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Technologiezentrum für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity in Saarbrücken

14 März, 2019

Der Automobilzulieferer ZF aus Friedrichshafen gründet ein eigenes Technologiezentrum für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity in Saarbrücken.

Startschuss für "ZF AI & Cybersecurity Center"
Zwischen Studentenwohnungen und der Mensa ist eine Denkfabrik entstanden, in der mehr als 100 Wissenschaftler interdisziplinär forschen sollen. Die Eröffnung begleiten unter anderem der Vorsitzende des ZF-Vorstands Wolf-Henning Scheider und der Saarländische Ministerpräsident Tobias Hans.
Wer noch nie im Uni-Campus in Saarbrücken war, wundert sich. Das ist eine eigene kleine Stadt für sich mit Studentenwohnungen, einer Mensa und diversen Bürogebäuden. Hier gibt es zwar weit und breit keinen internationalen Airport, die Gegend um Saarbrücken mutet ländlich an. Doch viele kluge Köpfe studieren und arbeiten hier. Für die Region ist ein großer Player wie ZF ein absoluter Gewinn. Der ZF Vorstand Wolf-Henning Scheider sagt: "Mit dem neuen Technologiezentrum für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity heben wir unsere konzernweiten Kompetenzen in diesen wichtigen digitalen Schlüsseltechnologien auf ein neues Level. Wir begeben uns zudem in direkte Nachbarschaft zu den angesehensten praxisnahen Forschungseinrichtungen dieser Disziplinen und können so die Zusammenarbeit intensivieren. Wir werden rund 100 hochqualifizierte neue Kolleginnen und Kollegen in Saarbrücken einstellen - und mit ihnen gemeinsam modernste Entwicklungen auf unserem Weg zu neuen digital vernetzten und automatisierten Mobilitätslösungen vorantreiben."
Um die Herausforderungen zu meistern, werden bereits weltweit Mitarbeiter rekrutiert. Doch für die Mitarbeit bei den Daniel Düsentriebs sind nicht nur Genies gefordert. Psychologen, Linguisten, Theaterleute, die mit Drehbüchern virtuell arbeiten können, sowie Informatiker sind gefragt. Geisteswissenschaftler dürfen nicht fehlen. Das sagt Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DKFI) dem Motor-Informations-Dienst (mid). Die räumliche Nähe sei wichtig. Die Mensa bringe die Menschen zusammen. Er muss es wissen, ist doch die DKFI einer der vier sogenannten Hot Spots der Innovationen in Deutschland. Frau Prof. Dr. Jana Koehler, CEO der DKFI sagt: "Ich sehe keinen großen Unterschied zum Silicon Valley." Sie ist aus der Schweiz nach Saarbrücken umgesiedelt, um die Technologien voranzubringen.
ZF wird ab sofort Gesellschafter der DFKI. In einem weltweiten Netzwerk entwickelt der Technologiekonzern bereits Anwendungsmöglichkeiten mit KI, um Systeme und Komponenten sowie die Produktion und Dienstleistungen intelligenter, effizienter und sicherer zu machen - in dem neuen "ZF AI & Cybersecurity Center" erweitern die Friedrichshafener nun ihre Aktivitäten im Bereich der KI-Forschung, um künftig vom Saarland aus die KI-Aktivitäten des Unternehmens zu koordinieren und zu steuern. Scheider gibt auch bekannt, dass ZF künftig mit dem DFKI und auch als strategischer Partner des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (CISPA) eng kooperieren und forschen wird.
Ministerpräsident Tobias Hans sieht in der Ansiedlung dieses ersten industriellen Zentrums für KI und Cybersicherheit im Saarland eine Bestätigung seiner Digitalisierungspolitik: "Das neue Zentrum von ZF ist eine Bestätigung des Industriestandortes Saarland mit seinen Tausenden von Arbeitsplätzen. Damit bauen wir jetzt eine Brücke von der wissenschaftlich-technologischen IT-/KI-Kompetenz des Saarlandes zur technologischen Exzellenz eines weltweit führenden Zuliefer-Unternehmens der Automobilwirtschaft", so Hans. "Zusammen mit dem Ausbau des CISPA zu einem weltweit führenden Kompetenzzentrum für Cybersicherheit, dem DFKI und den automotive-relevanten Kompetenzen weiterer außeruniversitärer Institute erleben wir zurzeit den Durchbruch bei der Entstehung eines echten Exzellenzclusters für digitale Automobilität. Diese Bündelung wissenschaftlich-technologischer Exzellenz und die Verbindung mit einem Weltklasse-Unternehmen wie ZF sind die Voraussetzung dafür, dass das Saarland auch in Zukunft an den Wertschöpfungsketten automobiler Industrieproduktion unmittelbar beteiligt ist. Das ist mein Ansatz für die Bewältigung des wirtschaftlichen und technologischen Strukturwandels in der Automobilwirtschaft, diesen Weg werden wir weitergehen!" Jutta Bernhard / mid mid/jub

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