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Fahrbericht Jaguar E-Pace: Kleine Katze zum Spielen

24 Januar, 2018

Fahrbericht des sportlichen Kompakt-Modells Jaguar E-Pace mit den technischen Daten: Woran denken Katzenliebhaber, wenn sie den Namen Jaguar hören? Richtig: An eine große schnelle Katze. Und woran denken Autofans, wenn sie den Namen Jaguar hören?
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Richtig: An ein schnelles Auto, das nicht zu klein ist. Autofans müssen ab sofort etwas umdenken. Denn bei den Jaguar-Händlern schnurrt ab sofort auch eine kleine Katze zum Spielen: E-Pace. Eine Lupe braucht man allerdings nicht, um den Neuling im Modellprogramm zu finden, der in der boomenden Klasse der Kompakt-SUV rangiert. Dass die britischen Katzen nicht nur als elegante Limousinen oder heiße Sportwagen zur Welt kommen, sondern auch als SUV-Fahrzeuge ist seit dem Start des F-Pace keine Überraschung mehr - der Katzensprung in das Revier der Kompakten allerdings schon. (Hier finden Sie das exklusive mid-Video zum neuen Jaguar E-Pace: https://youtu.be/Peqd_4Cy1oc)
So schleicht sich der Jaguar E-Pace erstmals an Konkurrenten, wie beispielsweise Audi Q3 und BMW X1 an. Da es in diesem Jagdgebiet bisher noch keinen Jaguar gab, soll der E-Pace kräftig bei anderen Premiummarken wildern. Jaguar Land Rover Chef Dr. Ralf Speth bringt es ganz knapp auf den Punkt: "Mit dem E-Pace wollen wir erobern." Die Voraussetzungen für den Erfolg sind gut. Denn die kleine Katze gewinnt schon, wenn sie mit ihrem hinreißenden Design im Ausstellungsraum auftaucht. Da stimmt einfach alles: Die kurzen Überhänge vorn und hinten, die Katzenaugen-Scheinwerfer neben dem typischen Jaguar-Kühlergrill, die geschwungene Linie der Seitenfenster, die im Nichts auslaufende hintere seitliche Karosserie-Sicke und das Heck, das mit seinen flach liegenden Rückleuchten (die irgendwie an den legendären E-Type erinnern) nicht so schwer wirkt, wie bei den meisten anderen SUV.
Der positive optische Eindruck außen setzt sich im Innenraum fort. Der Fahrer findet einen Arbeitsplatz vor, der trotz der überschaubaren Anzahl von Bedienelementen nicht ärmlich karg wirkt. Einen Beitrag dazu leisten die edel wirkenden Materialien des Instrumententrägers, das mit weichem Leder überzogene Lenkrad und der große Instrumentenbildschirm (10 Zoll) sowie der wie eine sanft geschwungene Brücke verlaufende Haltegriff, der den Bereich zwischen Fahrer und Beifahrer abgrenzt. Für einen Kompakt-SUV bietet der E-Pace selbst für die Hinterbänkler einen Beinraum an, der luftig genug ist, um sich dort selbst auf längeren Strecken wohlzufühlen. Und da auch der Kofferraum nicht zu knapp geschnitten ist, kommt der Nachwuchs-Jaguar durchaus als Auto für Kleinfamilien in Frage.
Da für viele Autokäufer das Thema Connectivity inzwischen eine große Bedeutung hat, sei unbedingt erwähnt, dass die Insassen auf vier 12-Volt-Ladeanschlüsse und fünf USB-Schnittstellen zugreifen können. Ein 4G starker Hotspot macht es möglich, dass bis zu acht Geräte mit dem Wagen vernetzt werden können. Geht um das Fahren selbst, ist die wichtigere Botschaft sicher, dass die Windschutzscheibe eine Head-Up-Display-Anzeige mit Infos zu Tempo, Verkehrszeichen und Navigation beheimatet, die an Klarheit kaum zu überbieten ist. Auch die vom interaktiven Infodisplay dargestellten Zeigerinstrumente geben keine Rätsel auf.
Bei der Präsentation des E-Pace auf der mit kurvenreichen Straßen übersäten Insel Korsika fuhren wir mit dem stärkeren Benziner, der mit seinen 300 PS der Katze opulente Spannkraft verleiht. In dieser Version sind die 9-Gang-Automatik und der Allradantrieb serienmäßig an Bord. Das ausgebuffte Allradsystem kann in Sekundenbruchteilen den Mumm des Antriebs verteilen, sodass vorzugsweise die Räder mit der besten Bodenhaftung mit Schubkraft versorgt werden. Bei zügiger Kurvenfahrt legt der Wagen das Jaguar-typische Fahrverhalten eines Hecktrieblers auf die Straße, obwohl er beim gemächlichen Dahinrollen aus Gründen der Sparsamkeit als reiner Fronttriebler unterwegs ist. Wollen engagierte und geübte Autofahrer im unbefestigten Gelände ihrem Spieltrieb frönen, erleben sie nach dem Abschalten des ESP beim heftigen Gasgeben in Kurven ein Übersteuern, das einem Rallye-Fahrzeug zur Ehre gereichen würde.
Die junge Katze rollt mit fünf Motorvarianten an den Start: drei Diesel und zwei Benziner mit einer Leistungsspanne von 150 bis 300 PS. Den Einstiegspreis hat Jaguar bei 34.950 Euro fixiert. Mit diesen nüchternen Fakten lässt sich der erste Eindruck vom E-Pace allerdings nicht beenden. Denn der Mini-Jaguar kann mit einem skurrilen Detail aufwarten, das einfach nur zu einem englischen Auto passt. Wer genau hinsieht, entdeckt am unteren Rand der Windschutzscheibe einen schwarzen Jaguar, der mit einer kleinen Katze in Gefolge vom linken Fensterholm wegschleicht. Da ist sie wieder: die kleine Katze zum Spielen. Klaus Brieter / mid

Technische Daten:
Jaguar E-Pace R-Dynamics S P 300 AWD
Fünftüriges SUV der Kompaktklasse, Länge/Breite/Höhe in Metern: 4,40/1,98/1,65, Leergewicht: 1.894 kg, Zuladung: 506 kg, Tankinhalt: 69 l, Kofferraumvolumen: 577 - 1.234 l, Motor: Vierzylinder-Twin-Scroll-Turbo-Benziner, Hubraum 1.998 ccm, Leistung: 221 kW/300 PS bei 5.500 U/min, max. Drehmoment: 400 Nm bei 1.500 - 4.500 U/min, 0-100 km/h: 6,4 s, Höchstgeschwindigkeit: 243 km/h, 9-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb, Durchschnittsverbrauch: 8,0 l Super/100km, CO2-Ausstoß: 181 g/km, Preis: 52.850 Euro mid/brie
Bildquelle: Jaguar, Bildunterschrift: mid Korsika - Auch als SUV hat der E-Pace ein unverkennbares Jaguar-Gesicht. Die "Katzenaugen" erinnern stark an den F-Type.

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