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Metallschrott: Aus Fiesta-Blechen wird Kunst

27 Februar, 2019

Täglich entstehen im Presswerk der Kölner Ford-Werke Dutzende Tonnen Metallschrott durch Materialreste beim

Stanzen der Karosserieteile. Sie landen nicht etwa auf dem Schrottplatz, sondern werden von Recycling-Firmen aufbereitet und wiederverwertet. Die Recycling-Quote liegt bei 100 Prozent. Der Künstler Daniel Kiss hat aus den kleinen Blechabschnitten, aber auch größeren, schon gestanzten Karosserieteilen, eine raumgreifende Ausstellungsarchitektur geschaffen.

Sie ist gemeinsam mit Werken von Manuela Leinhoss, Carola Uehlken und Adriano Costa bis zum 2. März in der Ausstellung „The Value of Flowers“ im Kunstraum „Part One“ in der Nähe des Kölner Barbarossaplatzes zu sehen.

Bei einer Besichtigung des Presswerks von Ford hatte sich Kiss nicht nur von der Menge an Material begeistert gezeigt, sondern auch über die vielfältigen Materialeigenschaften und unterschiedlichen Formen der dort abfallenden Restteile: „Mir war sofort klar, dass dieses Material ganz viele Möglichkeiten bietet und man es wunderbar für eine Ausstellung nutzen kann.“ Ford-Mitarbeiter stellten eine Mischung aus den unterschiedlichen Teilen zusammen und lieferten Kiss vier Boxen mit rund 500 Kilo Metallschrott.

Manche Teile wurden nahezu unverfälscht belassen, sie offenbaren deutlich ihren automotiven Ursprung und entwickeln beispielsweise durch eingestanzte Muster eine eigene Ästhetik. Andere Versatzstücke hat Kiss zusammengesetzt und ihre Ursprungsform verändert. Die sich daraus ergebene Raumarchitektur erinnert an ein dekonstruiertes Raumschiff, in dessen Inneren die skulpturalen Elemente der anderen Künstler erblühen. Sie erinnern teilweise an Blumen und verweisen so auf den Titel der Ausstellung „The Value of Flowers“ (Der Wert von Blumen) – und unterscheiden sich auch durch die verwendeten Materialen wie Gips, Papier oder Stoff ganz deutlich von dem von Kiss geschaffenen metallischen Rahmen.

Daniel Kiss, 1984 in Roth geboren, hat 2014 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg als Meisterschüler abgeschlossen. Seine Werke waren in den vergangenen Jahren in nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen, unter anderem in Nürnberg, Düsseldorf, Shanghai und Kopenhagen. Seit fünf Jahren lebt und arbeitet er in Köln. ampnet/jri

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