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5G könnte für Autobauer teuer werden

07 April, 2019

Ein Auto ist längst viel mehr als ein Fahrgestell samt Motor, das Menschen von A nach B bringen soll.

Themen wie Vernetzung und Künstliche Intelligenz müssen von Autobauern weltweit beherrscht werden, wenn sie auch in Zukunft ein Stück vom Kuchen abbekommen wollen. Dabei ist eines nicht zu unterschätzen: der Mobilfunkstandard 5G.

"Jeder, der 5G künftig anwenden will, in Industrie oder Mobilfunk, muss auf die patentbehafteten Technologien zurückgreifen, das heißt, es fallen teure Lizenzgebühren an - die ins Ausland abfließen", sagt Tim Pohlmann, Geschäftsführer des Startup-Unternehmens IPlytics, das an einem Gutachten für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beteiligt ist. Pohlmann erklärt auch, warum: "Die Patent-Eigner werden die künftigen Technologie- und Marktführer sein, denn anders als die 3G- und 4G-Patente, die sich nur auf die Mobilfunk-Industrie bezogen, betrifft 5G die Vernetzung im gesamten Internet der Dinge." Die Patentanmelder der letzten Jahre zum Thema 5G heißen Samsung Electronics, Ericsson oder Huawei. Kein einziges deutsches Unternehmen ist dabei.

Und genau das ist ein Problem. Denn die Automobil-Konzerne, ein Standbein der deutschen Industrie, werden umfassend auf die 5G-Technologien angewiesen sein, so Pohlmann. Sie müssten Fahrzeuge miteinander vernetzen, Verkehrswege und Gebäude mit vernetzten Verkehrszeichen und Antennen ausstatten, um Daten über das Internet und in der Cloud zu managen. Um 5G nutzen zu dürfen, könnten aufgrund der fehlenden deutschen Patente allerdings hohe Kosten in Form von Lizenzgebühren für die deutsche Wirtschaft anfallen, wie das Gutachten prognostiziert.
Lars Wallerang und Mirko Stepan / mid mid/wal

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