Wann zahlt die Autoversicherung?
10 November, 2007
Wird eine solche Falschangabe weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gemacht, sondern lediglich aus bloßer Nachlässigkeit, bleibt die Leistungspflicht der Autoversicherung davon unberührt.
Leistungsverweigerung der Autoversicherung bei fehlenden Fahrzeugschlüsseln?
Eine Autoversicherung darf die Zahlung aller Leistungen verweigern, sollten ihr nach einem Diebstahl nicht alle vorhandenen Schlüssel des verschwundenen Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden. Das gelte allerdings nicht, wenn es sich bei dem Versäumnis um keine Absicht, sondern lediglich um einen Irrtum handele, hat jetzt das Landgericht Düsseldorf entschieden (Az.: 11 O 139/06). Wie die Deutsche Anwaltshotline (www.anwaltshotline.de) berichtet, wurde ein Audi S8 vor dem Privathaus des Vorstandsmitglieds eines Unternehmens in Berlin-Wilmersdorf gestohlen. Der Mann erstattete ordnungsgemäß Anzeige bei der Polizei und füllte die entsprechende Diebstahlmeldung aus. Dort trug er ein, dass zwei Schlüssel beim Kauf des Fahrzeuges übernommen worden seien, und schickte das Papier zusammen mit seinem Erst- und dem Zweitschlüssel eines Vorstandskollegen, der den Audi auch gefahren hatte, an die Versicherung. Deren Experten brachten allerdings in Erfahrung, dass zu dem betreffenden hochwertigen Pkw immer vier Schlüssel ausgeliefert werden. Und tatsächlich fanden sich auf Nachfrage zwei weitere Schlüssel in einer Schublade des anderen Vorständlers, der sie seinerzeit mit dem Auto entgegengenommen und dort vergessen hatte. Grund genug für die Versicherung, wegen nachweislicher „Obliegenheitsverletzung“ seitens des Versicherten vom Vertrag zurückzutreten. Dem widersprachen die Richter. „Wird eine solche Falschangabe weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gemacht, sondern lediglich aus bloßer Nachlässigkeit, bleibt die Leistungspflicht der Autoversicherung davon unberührt“, erklärt D-AH-Rechtsanwalt Jörg-Matthias Bauer. Obwohl objektiv eine Obliegenheitsverletzung vorliegt, muss die Autoversicherung zahlen.
verkehrsrep.PS
günstige Autoversicherung
Eine Autoversicherung darf die Zahlung aller Leistungen verweigern, sollten ihr nach einem Diebstahl nicht alle vorhandenen Schlüssel des verschwundenen Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden. Das gelte allerdings nicht, wenn es sich bei dem Versäumnis um keine Absicht, sondern lediglich um einen Irrtum handele, hat jetzt das Landgericht Düsseldorf entschieden (Az.: 11 O 139/06). Wie die Deutsche Anwaltshotline (www.anwaltshotline.de) berichtet, wurde ein Audi S8 vor dem Privathaus des Vorstandsmitglieds eines Unternehmens in Berlin-Wilmersdorf gestohlen. Der Mann erstattete ordnungsgemäß Anzeige bei der Polizei und füllte die entsprechende Diebstahlmeldung aus. Dort trug er ein, dass zwei Schlüssel beim Kauf des Fahrzeuges übernommen worden seien, und schickte das Papier zusammen mit seinem Erst- und dem Zweitschlüssel eines Vorstandskollegen, der den Audi auch gefahren hatte, an die Versicherung. Deren Experten brachten allerdings in Erfahrung, dass zu dem betreffenden hochwertigen Pkw immer vier Schlüssel ausgeliefert werden. Und tatsächlich fanden sich auf Nachfrage zwei weitere Schlüssel in einer Schublade des anderen Vorständlers, der sie seinerzeit mit dem Auto entgegengenommen und dort vergessen hatte. Grund genug für die Versicherung, wegen nachweislicher „Obliegenheitsverletzung“ seitens des Versicherten vom Vertrag zurückzutreten. Dem widersprachen die Richter. „Wird eine solche Falschangabe weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gemacht, sondern lediglich aus bloßer Nachlässigkeit, bleibt die Leistungspflicht der Autoversicherung davon unberührt“, erklärt D-AH-Rechtsanwalt Jörg-Matthias Bauer. Obwohl objektiv eine Obliegenheitsverletzung vorliegt, muss die Autoversicherung zahlen.
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