallen ist, sind das keine theoretischen Werte, sondern in der Praxis wirklich nutzbar.

Im vom allerdings keineswegs unangenehmen Plastik beherrschten Innenraum geht es aufgeräumt zu. Die Instrumente sind übersichtlich und die ergonomisch richtig angeordneten Bedienelemente weitestgehend selbsterklärend. Das Gestühl ist straff, aber nicht unkomfortabel gepolstert und gibt – in dieser Klasse viel zu selten – genügend Seitenhalt selbst in zügig gefahrenen Kurven. Eine Reihe cleverer Lösungen wie die Einhandbedienung der Gepäckraumabdeckung oder zahlreiche und vor allem ausreichend große Ablagen und Staufächer runden den guten Eindruck ab.

Für den Vortrieb sorgen die sieben auch bei der Fabia Limousine erhältlichen Motoren: Vier Benziner zwischen 60 PS / 44 kW und 105 PS / 77 kW sowie drei Selbstzünder. Bei denen ist allerdings nur für die beiden leistungsstärkeren Versionen (1,4 Liter und 80 PS / 59 kW sowie 1,6 Liter und 105 PS / 77 kW) ein Partikelfilter erhältlich, während der Einstiegsdiesel mit 70 PS / 51 kW ohne auskommen muss und demzufolge wohl nur ein Mauerblümchen-Dasein bei uns fristen wird. Alle Motoren werden serienmäßig mit einem gut abgestuften und knackigen Fünfganggetriebe geliefert. Nur für den 105 PS starken Benziner gibt es zusätzlich ein sechsstufiges Automatikgetriebe, das bei ersten Testfahrten allerdings nicht überzeugen konnte.

Den besten Eindruck hinterließ der 1,9-Liter-Selbstzünder, der mit einem bereits bei 1800 Umdrehungen anliegenden maximalen Drehmoment von 240 Nm seine Technischen Daten (Sprint von 0 auf 100 in 11,0 Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 191 km/h) in der gefühlten Leistungsstärke übertraf. Mit dem gegenüber der Limousine unveränderten, straff ausgelegten Fahrwerk und seiner direkten, guten Straßenkontakt vermittelnden Lenkung kam trotz des permanenten Pumpe-Düse-Sounds sogar richtiger Fahrspaß auf, wobei allzu viel Übermut rechtzeitig vom ESP eingebremst wurde. Das gibt es leider nur in den höheren Versionen serienmäßig und muss ansonsten für 300 Euro zusätzlich geordert werden. Aber es gibt es immerhin. Der 1,4-Liter-Selbstzünder mit 80 PS / 59 kW tut es natürlich auch. Doch machen sich beim mit vier Personen besetzten Wagen die gegenüber dem 1,9 Liter fehlenden 45 Newtonmeter schon bemerkbar. Allerdings auch positiv beim Verbrauch, der von Skoda mit 4,6 Liter (120 g/km) angegeben wird. Zu den 4,9 Litern (129 g/km) des 1,9 Liter sind es zwar keine Welten, aber für die Zeitspanne eines Autolebens kommt da schon so einiges zusammen.

Mit Fabia, Classic, Ambiente, Sport und Elegance bietet Skoda seinen Lastesel in fünf Ausstattungen an, wobei die Basis-Version - ohnehin nur mit den beiden Einstiegsmotoren erhältlich – allerdings mehr ein Marketing-Gag ist. 10 740 Euro bzw. 13 540 Euro für den kleinsten Diesel lesen sich zwar gut, doch sind diese Varianten trotz sechs Airbags so spartanisch ausgefallen, dass sie bei uns wohl kaum viele Käufer finden werden. So fängt realistisch die Preispalette beim Classic ab 11 990 Euro an. Aber auch dieser Betrag kann sich im Wettbewerbsumfeld durchaus sehen lassen. autorep. von Frank Braun

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